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Zimmer-Upgrade und Ausgangssperre (Tag 199 + 200 der Weltreise)

Veröffentlicht: 22.03.2020

21.03. + 22.03.2020


Gestern morgen habe ich es gewagt, mich in die inoffizielle Whatsapp-Gruppe der wartenden Deutschen in Guatemala einzuschleusen. Dort sind über 170 Teilnehmer und es wird natürlich viel spekuliert und Unsinn geschrieben aber es gibt auch ein paar „echte Infos“, also bleibe ich angemeldet ;-)

Viele, die sich dort zu Wort melden, besprechen oder teilen ihre Pläne, über die Landgrenze in Mexiko auszureisen. Einige haben das schon hinter sich und sind mit Erfolg dann von dem Flughafen der mexikanischen Grenzstadt entweder 24 Stunden mit dem ADO Bus nach Cancun gefahren (Über ADO-Busse haben wir ja so unsere eigene Meinung seit dem Diebstahl :p :D ) oder von dort nach Mexiko-City geflogen.

Von Cancun gibt es bereits Rückholflüge von Condor und es fliegen auch noch ganz regulär Maschinen nach Frankfurt wohl. Von Mexiko-City aus geht es über USA oder Kanada. Entgegen mancher Nachrichten ist der Transit in den USA wohl weiterhin möglich. Man muss nur eine Menge Wartezeit mitbringen und für beide Länder braucht man ein Online-Visum, das man vorab beantragen muss.

Guatemala zu verlassen und es sogar bis nach Deutschland zu schaffen ist also grundsätzlich wirklich möglich aber Jonas und ich haben uns trotzdem dazu entschieden, erst einmal hier in Guatemala zu bleiben und weiter zu warten.

Entweder wir warten auf den Rückholflug der Regierung oder wir nutzen am 4. April unseren bereits bezahlten und nicht-erstattungsfähigen Flug nach Mexiko-City und schauen von dort dann, wie es weitergeht.

Den „Stress“ jetzt nach Mexiko zu flüchten und dann mit so vielen anderen am Flughafen auf einer Warteliste zu stehen, wollen wir uns gerade nicht antun.

Der Hauptgrund ist wohl, dass es uns hier ziemlich gut geht. Das Wetter ist toll (warm aber im Schatten voll angenehm), wir sind heute in eine neue Unterkunft mit riesiger Dachterrasse umgezogen (voll der Luxus und sogar ein budgetschonender Preis!) und neben dem Fakt, dass es hier bisher immer noch unter 20 Fälle gibt: die Supermärkte sind voll bestückt!

Man bekommt Obst, Gemüse, Nudeln, ja sogar Klopapier ;-)

Unsere neue Unterkunft hat sogar eine Küche, die wir benutzen dürfen und so werden wir wohl heute Abend Spaghetti mit Bohnen, Tomaten und Spinat kochen – wie in den guten alten „Chetumal-Zeiten“ :p

Gestern wurde verkündet, dass es hier ab heute eine Ausgangssperre gibt; aber nur von 16:00 Uhr bis 4:00 Uhr, d.h. man kann vormittags und am frühen Nachmittag noch ganz normal raus und seine Einkäufe erledigen etc.

Ich glaube, einige Einheimische sind verunsichert und finanziell von der Lage bedroht aber diejenigen, die wir treffen – vor allem unser neuer Host Irving – sagen immer, dass sie froh sind, hier zu sein und raten allen Touristen, hier zu bleiben. Denn eine Rückkehr nach USA oder Europa ist aktuell mit mehr Einschränkungen und „Unannehmlichkeiten“ verbunden als hier in Guatemala zu bleiben…

Mal schauen, wie lange wir uns jetzt hier einnisten (müssen) aber die Moral ist weiter hoch und natürlich wünschen wir allen, die mitlesen, weiterhin alles Gute, gute Nerven und Gesundheit! :)

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