USA 2022 - The Great Comeback
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32. Tag - 14.03.2022

Veröffentlicht: 16.03.2022

Die Nacht endet um 3:00 Uhr morgens. Um 6:20 Uhr geht mein Flieger von San Diego nach Atlanta. Tom ist so unglaublich hilfsbereit und bringt mich um diese Zeit tatsächlich zum Flughafen. Es ist total schön ein letztes Gespräch zu führen, und vor allem zu wissen, dass wir uns in zehn Wochen wiedersehen. In Irland wird sein Bruder heiraten und er wird mit seiner Frau und seinem Sohn dabei sein. Auf der Autobahn ist das erste Mal seit ich hier bin wirklich nichts los. Und das ist auch gut so. Ich werde direkt vor dem Terminal abgeliefert, meinen Koffer bin ich auch schnell los, und dann warte ich und hoffe auf einen pünktlichen Abflug.

Die Maschine ist ausgebucht, und tatsächlich rollen wir um 6:20 Uhr pünktlich auf die Landebahn und um 6:38 Uhr hebt der Flieger fast pünktlich  ab. Dank Rückenwind mit zeitweise über 200 km/h dauert der Flug nur 3 Stunden und 30 Minuten. Hinzus waren es fast 5. Auf dem riesigen Flughafen in Atlanta, der mir schon Angst macht, bin ich ohne Handgepäck schnell. Meinen kleinen Koffer habe ich nicht mit in die Kabine genommen, da sie zu wenig Platz hatten und ich ihn nicht brauche. Eigentlich eine gute Idee. Das nächste Mal mache ich das wieder so. Ich muss ja sowieso den anderen Koffer holen.

Die Reise vom Ankunftsgate zur Gepäck Ausgabe ist abenteuerlich. Ich muss mit dem Sky Train fahren und das sind acht Stationen bis zum baggage claim. Ich frage mich während der Fahrt wie dort meine Koffer hinkommen, und als ich nach 10 Minuten ankomme, sind sie tatsächlich schon da. Also mache ich mich schnell auf den Weg zum Uber Pick-up und werde von einem Fahrer angequatscht. Er will mich zu meiner Autovermietung bringen, die auf der anderen Seite von Atlanta liegt. Das Gefährt war dort 300 € billiger als am Flughafen. Ich frage ihn was es kostet und er meint 60 $. Ich lehne höflich ab, irgendwie hab ich nicht so ein gutes Gefühl.

Als ich beim Pick-up ankomme, starte ich meine App und der Preis zeigt mir 69 $ an. Ich ärgere mich schon, dass ich das Angebot nicht angenommen habe, erinnere mich aber, dass die Preise manchmal schwanken. Also warte ich 5 Minuten. Ich tippe noch einmal den Zielort ein und es kostet 35 $. Das ist schon seltsam. Meine Fahrerin Margret ist aus Kenia. Die Fahrt ist total kurzweilig und sie ist eine ganz liebe. Besser hätte ich es nicht erwischen können. Sie liefert mich direkt vor der Autovermietung ab und ich gebe ihr ein fettes Trinkgeld - das macht man über die App. 

Auch der Angestellte von Sixt ist unglaublich freundlich und nach einer kurzen Wartezeit bekomme ich einen weißen Volvo SUV mit weißen Ledersitzen (oder zumindestens sehen sIe so aus) als Upgrade. So viel Glück ist das schon unverschämt. Sogar ein Navi ist dabei. Aber ich habe mich so an Google Maps gewöhnt, dass ich das gar nicht brauche. Die Halterung für mein Handy ist schnell installiert und dann geht es raus aus diesem viel zu hektischen Ort. Überall ist Stau und es dauert über eine halbe Stunde bis ich endlich die Stadt hinter mir gelassen habe.

Mein Ziel ist Cherokee, das nach den Indianern benannt ist, die hier ihr Reservat haben. Der Bundesstaat ist North Carolina, und die Strecke beträgt etwa 250 km. Mit der Zeit nimmt der Verkehr immer mehr ab und es wird auch deutlich bergiger. Keine Riesenberge mit Schnee, aber endlose Wälder tauchen erst am Horizont und dann im direkten Blickfeld auf. Dabei fällt mir das blaue Licht auf, das von den Bäumen ausgeht. Die Zeitverschiebung zu Kalifornien beträgt 3 Stunden, und so ist es schon 19:00 Uhr als ich ankomme. Ich bin auch ziemlich müde und froh endlich da zu sein. Es ist hier wenig los und die Saison hat noch nicht begonnen. Besser gesagt die Skifahrer sind schon weg und die Frühlingsurlauber noch nicht da. Mein Zimmer ist total großartig und liegt ganz ruhig weit entfernt von der Straße. Ich bin total gespannt auf die nächsten Tage. Ein Bonus den man selten hat. Man richtet sich ja auf das Urlaubsende ein und schließt irgendwie ab. Aber bei mir geht es noch eine Weile weiter. Das macht mich trotz der Situation auf dieser Welt glücklich.

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