30. - 31. Tag 12.03. - 13.03.2022

Die drei Tage bei Tom waren einfach notwendig. Nach so viel Gesehenem muss sich der Geist ein wenig ausruhen. Ich habe trotzdem mein Auto vermisst. Ich habe die Zeit genossen, mit Freunden zusammen zu sein. Wir haben viel gelacht, gute Sachen gegessen, etwas getrunken und Spaß gehabt. Und das bei Temperaturen weit über 20°. Zumindest tagsüber. Und ein Entschluss war in mir gereift. Meine Zeit hier in den USA sollte noch nicht zu Ende sein. Ich gebe zu, am meisten hat mich dazu bewegt, dass ich es deprimierend finde nach Hause zu kommen. Die Nachrichten über diesen schrecklichen Krieg und die Auswirkungen haben mich sehr mitgenommen. Aber natürlich ist man hier weiter weg von diesem scheußlichen Ereignissen und das beeinflusst schon auch ein wenig das Bewusstsein. Jetzt nicht nach Hause zu fliegen bedeutet auch, dass ich diese schlimmen Dinge verdrängen kann. Und das ist mir im Moment viel wert. Darum habe ich meinen Lufthansa Flug von Atlanta nach Frankfurt verschoben. Mit meinem Ticket ging das ohne Aufpreis. Der Flug von San Diego nach Atlanta hingegen war nicht zu verschieben. Aber ich bin auch nicht besonders traurig darüber, denn ich schaue mir gerne etwas Neues an. Nachdem ich mit Rose und Tom und Jen von Atlanta nach Süd-Osten gefahren bin, soll es jetzt Richtung Norden gehen. North Carolina, Virginia und West Virginia kenne ich überhaupt nicht. Die Appalachen lachen mich an.  Und so geht die Geschichte weiter, bis zum 25. März. Dann bin ich sechs Wochen hier. Unglaublich.