Veröffentlicht: 08.01.2017
Laut Wetterbericht sollte es die nächsten Tage weiter regnen, und an der Westküste schüttet es dann heftig. Von daher änderten wir unseren Plan und fuhren nicht weiter die Westküste runter, sondern bogen Richtung Osten ab auf den Arthur’s Pass, um auf die andere trockenere Alpenseite zu gelangen.
Die Passstraße hoch zum Ort Arthur’s Pass ist schön zu fahren und auch landschaftlich ganz reizvoll. Richtig hoch ist es aber nicht, grad mal gut 920 m, und auch die Straße ist zwar kurvig und stellenweise steil, aber im Vergleich mit einem europäischen Alpenpass eher unspektakulär. An einem Aussichtspunkt machten wir dann auch gleich Bekanntschaft mit einem Kea, der erstmal neugierig den offenen Kofferraum eines Autos inspizierte. Keas sind kleine Bergpapageien, die putzig aussehen, aber wohl auch hemmungslos über Lebensmitteltüten und andere Dinge mit ihrem kräftigen Schnabel herfallen.
Wir übernachteten im Ort in einem Backpackers, zum zelten war es doch etwas frisch. Das Backpacker unterhält etwas außerhalb vom Ort mehrere alte kleine Cottages, in einer davon hatten wir unser Zimmer. War sehr nett. Nur der Hinweis der netten Dame an der Rezeption, dass Keas an unseren Motorrädern, insbesondere an den Sitzbankpolstern, gefallen finden könnten, fanden wir nicht so lustig. Sie bot uns daraufhin an, die Maschinen in der Scheune unterzustellen, was wir dann auch taten. Allerdings war das eine offene Halle, deshalb nahmen wir die Sitzbänke ab, legten ein paar Holzscheite drauf wegen der offenliegenden Kabel usw. und legten unsere Zeltplane drüber. Es ist auch nichts passiert…
Landschaftlich deutlich spektakulärer war der Teil östlich vom Ort Arthurs Pass, den wir am nächsten Tag fuhren. Es ging durch eine riesige Hochebene mit kleinen Tümpeln, und überall blühten Bergblumen. Wunderschön!