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Über Waitomo nach Raglan

Veröffentlicht: 07.01.2018

Nach den faulen Strandtagen in New Plymouth wurde es mal wieder Zeit weiterzufahren. Wir hatten noch eine knappe Woche bis Auckland, auf dem direkten Weg wären das grad mal 400 km. Also noch Zeit für den einen oder anderen Abstecher und Umweg.

Zunächst ging es auf der SH 3 an der Küste Richtung Norden und weiter im Bogen ins Landesinnere bis Piopio. Dort links gelangten wir über kleine Landstraße wieder an die Küste bei Marokopa und im Bogen über Te Anga ging es wieder landeinwärts bis Waitomo. Landschaftlich eine wunderschöne Gegend, in der man gerne etwas zickzack fährt, und man glauben gar nicht, dass man schon so nah an Auckland ist.

Der Ort Waitomo hat gerade mal 50 Einwohner, aber ein Vielfaches an Touristen. Grund sind die spektakulären Höhlen, in denen Unmengen an Glühwürmchen zeitweise sogar für „Licht“ sorgen. Und auch dieses Naturschauspiel wird professionell vermarktet. Es gibt diverse Höhlentouren zu typischen Kiwi-Preisen, die Besuchermassen (vermutlich auch viele von Auckland aus) werden in Bussen herangekarrt.

Wir übernachteten auf dem örtlichen Campingplatz auch nicht gerade günstig, aber auf eine solche Massentour hatten wir keine Lust. Stattdessen wanderten wir über den Ruakari Bushwalk, der als einer der schönsten kurzen Wanderwege Neuseelands gilt. Und dies kostenlos und mit relativ wenig Menschen auf dem Weg. Es hat sich gelohnt, insbesondere am Ende des Weges diese riesige, zum Teil eingestürzte Höhle, durch die ein reißender Bach fließt, war beeindruckend.

Unser nächstes Ziel war Raglan, ein kleiner Badeort an der Westküste, in dem viele Aucklander gern ein paar Tage am Strand verbringen. Dies war auch unser Anliegen, wir wollten die letzten Tage vor unserer Rückkehr nach Auckland noch ruhig am Meer verbringen. Von Waitomo fuhren über eine kleine Straße nach Hauturu und weiter nach Kawhia. Von dort ging es über eine Schotterstraße oberhalb des Naturhafens Aotea Harbour entlang Richtung Norden nach Raglan.

Leider hatten wir (mal wieder) etwas Pech mit dem Wetter, jedenfalls war nicht grad Badewetter. Dazu war es zu frisch und auch (mal wieder) ziemlich windig. Aber zum Glück war es wenigstens trocken, und so erkundeten wir die Umgebung. Außerdem war die Atmosphäre hier sehr angenehm entspannt, man konnte den Surfern beim Wellenreiten zuschauen, am Strand spazieren gehen, mit dem Motorrad die Küste erkunden oder einfach im örtlichen Pub ein Bierchen trinken. Einen Tag machte ich einen kleinen Ausflug nach Hamilton, da hier der größte KTM-Händler Neuseelands sein sollte. Der hatte auch tatsächlich eine Menge an KTM-Maschinen da stehen, führte aber auch BMW und Suzuki. Witzig fand ich, dass es dort immer noch die selige DRZ 400 für kleines Geld zu kaufen gibt.

Noch witziger war, dass wir mal wieder „Bekannte“ trafen. Diesmal Radfahrer aus Süddeutschland auf Weltreise, die wir schon mal auf der Südinsel getroffen hatten. Wir hatten uns schon gewundert, dass die ja ganz schön schnell unterwegs waren. Des Rätsels Lösung war, dass sie von Christchurch nach New Plymouth geflogen waren, weil sie genervt waren vom Wind und der Rückflug ab Auckland anders nicht zu schaffen war. Wir waren jedenfalls froh, dass wir mit motorisierten Zweirädern unterwegs waren, auf der ganzen Tour haben wir keine wirklich glücklichen Radfahrer getroffen.

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