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Bolivien Teil II / Potosí & Uyuni

Veröffentlicht: 10.02.2017

Meine Reise in Bolivia ging in Potosí weiter. Für die vier stündige Fahrt kaufte ich mir Salteñas. Salteñas sind gefüllte Teigtaschen - super lecker! Die Busfahrten waren nicht mehr so bequem wie in Peru. Beim Zwischenhalt legte unser Fahrer sicherheitshalber noch einen Stein hinder dem Rad, um ein allfälliges Wegrollen zu vermeiden xD

Potosí

Potosí ist bekannt für seine Silber- und Zinkminen. Eine geführte Tour durch das Labyrinth war demzufolge Pflicht. Wir gingen zunächst zum Minenmarkt. Hier konnte man ohne jegliche Kontrolle Dynamit kaufen - selbst Minderjährige! Das Dynamit wird gebraucht um in den Minen neue Wege zu sprengen und somit zum Silber oder Zink zu gelangen. Bevor wir selbst in die Minen gingen, mussten wir uns entspechend anziehen. Sicherheitsschuhe, Helm und Stirnlampe - das volle Paket. In den Minen sahen wir die Minenarbeiter und gaben ihnen was zu trinken und essen. Sie alle arbeiten selbständig in den Minen. Meist sind es 2er oder 3er Gruppen, welche die Mineralien sammeln. Am Ende werden die Mineralien gewogen und begutachtet. Die Minenarbeiter werden demnach nach der Quantität und der Qualität bezahlt. Durchschnittlich verdienen sie $500 (US Dollar) pro Woche. Im Herzen des Berges lebt der "Besitzer" der Silber- und Zinkminen - "El tio". Er wacht über die Arbeiter und sorgt dafür, dass immer Silber oder Zink zu finden sind. Seit über 500 Jahren wird nach Silber oder Zink gesucht, dies ausnahmslos durch Männer. Meist beginnen sie mit 16 Jahren in den Minen zu arbeiten. Aufgrund der harten Umständen sterben sie im Durchschnitt mit 55 Jahren.
Es war sehr eindrücklich zu sehen, dass die Arbeiter trotz extremen Bedingungen glücklich mit ihrer Arbeit waren...

Uyuni

Die Fahrt nach Uyuni erfolgte mit dem gleichen Bus und dauerte rund vier Stunden. Unterwegs trafen wir wieder auf ein paar Lamas. Je näher Uyuni war, desto sandiger wurde die Umgebung. Einen Sandtornado konnte ich ebenfalls von weitem sehen. Das Zentrum von Uyuni ist süss. In der Mitte des Hauptplatzes hat es einen Turm mit einer Uhr, welche nachts beleuchtet ist. Wir assen die angeblich beste Pizza von ganz Bolivien im Restaurant namens "Minuteman" - sie war tatsächlich gut. Anschliessend landeten wir in der angesagtesten Bar der Stadt - Extreme Fun Pub. Daniel und ich stellten uns der "Extreme Drink Challenge". Sie bestand aus 10 verschiedene Drinks - 4 Shots und ein 0.5dl Getränk pro Person. Ein Shot beinhaltete 96% Alkohol und der halbe Liter war mit verschiedenen Spirituosen (Vodka, Rum, Gin usw.) und Bier gemischt. Ich begann mit den ersten vier Shots und den Krug, danach war Daniel an der Reihe. Rekordzeit liegt bei 35 Sekunden. Wir benötigten leider 46 Sekunden, verdienten uns aber einen Platz mit Foto und Zeitangabe an der Wand der Bar.

Salt Flats

In der Salzwüste Boliviens verbrachten wir 2 Nächte und 3 Tage. Sie ist über 12'000 Quadratkilometer gross und ist nicht nur weiss, wie viele denken. Wir hatten vier SUV's, welche uns durch die Wüste Boliviens führten. Unsere Fahrer verwendeten zur Orientierung die Berge. Am ersten Tag besuchten wir den Zugfriedhof mit alten, verrosteten Wagen. Einst führten die Schienen bis im Süden von Chile. Des Weiteren sahen wir den offiziellen Treffpunkt der Dakar-Racer. An diesem Punkt wurde eine gewaltige Dakar-Statue gebaut. Die Strecke des Rennens führt durch die Salzwüste und geht meist in Chile oder Argentinien weiter. Beim weisseste Teil der Wüste konnten die berühmten Fotos oder Videos nicht fehlen... Wir verbrachten gute drei Stunden dort und denkten uns allmögliche Posen aus. Wir waren von oben bis unten voller Salz, da wir uns auch auf den Salz legten. Den letzten Halt des Tages machten wir bei der "Fish Island". Diese Insel hat tausende von riesen Kaktuse. Wir durchquerten die Insel und fuhren anschliessend zur Unterkunft in Santiago de Achenca. Das winzige Dorf bestand aus ca. 20 Hütten - Bestandeshauptteil Salz! Am zweiten Tag besuchten wir zunächst die "Gruta de las galaxias". Eine schöne Hölle, welche früher als Mumienfriedhof diente. Die Landschaft am zweiten Tag war wirklich schön. Wir hielten in der Nähe vom Volcano Callahua an, welcher zu diesem Zeitpunkt aktiv war und sahen viele Lagunen. Überall waren Flamingos zu sehen. Zuletzt fuhren wir zum "bosque de pietras" - Wald aus Steinen. Dort gab es tatsächlich einen Baum aus Steinen. Wir kletterten auf die höchsten Felsen und genossen die Aussicht. Die zweite Nacht in der Wüste war wieder im Niergendwo und sehr simpel. Bett , Dusche und Gemeinschaftsbad. Der letzte Tag in der Salzwüste war zugleich mein letzter in Bolivien. Wir sahen erneut Lagunen und die so genannte Dali Wüste - ein Meer aus feinstem Sand. Mittags kamen wir an die Grenze zu Chile an. Ein kleines Haus diente als Migrationsamt von Bolivien. Um das Land ohne Probleme verlassen zu können, musste wir eine "Gebühr" (Schmiergeld) von 15 Bolivianos pro Person bezahlen. Diese sind umgerechnet 2.- CHF. Ich steckte das Geld in meinem Pass rein und reichte es dem Grenzwächter. Alles lief wie geschmiert. 😉

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