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Costa Rica - PURA VIDA!

Veröffentlicht: 23.12.2016

Achtung, fertig, los… Mein Abenteuer beginnt!

Angefangen hat sie damit, dass ich gekündigt habe. Ein sehr komisches, aber gleichzeitig befreiendes Gefühl. Die Vorbereitung auf diese bevorstehende Zeit hätte nicht besser sein können. Impfungen, Krankenkasse, Banken, Ämter und noch vieles mehr – alles wurde erledigt oder entsprechend informiert. Während der Vorbereitungszeit sollte man doch vor Aufregung kaum schlafen können, mich hat dies jedoch nicht gepackt. Ich konnte mir das Bevorstehende kaum vorstellen. Erst eine Woche vor der Abreise packte mich die Aufregung. Sie wurde durch den Hurricane «Otto», der durch Zentralamerika wehte, zusätzlich verstärkt. Selbst ein paar Tage vor dem Abflug war nicht wirklich klar, ob ich fliegen könnte. Meine Gefühle waren sehr gemischt, jedoch war ich mir bei einem Punkt stets sicher. Eine unglaubliche Zeit steht mir bevor mit unvergesslichen Eindrücke, Erlebnisse oder schöne wie auch schlechte Momente.

Am Vorabend hatte ich noch alles gecheckt und eingepackt. Backpacker-Style und nur das Nötigste eingepackt (zumindest dachte ich das…) – kurze Zeit später sendete ich ein paar Kleider und Zubehör nach Hause. Wichtig zu erwähnen ist, dass bis heute das Paket nicht angekommen ist. Am 26. November 2016 flog ich nach Costa Rica über Madrid. Nach guten 18 Stunden kam ich in San José an. Die unvermeidbare Verspätung am Flughafen in Madrid sowie die lange Wartezeit bei der Personenkontrolle in San José konnten meine gute Laune kaum beeinflussen. Die erste Nacht verbrachte ich in San José, bevor mich am nächsten Tag den Interbus nach Tamarindo nahm. Die Fahrt war sehr beeindruckend – ein grünes Paradies in allen Himmelsrichtungen. Ich genoss den Moment so sehr, dass ich nicht Mal eine Sekunde daran gedacht habe ein Foto zu machen. In Tamarindo wohnte ich für die kommenden vier Wochen im Studenthouse «Casa Carolina». Es wäre untertrieben die «Casa» nur als Haus zu nennen. Eine dreistöckige Villa begrüsste mich mit Palmen, Pool und Hängematten. Obwohl ich ein Doppelzimmer gebucht hatte, erhielt ich während den gesamten Aufenthalt keinen Mitbewohner. Den Rest des ersten Tages schlenderte ich durch Tamarindo. Ein kleines, aber einladendes Plätzchen. Die Ticos (einheimische) in Tamarindo sind sehr freundlich und verständnisvoll. Am Strand genoss ich mein Imperial – la cerveza de Costa Rica. Zu Hause angekommen lerne ich meine Mitbewohner kennen und ein paar weitere Bagpackers. ALLES SCHWEIZER (buuuuuh!). Ich rechnete mit Schweizer, aber nicht ausnahmslos. Dennoch gefiel es mir sehr gut und genoss eine hervorragende Zeit mit ihnen.

Am Tag danach hiess es: Erster Schultag! Die Schule ist sehr gepflegt und die Infrastruktur gut. Die Schulzimmer sind zum Teil geschlossen und zum Teil offen. Das Grundstück enthält zudem auch noch eine Cafeteria. Patricia ist eine 1A Köchin. Alle Führungsmitarbeiter sowie die Lehrkräfte sind sehr herzlich. Ich fühlte mich vom ersten Moment an wohl. Nach einem Einstufungstest konnte ich ein paar Levels überspringen und startete im Level A1.3. Der Unterricht dauerte jeweils vier Stunden pro Tag und erfolgten in einem abwechselnden Rhythmus - eine Woche morgens und die nächste Woche nachmittags.

Die Woche verging wie im Flug. Eine Routine gab es nicht. Wenn du am Vortag noch am Strand die Sonne mit einer frischen Kokosnuss genossen hast, bist du am nächsten Tag damit beschäftigt die verschiedenen Nationalgerichte auszuprobieren. Von den frei herumlaufenden Tieren wie Leguane, Brüllaffen oder Eichhörnchen möchte ich gar nicht erst schreiben. Das erste Wochenende verbrachte ich mit sechs weiteren Studenten in Monteverde. Wir mieteten ein Auto und fuhren zum fünf Stunden entfernten Monteverde. Ich war der einzige der fahren konnte, da die restlichen zu jung waren oder den Führerausweis zu Hause liessen. Die Fahrt mit dem 4x4 war ein riesen Spektakel. Je näher wir kamen, desto «schlechter» wurden die Strassen. Von Beton zu Teerboden, zu Sandstrassen mit kleinen und grossen Steinen. Die riesigen Schlaglöcher waren kein Hindernis, da ich mit meinem Toyota Land Cruiser Prado einfach drüberfahren konnte. In Monteverde stand eine Canopy-Tour, Kaffee- / Kakaoplantage-Tour sowie eine Nachtwanderung im Wald auf dem Programm. Die Canopy-Tor war einfach genial. Ziplining über die Wälder von Monteverde und einen «Tarzan-Jump» im Herzen des Waldes. Das Wetter war hervorragend, was für Monteverde alles andere als üblich ist. Die anschliessende Plantage-Tour war eindrucksvoll, da wir die gesamte Produktion von A bis Z live miterlebten. Ebenfalls konnten wir die Bohnen in jede unterschiedliche Phase ausprobieren. Die Nachtwanderung im Wald war zu Beginn sehr spannend. Bei jedem noch so kleinen Insekt sprangen wir vor Freude auf. Mit der Zeit wurde es langweilig, da wir nach grossen oder gefährlicheren Tieren Ausschau hielten. Kurz vor dem Ende konnten wir eine höchst giftige, Neongrüne Schlange betrachten sowie eine grosse, haarige, orangeschwarze Spinne. Am kommenden Tag vergnügte ich mich wieder mit den Strassen und zu Hause angekommen gönnte ich mir noch ein kühles Bier am Pool.

Die zweite Woche stand ganz nach dem Motto «Sonne, Strand, Meer, Surfen». Während mir Familie und Freunde aus der Schweiz über Minusgraden berichteten, erlebte ich in Costa Rica das komplette Gegenteil J …an so einem Winter könnte ich mich gut gewöhnen.

Der nächste Wochenendausflug fand in La Fortuna statt. Diesmal fuhren wir nur zu fünft nach La Fortuna, welches «nahe» bei Monteverde liegt. Die beiden Orte werden jedoch von einem nicht befahrbaren Berg getrennt und so ist einen drei stündigen Umweg unausweichlich. Es gäbe einen schnelleren Weg, welcher nicht über Monteverde führt. Da ich aber die Woche zuvor in Monteverde mein Akkuladegerät samt internationaler Adapter vergass, legten wir die längere Strecke zurück…

In La Fortuna gibt es den Volcano Arenal und den nebenanliegenden Cerro Chato. Wir kamen erst kurz vor 22.00 Uhr an, deshalb genossen wir lediglich ein Bier im Bagpackers Resort und gingen ins Bett. Am nächsten Tag erwartete uns eine ganztägige Hiking-Tour auf den Cerro Chato. Kurz vor Aufbruch fing es an zu regnen. Wohl verstanden so richtig in Strömen. Deshalb ging die ganze Belegschaft noch zum Supermercado um sich eine Regenpelerine zu kaufen. Die einzig verbleibende Farbe war natürlich Rosa. Der Marsch startete kurz vor 10.00 Uhr. Oben beim Vulkan angekommen, sollte uns ein atemberaubendes Panorama des Volcano Arenal erwarten. Aufgrund des Wetters konnten wir lediglich die Pracht des Nebels begutachten. Mich störte dies kaum, da die Hiking-Tour dadurch noch toller wurde. Wir liefen, kletterten und krabbelten durch den Dschungel – einfach nur GEIL!

Vor Einbruch der Dunkelheit waren wir am anderen Ende des Vulkans angekommen. Nun erwarteten uns die Hot Springs. Wir zogen unsere Badewäsche an und entspannten uns im warmen Wasser. Die Tourguides hatten sogar noch Drinks für uns dabei. Gegen 20.00 Uhr fuhren wir zurück ins Hostel und gingen anschliessend in La Fortuna feiern. Was für ein tolles Wochenende!

Zu Costa Rica selbst ist lediglich zu sagen, dass es ein tropisches Paradies ist. Aufgrund der Grösse kann man, wenn man sich die Zeit nimmt, alle schönen Plätze und Naturwunder dieses Landes bestaunen. Die einheimischen «Ticos» sind stolz auf ihre Identität. Diese Eigenschaft verschafft diesem Land einen gewissen Charme. Des Weiteren sind sie sehr verständnisvoll und herzlich.

Mein Abendteuer konnte nicht besser starten. In ein paar Tagen heisst es dann «Hola Ecuador»!Und zum Abschluss kann ich nur noch folgendes sagen:

PURA VIDA!

Antworten (1)

Paola
Bello...divertiti!!!!

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