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12.01.2017 Botswana

Veröffentlicht: 24.01.2017

Nun sind wir bereits seit drei Tagen in Botswana und es gibt wieder viel zu erzählen. Nach einer langen Fahrt durch einen Teil der Kalahari-Wüste hatten wir am Dienstag die Möglichkeit, die San kennenzulernen. Das sind Menschen in Afrika, die ganz ursprünglich und ohne jede Art von Technik leben.


 Es gibt viele verschiedene Stämme, die sich in der Kultur und ihrem täglichen Leben sehr ähneln, allerdings haben sie alle eine andere Sprache und verstehen sich gegenseitig nicht. Der Staat teilt Ihnen Gebiete zu, in denen sie jagen und leben können, allgemein geniessen sie aber nicht den besten Ruf, was zu grossen Teilen auch an dem übermässigen Alkoholkonsum liegen könnte, den offenbar viele San an der Tag legen. Das Gebiet, in dem wir waren, hätte eigentlich einem grossen Hotelkomplex weichen müssen und die San wären vertrieben worden. Um das zu verhindern, hat ein britisches Ehepaar beschlossen, eine Lodge in der Nähe zu kaufen und das tägliche Leben der San als Attraktion zu vermarkten. Am Nachmittag hatten wir einen "Bush Walk" mit ihnen, bei dem sie uns erklärten, wie sie es schaffen, in dieser Wüste zu überleben. Wir konnten Wurzeln und Blätter probieren, mit denen sie verhindern, zu dehydrieren. Ausserdem haben sie uns Tierspuren erklärt und gezeigt, wie sie komplett ohne Feuerzeug oder Zündhölzer Feuer machen. Das war unglaublich beeindruckend und spannend. 


 Am Abend haben sie Fabeln erzählt, die sie sich seit hunderten von Jahren weitergeben und wir durften bei den traditionellen Tänzen zusehen. Sie nutzen diese Tänze als spirituelle Reinigung aber auch um die Gemeinschaft zu feiern. Die Natürlichkeit und Offenheit, mit der diese San ihre Kultur leben ist unglaublich faszinierend und kaum in Worte zu fassen. Weil unser Truck im Schlamm stecken geblieben ist, dauerte der Aufenthalt bei Ihnen auch etwas länger als geplant. Den ganzen Tag und die halbe Nacht haben sie und unser Fahrer versucht, den Truck wieder freizukriegen. Wir haben die San also ganz anders kennengelernt, als ihr Ruf vermuten lässt und haben die Zeit bei Ihnen sehr genossen. 

Momentan sind wir im Okavango Delta, um bis ganz ins Innere zu kommen, sind wir mit dem Flugzeug ungefähr 40 Minuten geflogen. Das Flugzeug hatte nur 12 Plätze und war winzig, mit meiner Flugangst brauchte es recht viel Überwindung, da rein zu steigen. Der Flug hat sich aber gelohnt, dieses Gebiet hier ist grossartig! Wir residieren in kleinen Luxuszelten und haben eine eigene Dusche im Freien.


 Die einzelnen Zelte sind durch Holzstege miteinander verbunden und dazwischen wachsen Bäume, Blumen und viele verschiedene Gräser. Mit einem kurzen Spaziergang erreicht man einen See, der eigentlich komplett mit Papyrus zugewachsen wäre, würden die Nilpferde nicht ständig neue Wege anlegen. 



Auf diesem See hatten wir zwei Boot-Touren, um den Sonnenuntergang zu beobachten.


 Ausserdem hatten wir das Glück, mit Locals eine Kanufahrt zu erleben. Sie haben uns durch die Nilpferd-Kanäle manövriert und wir mussten nichts anderes tun, als nicht reinzufallen. Auf einer kleinen Insel hatten wir einen weiteren Bush-Walk mit ihnen. Sie waren der festen Überzeugung, dass Isa und ich Zwillinge sind... Dabei sehen wir uns so gar so nicht ähnlich! Wir können es immer noch nicht glauben, dass wir das Glück haben, das alles hier zu erleben!


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