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Auckland-Ende einer faszinierenden Motorradtour

Veröffentlicht: 13.01.2018

Strahlender Sonnenschein. Zum letzten Mal die Mopeds gepackt und auf nach Auckland! Wir hatten uns für spätnachmittags bei unserem B&B-Gastgeber Wayne angekündigt, bei dem wir vor über vier Monaten direkt nach Ankunft in Auckland genächtigt haben.

Der direkte Weg nach Auckland war kaum mehr als 150 km. Um das tolle Wetter zu nutzen, noch einen Abstecher nach Port Waikato an der Westküste zu machen. Offensichtlich hatten wir die Lust am Motorradfahren auch am Ende der Tour nicht verloren.

Der Abstecher hat sich gelohnt. Wunderbare Landschaft an einer Fluss- und Seenlandschaft vorbei, bis sich kurz vor der Mündung ins Meer eine schöne Bucht mit endlosem Strand öffnet. Und da dies eine Sackgasse ist, war hier nichts los. Man glaubt nicht, dass dieser wunderschöne Ort grad mal 100 km von der Metropole Auckland entfernt ist.

Wie geplant trafen wir am späten Nachmittag bei Wayne ein. Mit einem großen Hallo wurden wir empfangen, und wir fühlten uns irgendwie wie „willkommen zuhause“. An den vier Tagen bei ihm saßen wir viel zusammen, plauderten über unsere Erlebnisse und schauten uns Fotos an. Der sehr reiselustige und gut informierte Wayne war absolut begeistert von unserer Tour und entsprechend interessiert. So kam es, dass wir sehr viel Zeit im Haus verbrachten und gar nicht viel in Auckland unterwegs waren. Das Wetter lud auch nicht zum Flanieren ein, im Gegenteil, es schüttete fast die gesamten 4 Tage wie aus Kübeln. Deshalb habe ich auch kaum Fotos gemacht.

Lohnens- und erwähnenswert war aber der Besuch in der Auckland Art Gallery. Ein tolles Museum, bestehend aus einem sehr klassischen Altbau und einem architektonisch anspruchsvoll gestaltetem Neubau mit Säulen aus Kauri-Holz. Auch die Exponate waren sehr vielfältig, neben einigen Werken internationaler Künstler sind dort eine Menge Exponate von neuseeländischen Künstlern zu bestaunen. Und wie es sich für ein umfängliches Kunstmuseum von Weltrang gehört, gibt es von alten Ölgemälden angefangen bis hin zu skurrilen modernen Installationen ein breites Spektrum zu sehen. Und das bei freiem Eintritt!

Nun nahte auch der Tag, an dem unsere Motorräder wieder verpackt werden mussten für die große Seereise nach Hause. Zum Glück regnete es grad mal nicht auf dem Weg zum Lagerhaus, sodass wir alles trocken einpacken konnten. Kaum angekommen, fing es wieder an zu schütten. Glück gehabt, denn alles trocken zu kriegen für die große Reise wäre ziemlich aufwendig gewesen.

Bei Ankunft im Lagerhaus wurden fix unsere Kisten aus dem Hochregallager geholt, und unter einem Vordach konnten wir uns in Ruhe ausbreiten. Und auch hier zeigte sich wieder die angenehm unaufgeregte Mentalität der Neuseeländer. Als erstes wurde uns der Aufenthaltsraum mit Küche gezeigt, wir konnten uns an Kaffee und Wasser bedienen und wir erhielten aus Sicherheitsgründen „schicke“ gelbe Westen, als wenn wir neue Mitarbeiter wären. Und wenn wir Hilfe brauchten, waren alle sehr hilfsbereit. So war am Nachmittag alles gepackt, und Wayne ließ es sich nicht nehmen, uns abzuholen und einen Schwatz mit den Lagermitarbeitern zu halten. Undenkbar in einem deutschen Logistikunternehmen.

Mit ein bisschen Wehmut beobachteten wir, wie mit dem Gabelstapler nun unsere Kisten zwischen den riesigen Regalen des Lagers verschwanden. Über 4 Monate und gut 13 000 Kilometern waren sie unsere treuen Begleiter und sorgten für einen Genuss der faszinierenden neuseeländischen Landschaft, wie es wohl mit keinem anderen Verkehrsmittel möglich gewesen wäre. Es war also eine absolut richtige Entscheidung, unsere eigenen Maschinen mit der kompletten Ausrüstung mitzunehmen, obwohl dies erstmal ziemlich verrückt klingt. Großer Dank gebührt deshalb Herrn Kleinknecht von der Firma Intime in Hamburg, der diesen Transport ermöglicht und so hervorragend gemanagt hat. (http://www.intime-ham.com/)

Somit auch selbstverständlich, dass alles heil und vollständig nach 2 Monaten in Berlin angekommen ist. Die Mopeds gingen erstmal in die Inspektion, und trotz deutlicher Überziehung des Intervalls war nichts Besonderes dran. Neue Reifen drauf, und ready für die nächste Tour!

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