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10.02.2017 Garden Route Teil 3/3

Veröffentlicht: 01.03.2017

Vorab muss ich gestehen, dass die Blogeinträge zur Garden Route ab hier wieder etwas weniger enthusiastisch werden. Nach dem Addo Elephant Park haben wir für eine Nacht in Plettenberg Bay übernachtet, auf dem Weg dorthin haben wir im "Birds of Eden" Halt gemacht. Ich bin zwar nicht wahnsinnig Vogel-Fan, der Park ist aber schön gemacht und die Vögel sind tatsächlich eindrücklich. Allerdings war der ganze Spass viel zu teuer, ein zweites Mal würde ich hier auf keinen Fall vorbei kommen.



In Plettenberg Bay angekommen, haben wir uns hingelegt und sind sofort eingeschlafen, am nächsten Tag ging es dann auch schon früh nach Swellendam weiter. Mein Geburtstagsfrühstück hatten wir noch an einem Strand von Plettenberg Bay, der Ausblick war fantastisch!


In Swellendam hat es uns recht gut gefallen. Mein Geburtstagsabendessen hatten wir im Restaurant Koornlands. Die Besitzerin war sehr freundlich, lustig und das Essen hat wunderbar geschmeckt. Obwohl die Vegi-Option eigentlich aus war, hat sie für uns extra noch etwas zusammengestellt. Ansonsten haben wir es in Swellendam sehr ruhig angehen lassen. Das Freilichtmuseum ist aber sehr zu empfehlen! Über die Hälfte der Stadt verteilt, kann man verschiedene Häuser besichtigen und lernt viel über die Geschichte des Städtchens. Besonders eindrücklich war die Ausstellung über die Sklaverei.



Der nächste Stopp war dann auch schon Simon's Town, von wo aus wir die berühmte Pinguin-Kolonie besucht haben und eine Wanderung am Kap der guten Hoffnung gemacht haben.


Die Pinguinkolonie war leider sehr teuer, mit dem Ticket konnte man aber gleichzeitig auch noch an einen angrenzenden Strand liegen, wo man Seite an Seite mit den Vögeln plantschen konnte. Das war alles in allem sehr schön, aber natürlich überfüllt. Wenn Isa und ich jetzt von dieser Gegend sprechen, nennen wir sie nur noch "Little Germany", weil es dort so viele deutsche Touristen gab.


Das Kap der guten Hoffnung war ähnlich überfüllt, glücklicherweise haben wir dort aber einen kleinen Wanderweg gefunden, den nicht viele Touristen benutzt haben. Er hat zwar nicht zum berühmten Schild und Fotopunkt geführt, allerdings hat er auf einem Hügel oberhalb dieses Platzes geendet, wodurch man eine wirklich tolle Aussicht hatte!


Gleich danach ging es für eine letzte Nacht nach Kapstadt zurück und so war unsere Zeit in Afrika auch schon wieder vorbei. Es war alles in allem unglaublich eindrücklich! Lustigerweise hat uns gerade die Garden Route, die wahrscheinlich 95% aller Touristen sehen und lieben, nicht vollends überzeugt. Dieser Teil, vor allem aber das Westkap, wo wir uns am Anfang und Ende aufgehalten haben, wird primär von Weissen bewohnt und ist ganz und gar für Touristen ausgelegt. Viele Sachen haben uns beeindruckt, zum Beispiel die Natur und Landschaft, gleichzeitig empfanden wir aber die Ungerechtigkeit in diesem Land nirgendwo so stark wie gerade an diesen reichen, "weissen" Orten. Wahrscheinlich hatten wir einfach nur komplett falsche Erwartungen, denn nach Botswana, Namibia und Simbabwe, wo es uns so gut gefallen hat, haben wir uns etwas mehr in dieser Richtung gewünscht. Die Garden Route ist nun mal sehr westlich und somit das komplette Gegenteil. Trotzdem waren knapp drei Wochen eigentlich zu kurz, um Südafrika so zu entdecken, wie wir es uns gewünscht hätten. Vor allem in den Bergen hätten wir gerne mehr Zeit verbracht.

Alles in allem waren die letzten Wochen aber wirklich eine unglaubliche Erfahrung. Wir sind noch nicht lange unterwegs und trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich schon so viel profitiert habe. Wir sind nun schon einige Tage in Asien, aber mein Herz und mein Kopf sind immer noch bis zum Rand voll mit Afrika. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis ich all das verarbeitet habe. 

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