Thurids KEAdventure
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Stopover Dubai - Stadt der Superlative

Veröffentlicht: 05.09.2018

Vorab: Die ersten zwei Tage sind geschafft und ich lebe noch :D

Der Abschied von meinen Eltern am Hamburger Flughafen verlief kurz, aber dennoch schmerzvoll. Doch es wartete ein Flugzeug nach Dubai auf mich und schnell war ich voller Aufregung und freudiger Erwartung.

Der Flug war super, an dieser Stelle muss ich die Emirates Airlines loben. Selbst in der Economy Class hat das Fliegen Spaß gemacht, was nicht zu einem unerheblichen Anteil an den eingebauten Sitzcomputern lag. Bei der riesigen Auswahl an Filmen, Serien und Musik boten sechs Stunden fast zu wenig Zeit, um alles auszuprobieren. Sogar das Essen hat geschmeckt! Geschlafen habe ich bei allem Comfort trotzdem nur knappe zwei Stunden.

Müde wurde ich dann auch noch von dem Flughafen Dubai überfordert. Von gewaltiger Größe mit zu vielen Menschen gab er mir schon eine gute Vorschau auf die eigentliche Stadt.

Irgendwie habe ich es dann über die Metro in mein Hotel geschafft, wo ich mich mit einer Dusche und zwei Espressi erfrischte. Ich hatte schließlich eine Stadt zu erkunden.

Das alte Dubai (Bur Dubai) mit den Souks (Basaren) war nicht besonders eindrucksvoll, zeigte aber, wie das Leben außerhalb des Glanzes der Hochhäuser ablief. Charakteristisch waren die sandfarbenen flachen Häuser, Straßen jeglicher Breite mit starkem Verkehr und Menschen verschiedenster Nationalitäten. Außerdem gab es eine Vielzahl kleiner Läden, in denen man von Stehlampe über Teppiche bis Kaffeemaschinen alles kaufen konnte. Irgendwann habe ich dann auch einen Blick für Supermärkte entwickeln können.

Für den Nachmittag hatte ich mir eine Wüsten-Safari gebucht. Auf der 2-stündigen Autofahrt habe ich gehörigen Respekt vor dem Verkehr entwickelt, jeder deutsche BMW-Fahrer hätte von den Überholmanövern etwas lernen können. Seiten- und Mittelstreifen unterscheiden sich ja schließlich nur in der Bezeichnung und wer blinkt, hat schon verloren. Aber zusammen mit sehr lauter Arabischer Dancemusik, die nur von der Unterhaltung einer Kombadschanischen Familie auf dem Rücksitz übertroffen wurde, ergab das eine tolle Roadtrip-Atmosphäre.

Ein Camp in der Wüste (ausgelegt für Touris) bot Kamelreiten, Verpflegung (lecker!) und eine Show an und war recht vergnüglich. Spaß gemacht hat eine 20 minütige Fahrt durch die Wüste, in der auch die Stoßdämpfer des Autos zeigen durften, was sie drauf haben. War ein Spaß, es gab natürlich keine Stoßdämpfer! Spaß hat es trotzdem gemacht.

Je länger der Abend, desto stärker der Jetlag und so war ich doch froh, als es Zeit für den Rückweg wurde.

Schnell Duschen, Zähneputzen nicht vergessen und dann nur noch ab ins Bett.

Am nächsten Tag war das Aufstehen schon das Schlimmste, aber ich hatte (im wahrsten Sinne des Wortes) große Pläne für den Tag: der Burj Khalifa, das höchste Gebäude der Welt.

In der 124/125. Etage hatte man einen super Blick über die Stadt bis in die umliegende Wüste. Im Zentrum reihte sich ein Hochhaus an das nächste, überall Beton und Glas. Was sich schrecklich anhört, hatte tatsächlich seine eigene Ästhetik. Jedes Gebäude steht für den Stolz des Wüstenvolkes, aus nichts als Sand eine Metropole geschaffen zu haben, die unvergleichlich ist (So ungefähr wurde das zu mindestens in einem Video erläutert, das in dem schnellsten Fahrstuhl der Welt gespielt wurde…). Der Burj Khalifa ist somit wortwörtlich nur die Spitze des Eisberges.

Quasi gleich nebenan befindet sich die Dubai Mall - das größte Einkaufszentrum der Welt. Wobei der Begriff dieser Mall nicht gerecht wird, denn in vier Etagen fand man nicht nur zig (hochpreisige) Geschäfte und einen gewaltigen Food Court, sondern auch ein Aquarium, eine Eisbahn und einen Wasserfall. Wer kann, der hat. Und Dubai kann.

Ich verbrachte fast zwei Stunden in der Mall, danach konnte ich einfach nicht mehr. So konnte auch die Emirates Mall mit einer Skianlage mich kaum noch beeindrucken.

Also rein in die Metro und auf ging es zum nächsten Mega-Projekt von Dubai: die Palmeninsel Jumeirah.

Hier bekam ich das erste Mal Probleme mit der Bezahlung, denn der Ticketschalter akzeptiert nur Bargeld - ich lief aber nur noch mit 10Drh und 5€ in der Tasche durch Dubai. Überall war es selbst bei kleinsten Beträgen (1 Drh für ein Softeis bei Burger King) kein Problem mit Kreditkarte zu zahlen. Der nächste Geldautomat befand sich in nicht absehbarer Entfernung, aber einfach so aufgeben?

Wie es der Zufall wollte, befand sich ein Paar aus Rumänien vor mir in der gleichen Lage und so nahmen wir uns zu dritt ein Taxi und bezahlten in Euro. Die Fahrt kostete umgerechnet 15 Euro, also viel mehr als mit der Monorail. Dafür habe ich mit dem Pärchen eine interessante Bekanntschaft machen können und so blieben wir einfach noch als Gruppe zusammen.

Am Ende des Weges ragte das mächtige Atlantis-Hotel vor uns in den Himmel. An den Komplex angeschlossen waren ein Aquapark und eine Mall mit Aquarium (das kennen wir ja schon). Ich muss zugeben, dass mich das Hotel nicht aus den Flip-Flops gehauen hat, besonders die Inneneinrichtung sagte mir nicht zu. Zu viel Farbe, zu viel Deko. Aber für 400$ die Nacht kann man ja auch keine Schlichtheit erwarten…

Zurück ging es wieder mit dem Taxi (ich würde auch meine restlichen 10 Drh los), dann hieß es Abschied Nehmen in der Metro.

Auf meiner Liste stand das letzte Angeber-Gebäude - das Hotel Burj Al-Arab. Doch anders als im Atlantis kam man nicht näher als auf ca. 500m an das Gebäude ran. Schade. Und dafür hatte ich mir extra ein Busticket gekauft!

Der Tag ging langsam zu Ende, genauso wie meine Kapazitäten. Also ließ ich mich zur nächsten Metrostation fahren (jetzt hatte ich ja dieses Busticket!), noch schnell einkaufen und dann ging es zurück ins Hotel, um Sachen zu packen.

Habt ihr was vermisst? Ich habe noch kein Wort über das Wetter verloren. Dieser Aspekt verdient einen eigenen Absatz.

Es war nicht warm. Es war nicht nur heiß. Es war mörderisch heiß. Schon bei meiner Ankunft um 5 Uhr morgens waren draußen 26 Grad, mein persönlicher miterlebter Hitzrekord lag bei 48 Grad. Wie man das aushält? Gar nicht.

An meinem ersten Tag habe ich den gewaltigen Fehler gemacht, gute 4 Stunden in der Stadt zu laufen. Ich konnte dann nicht mehr, besonders in der Mittagszeit gab es kein Entkommen vor der Sonne. Die wenigen Palmen spendeten kaum Schatten, ich hatte das Gefühl, dass meine Flip-Flops anfingen, am Asphalt zu kleben und ich schwitzt einfach überall. Immerhin hat die Sonnencreme gewirkt, ich hab keinen Sonnenbrand bekommen, aber das war auch nur ein schwacher Trost.

Am nächsten Tag war ich klüger, ich hielt mich nur in der Metro und klimatisierten Räumen auf. Schon kurze Wege außerhalb waren anstrengend, ich setzte mich der Hitze mich nur aus, wenn es sein musste (vor allem für Fotos) . Am Abend (damit meine ich nach 22 Uhr!) sanken die Temperaturen erst auf ein erträgliches Maß.

Dubai ist also in jeder Hinsicht eine Stadt der Superlative. Gute 48 Stunden hatte ich Zeit, um die Stadt kennen zu lernen, genug um sagen zu können, dass ich nicht für sie gemacht bin. Zu heiß, zu groß, zu voll.

Aber es gab natürlich trotzdem eine Menge, was mir sehr gut gefallen hat. Meine Top 5:

  1. Die Metro. Metro-Fahren macht richtig Spaß in Dubai. Es gibt zwei wichtige Linien (rot und grün), da kann man also nicht viel falsch machen. Ein Tagesticket kostet 22Drh, also ca. 4-5€. Beim Betreten und Verlassen der Metrostation muss man sein Ticket einscannen und das hat irgendwann richtig Spaß gemacht. Die Züge sind gut klimatisiert und es gibt ein extra Abteil für Frauen. Man musste nicht mal auf Abfahrtszeiten achten, da die Züge alle drei Minuten fuhren. In der Station befanden sich saubere Toiletten und es gab Gratis WiFi. Dickes Plus!

  2. Die Sauberkeit. Für eine Mega-Metropole war Dubai super sauber (schön wieder ein Superlativ). Es lagen keine Hundehaufen auf den Straßen (gut, ich habe auch keine Hunde gesehen…), kein Papier, nichts. Großes Kompliment!

  3. Das Frühstück. Nicht direkt Dubai, aber immerhin das Ibis-Hotel. Auch das Zimmer war richtig gut, gratis WiFi, Zugang zu Computern und dann dieses Frühstücks-Buffet - Herrlich! Da hab ich auch irgendwelche arabische Gerichte ausprobieren können, die super geschmeckt haben, aber zu komplizierte Namen zum Merken hatten.

  4. Die Menschen. Natürlich habe ich nur einen Bruchteil kennen gelernt und vorwiegend Servicepersonal, deren Job es ist, nett zu sein und zu lächeln, aber immer wenn ich jemanden gefragt habe, kamen höfliche Antworten. Ich habe mich so wirklich wohl gefühlt.

  5. Die Exotik. Überall wurde man erinnert, dass man sich bei allem Hightech doch in einer anderen Kultur befindet: Menschen in traditioneller Kleidung, Schilder, die zu Gebetsräumen zeigen, Palmen und die flachen Häuser, und nicht zu letzt die internationalen Marken mit ihren Logos in arabischen und lateinischen Lettern. Spannend!


Momentan sitze ich im Flieger nach Auckland (nur noch 12.500 Kilometer!) und habe jetzt schon keine Lust mehr. Da hilft auch der Computer nicht mehr. Aus Frust esse ich einfach alles, was man mir vorsetzt und höre mir irgendwelche Alben an.

Trotzdem spüre ich stets den Kitzel der Aufregung in mir, denn in gerade mal 13 Stunden werde ich in Auckland landen :D

Ich probiere dann natürlich, so oft wie möglich von mir hören zu lassen!

Ganz viele Grüße aus dem Indischen Ozean!

Update: Das WiFi in Flugzeug war viel zu schlecht. Ich bin also schon in Neuseeland gelandet und warte in der Lobby des Hostels, damit ich einchecken kann. Aber mehr dazu später ;) 

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