thetimeofmylife
thetimeofmylife
vakantio.de/timeofmylife

San Francisco - Zurück in der Zivilisation 😜

Veröffentlicht: 06.08.2017

If you're going to San Francisco... Die Stadt kannte ich bereits von meinem ersten USA-Trip 2013. Die Cable Cars, die Golden Gate Bridge und das Küstenfeeling sind sicher einen Besuch wert. Aber Los Angeles, New York, Miami und Las Vegas haben mir einfach besser gefallen. Es gab für mich irgendwie mehr Wow-Erlebnisse in diesen Städten. Trotzdem kehrte ich wieder zurück, denn die Intrepid-Tour würde hier am Sonntag starten. So überlegte ich mir, was ich denn in San Francisco noch nicht gesehen hatte bzw. was ich noch sehen wollte und auch, welche Einkäufe ich noch vor der langen Busreise tätigen wollte - man weiss ja nie, welche Einkaufsgelegenheiten man in diesen Nationalparks hat.
Kaum angekommen, ging es los mit dem SF-Erlebnis: Wahnsinnig viele Obdachlose auf der Strasse, Leute, die rumschreien, wie Drogensüchtige aussehen - für mich als Agglo-Kind ist das wie Zürich mal 100. Urin- und Marihuanageruch in der Luft (das ist hier legal). Ein Kondom und eine Spritze auf der Strasse und viel Dreck. Es ist einfach nicht das SommerSonneTouristen-Erlebnis wie in LA oder Vegas. Aber ja, als Schweizerin bin ich sicher verwöhnt in dieser Hinsicht.
Mir war einfach sehr unwohl, an den campierenden, rumliegenden Menschen vorbeizugehen. Manchmal musste man abbiegen und stolperte fast über jemanden, der wie tot in einem Hauseingang lag, man sah nur hervorragende Beine... Viele Menschen waren in einem ganz erbärmlichen Zustand, von Drogen und anderen Problemen gezeichnet. Und es sind so viele! Wirklich erschreckend. Mir wurde zwar gesagt, dass sie harmlos seien, sie schreien vor sich hin oder liegen einfach nur da. Aber alleine umgeben von 20 Obdachlosen ist schon nicht so angenehm.

Trotzdem wollte ich natürlich nicht nur im Zimmer rumsitzen und so unternahm ich eine Bootstour nach Alcatraz, erkundete die Stadt zu Fuss und ging wieder in einen Waschsalon und auch in die Massage, denn mir tat alles weh nach den stundenlangen Märschen.

In San Francisco startete auch mein "Übernachten-mit-fremden-Leuten-Erlebnis", da ich aus Spargründen hier mal eine Jugendherberge/Hostel mit einem 4-Bett-Frauenzimmer gebucht hatte und ich danach auf der Tour auch in einem Doppelzimmer mit einer fremden Frau sein würde - quasi ein Akklimatisieren. Es ist nicht so, dass ich generell immer alleine übernachten möchte, aber der Gedanke an Unbekannte im gleichen Zimmer ist für mich nicht so angenehm, da ich auch den - zwar mit Schloss gesicherten - Koffer zwei Tage unbeaufsichtigt lassen würde. Zu zweit in einer Jugi mit Fremden übernachten kenne ich schon und finde ich ok, aber wie würde es ganz auf mich alleine gestellt sein? Ich hoffte das Beste, alle Wertsachen trage ich ja eh stets auf mir. Und man muss ja auch mal raus aus der Komfortzone 😜 (gäll Tami).
Es war aber wirklich ein gutes Erlebnis, gratis Frühstück (Bagel, Toast), sogar ein eigenes Bad mit Dusche im Zimmer.
Das Hostel war aber sicher auch ein Glücksgriff, nicht alle Jugendherbergen seien so gut ausgestattet, wurde mir gesagt.
Eine weitere Jugendherberge habe ich dann in Ottawa gebucht, sonst bin ich, ausser auf der Tour, stets alleine. En tüüre Gspass. Aber man muss sich halt entscheiden, was sich für einen besser anfühlt bzw.wichtiger ist: Geld sparen und Mehrbettzimmer wählen oder mehr Geld ausgeben und alleine übernachten. Und für mich stimmte es so. Ich wollte das Hostel-Erlebnis nun einfach mal ausprobieren, damit ich danach beurteilen kann, ob das etwas für mich ist oder nicht.
Die erste Nacht waren zwei Deutsche Au Pairs mit im Zimmer und ein Bett war leer, in der zweiten Nacht waren es eine Texanerin, eine Australierin und eine New Yorkerin. Am Abend setzte ich mich an die hosteleigene, günstige Bar und lernte interessante Leute aus Deutschland, Frankreich (mais oui..da war ich wieder froh um mein Schulfranzösisch. "Voilà madame Tardi. Elle est téléphoniste") und Österreich kennen (@ Naddel: Ha sooo müese a dich dänke, isch gsi wie wenn mir amigs de Hirtemadl-Spinner händ 😁😁 Jo mei... des is supa. Der Nanometa...😁😁😁 Und die Dütsche sind au nöd vo mim rrrrollende "R" verschont blibe. Das Rrrrrreich! Heieiei, immer die 2.WK-Vorurteil... 😜)

Am Sonntagabend fand das Willkommenstreffen mit der Reisegruppe in einem nahegelegenen Hotel statt. Ich war so gespannt! Diese Tour dauert nun bis zum 23.8. und bringt mich an folgende Orte:
- Sonoma
- Yosemite National Park
- Sequoia National Park
- Eastern Sierra
- Death Valley
- Las Vegas
- Zion National Park
- Boulder Mountain Guest Ranch
- Monument Valley
- Grand Canyon National Park
- Joshua Tree National Park
- Los Angeles
-->siehe auch http://www.intrepidtravel.com/us/united-states/usa-national-parks-explorer-103321

Aber dazu mehr im nächsten Tagebucheintrag. Nur mal so viel: Wir sind zu 5., davon 3 Schweizer 😊

Antworten

USA
Reiseberichte USA