trijotravel
trijotravel
vakantio.de/trijotravel

Unser neuer höchster Wasserfall ^^ (Tag 160 der Weltreise)

Veröffentlicht: 12.02.2020

11.02.2020


So langsam wird es :D Aufgewacht um 4:00 Uhr, aufgestanden gegen 5:00 Uhr. Nachdem wir wieder den Blog fertig gemacht hatten, gab es eben Frühstück und ab 8:00 Uhr warteten wir vor der Tür auf unsere Abholung :)

Gegen 8:30 Uhr tauchte der Van auch auf und wir fanden ein Elternpaar mit Kind, das schon gestern bei der Canyon-Tour dabei gewesen war, wieder^^ Außerdem waren noch eine Britin mit Sohn und dann drei weitere Mexikaner dabei. Somit war der Van nicht komplett gesetzt und die Fahrt war schön bequem, weil man einen Sitz als Ablage nutzen konnte :p :D :D

Unser erster Stopp der langen Tagestour würden die Wasserfälle El Chiflon sein <3

Zuerst ging es aber knapp 2,5 Stunden durch die Landschaft des Bundesstaates Chiapas. Wir hatten ja vor ein paar Tagen bei unserer Ankunft bereits gesehen, dass es hier nicht so klischeemäßig mexikanisch aussieht^^ Es ist nicht nur trockene Wüste und Kakteen (auf die Kakteen warten wir besonders! :D :D ).

In diesem Bundesstaat gibt es (wahrscheinlich dank des großen Flusses?) recht viel Wasser und somit ist die Landschaft sehr grün! Es gibt Landwirtschaft, grüne Wälder und wenn man dann ein bisschen höher gelegen ist, könnte man auch mit ein bisschen Phantasie denken, man wäre irgendwo in Österreich oder so :p

Jonas und mir gefiel diese Landschaft super gut! Es gibt Maisfelder und im Tal vor allem ganz viel Zuckerrohr, für das anscheinend gerade Erntezeit ist :)

Mit dem tollen Ausblick hielt sich die Langeweile auf der Fahrt in Grenzen und gegen 10:50 Uhr kamen wir schließlich am Eingang des Wasserfalls an.

Wie bei einer gebuchten Tour zu erwarten war, gab es leider einen straffen Zeitplan^^ Ein Guide führte uns die 1,5 Kilometer hinauf bis zur höchsten Aussichtsplattform und auf dem Rückweg hatten wir knappe 20 Minuten „Freizeit“ zum Schwimmen aber hey. Wir wussten, worauf wir uns einlassen, wenn wir es nicht auf eigene Faust machen ;-)

Und, für tolle Fotos reichte es allemal^^ Der meiste Teil des Weges war im Schatten und so hielt sich die Anstrengung beim Aufstieg im Grenzen. Ein paar Mexikaner taten sich aber schwer und auch die Mutter der mexikanischen Familie in unserer Gruppe schaffte es nicht bis ganz nach oben…

Dazu muss man sagen, dass das Übergewicht hier schon omnipräsent ist. Man sieht selten einen Mexikaner oder Mexikanerin, die nicht übergewichtig ist :O Das ist schon ziemlich auffällig und naja, es erklärt, warum die Stufen ein Hindernis sind ;-)

Der Hauptwasserfall ist etwa 120 Meter hoch :O (und wir waren schon auf den Philippinen bei 30 Meter beeindruckt… - :D :D ). Danach gibt es noch mehrere kleine Fälle, die auch ganz hübsch sind und an denen man eben vorbei geht, um nach oben zu kommen.

Als wir an der obersten Plattform ankamen, konnte man diese Art der Größe dann besonders gut bestaunen. Wir machten natürlich Fotos, nahmen uns aber auch einen Moment, einfach nur das Wasser zu beobachten, wie es von der Oberkante in die Tiefe stürzt. Wow!!

Nachdem alle genug Fotos gemacht hatten, ging es zurück zum Eingang, wobei man vorher an einer Stelle stoppen durfte, wo man schwimmen kann. Die englische Mutter und ihr Sohn sowie Jonas und ich nahmen das auch wahr.

Wobei – ich ging nur bis zu den Knien ins Wasser, denn es war sooo kalt!! :D :D Da wir nur eine Viertelstunde Zeit hatten, wollte ich nicht ganz ins Wasser, da ich niemals schnell genug getrocknet wäre aber Jonas ließ sich den Spaß nicht nehmen^^

Er schwamm ein bisschen in dem wirklich kalten Wasser und kraxelte dann noch auf einem umgefallenen Baumstamm rum. Jonas halt <3 ;-)

Irgendwann sagte der Guide Bescheid, dass wir zurück zum Van müssten. Vorher hatten Jonas und ich noch unsere mitgebrachten Toasts mit Marmelade und Honig als Lunch, denn IM Van wollte keiner von uns beiden essen :p

Das lag an den ganzen Speedbumps, für die der Van aus voller Fahrt abbremste und dann ganz vorsichtig drüber fuhr, nur um dann wieder loszubrettern… :D Und es gab ungelogen auf manchen Streckenabschnitten ungefähr alle 50 oder 100m so einen Speedbump. Das war Wahnsinn!!

Klar, es verhindert vielleicht das Rasen aber es macht eine Fahrt auf dieser Strecke auch super nervig :p

Von den Wasserfällen aus fuhren wir wieder fast zwei Stunden, bis wir an unserem zweiten Ausflugsziel ankamen: den Lagos de Montebello. Das sind mehrere große Seen, die wirklich sehr schön sind :)

Wenn wir gekonnt hätten, hätten Jonas und ich eine Tour nur für die Wasserfälle gebucht, da man mit den Seen dann insgesamt wirklich sehr sehr lange im Van sitzt aber okay – wir müssen zugeben, dass die Seen wunderschön waren und sie gesehen zu haben, hat sich dann schon irgendwie gelohnt ;-)

Am ersten See, an dem wir anhielten, gab es in der Mitte eine kleine Insel, zu der man sich auf einem Holzfloß rudern lassen konnte^^ Aus unserer Gruppe wollte das aber keiner machen – Jonas hätte wohl Interesse gehabt, wenn er selber hätte rudern dürfen :p

Stattdessen genoss man den Ausblick auf den vom dichten Wald umgebenen See und als wir uns kurz spontan austauschten, hatten wir beide den Eindruck, man könnte auch irgendwo in Kanada sein :O :D

Keiner von uns beiden war jemals in Kanada aber so stellt man es sich halt vor^^

An diesem Stopp war auch die Möglichkeit für ein Lunch. Wir zögerten erst, da wir noch eine Banane hatten, aber ich wurde schließlich richtig hangry (wow krass, diese Anglizismen :D Hangry = hungry und angry, also man ist wütend, weil man hungrig ist ;-) ) und so erbarmte sich Jonas, dass er sich mit mir an eine der Buden setzte :D :D

Ich bestellte dann eine Portion Reis, Bohnen und Salat, zu der Tacos serviert wurden :) Eigentlich werben diese Buden mit ihrem Fleisch aber als ich weder das noch die Käsevariante wollte, schaute die Dame nicht nur verwirrt sondern auch richtig unfreundlich -.-

Sie machten sich über mich lustig (mein Spanisch ist zwar sehr limitiert aber das verstand ich dann schon^^) und erzählten sogar den Nachbarn von dieser absurden Bestellung :D

Naja. Grundsätzlich haben Jonas und ich den Eindruck, dass die Mexikaner nicht besonders freundlich (zu Ausländern) sind… Es gab ein paar Ausnahmen aber in der Regel sind die Leute nicht besonders begeistert oder interessiert an Touristen. Wenn wir versuchen, etwas auf Spanisch zu regeln (zum Beispiel am ersten Tag das Mittagessen vegetarisch bestellen), wirken die Leute eher genervt. Sie erwarten wohl perfektes, flüssiges Spanisch aber das können wir ihnen leider nicht bieten :D :D

Nach dem Lunch und dem ersten See machten wir einen ziemlich unnötigen Stopp an einem zweiten See (es sah aus wie eine Talsperre und war viel weniger hübsch als der erste also taktisch unklug, ihn als zweites anzufahren^^) und dann ging es schließlich zum letzten Aussichtspunkt, von wo man gleich mehrere Seen anschauen kann.

Diese waren wieder richtig toll und vor allem der letzte, vor dem wir die Kamera ins Auto gepackt hatten und somit keine Fotos mehr machten, war super super schön <33

Am Rand der Aussichtsplattform wuchsen bunte Blumen und die Seen sahen aus, als seien sie mega tief. Es war schon ein super idyllisches Bild und wenn wir es richtig verstanden haben, konnte man sogar die Grenze zu Guatemala sehen.

Gegen 16:00 Uhr machten wir uns schließlich auf den Rückweg. Dazu fuhren wir dieses Mal die Hauptstraße, die deutlich weniger Speedbumps hatte. Yay! :D

Auch interessant fand ich, dass wir vier- oder fünfmal durch eine Migrations-Kontrolle fuhren. Die Mexikaner wollen ja niemanden reinlassen (hört man zumindest so. Beweise hab ich nicht ;-) ). Dass es solche Posten nahe der Grenze gibt ist ja nicht unüblich aber was mich verwunderte, war, dass unser Van nie kontrolliert wurde.

Wenn ich jemanden heimlich ins Land bringen wollen würde, würde ich ihn doch in so einen Van mit verdunkelten Scheiben packen, oder nicht?? Aber okay. Die wissen schon, was sie tun, denke ich :p

Um 19:30 Uhr waren wir schließlich nach 11 Stunden Tour zurück in San Cristobal. Hungrig und vor allem totmüde suchten wir nach einem Cafe/Restaurant, das uns zusagte. Unsere Koreanerin hatte noch geöffnet aber wir wollten mal etwas Anderes ausprobieren (auch wenn es bei ihr immer super lecker und ziemlich preiswert war) und landeten in Leo‘s Cafe.

Es gibt dort vegetarische und vegane Gerichte, die aber eine ganze Nummer teurer waren aber egal. Leo selbst war super sympathisch. Er hat an der Wand Zertifikate über seine Sprachkenntnisse und spricht echt viele Sprachen, obwohl er eigentlich „nur“ Spanisch unterrichtet. Englisch ist seine Zweitsprache und dann spricht er noch Portugiesisch, Französisch und Deutsch! :D :D

Das Ambiente im Laden war ziemlich cool und das Essen auch sehr lecker :) Nachdem wir reingekommen waren, schloss Leo die Tür. Eigentlich schließt er nämlich um 20:00 Uhr aber wir hatten noch Glück^^

Als wir dann schließlich um kurz vor neun zurück in der Unterkunft waren, gingen wir direkt ins Bett und fielen in einen Tiefschlaf :p :D :D

Die Tour war zwar lang und wenn man das ganze richtig auskosten möchte, sollte man sich wohl für ein paar Tage eine Unterkunft in der Nähe der Seen suchen, da man da wohl auch wandern kann. Für uns war es aber trotzdem vollkommen okay (und das für nur 15€ ! :O ) und wir freuen uns, diesen Teil von Mexiko gesehen zu haben!!

Antworten

Mexiko
Reiseberichte Mexiko