Veröffentlicht: 08.05.2019
Sanur bietet sich gut an, um eine kleine Tagestour um die südliche Halbinsel Balis zu machen.
Mein erster Halt war die Schildkröten-Auffangstation auf der Insel Serangan. Dort werden Schildkröten aufgepäppelt, die von der Polizei auf dem Schwarzmarkt gefunden wurden und kleine süße Baby-Schildkröten werden ausgebrütet, um dann in die Wildnis entlassen zu werden.
Diese winzige Schildkröten sind ja soooo niedlich!
♥
Das ganze Projekt hat einen sehr ernsten Hintergrund: auf Bali werden durchaus gerne Schildkröten gegessen, sodass die Populationszahlen, eh schon dezimiert durch den Klimawandel, beängstigend in die Tiefe gesunken sind.
Die Regierung hat mittlerweile verboten, Schildkröten zu essen, nur alle 5 bis 10 Jahre dürfen noch Schildkröten für ein ganz heiliges Fest geopfert werden. Gegen Religion kommen Tierschützer also nicht an...
Manche der Schildkröten hatten amputiert Flossen, weil sich Wunden infiziert haben. Einige werden auch eingeliefert, weil sie vermutlich zu viel Plastik gefressen hatten.
Die traurige Wahrheit wurde einem vors Gesicht geführt, aber die Baby Schildkröten waren trotzdem niedlich...
Der Eintritt war frei, aber es wurde um Spenden gebeten. Das haben die auch zienlich genial gemeistert: für einen relativ kleinen Betrag kann man eine Baby Schildkröte adoptieren. Mann erhält ein Zertifikat, das Video seiner Freilassung und man darf sich einen Namen ausdenken.
Natürlich habe ich das gemacht!
In wenigen Tagen sollte also ein kleiner Racket mit meinem ausdrücklichen Segen frei gelassen werden.
Nach den Schildkröten wollte ich zum Waterblow in Nusa Dua. Wenn ich schon nicht nach Nusa Penida komme, dann wenigstens die kleine Variante.
Nusa Dua ist schnieker Ort für reiche Leute: alle großen Hotel ketten haben hier ihre Hotels, die Straßen sind penibel angelegt und die Grünanlagen gepflegt.
Das Waterblow selber war...nicht so spektakulär, wie ich es mir vorgestellt hatte. Im Internet wurden sogar Warnungen ausgesprochen, dass man ja nicht zu nah ans Geländer gehen sollte.
Nun, die See heute war recht ruhig, und sie waren die Wellen im Waterblow nicht allzu hoch.
Nun ja, schon war es trotzdem.
Die Sonne stieg immer höher, ich hatte schon einen Sonnenbrand, und dann ging es weiter an einen Strand: Pandawa Beach an der Südküste.
Schöner weißer Sandsteand, nicht eine einzige Muschel zu finden und touristisch ausgebaut. So viele Sonnenliegen, dass man kaum am Strand gehen konnte, auf der anderen Seite lauter Restaurants. Schade. An sich war es nämlich ein schöner Anblick.
Und der letzte Punkt auf meiner Liste war ebenfalls ein Strand, aber eher weil er quasi auf dem Weg lag. Dreamland Beach.
Also mein Traumland war es nicht, aber fur eine Kokosnuss an der Bar reicht es.
Die Wellen an dem Strand waren tuckisch: recht hoch und manchmal gingen sie unerwartet weit. Auch mich hat es einmal bis zu den Schienbein erwischt. Aber das trocknet ja schließlich auch wieder...
Nach dem Strand habe ich schon gefühlt, dass ich durch bin. Es wurde definitiv zu heiß und so wollte ich einfach nur noch ins klimatisierte Auto und zu meiner nächten Unterkunft: Seminyak.
Spoiler: Es ist wirklich so schlimm, wie alle sagen.
Aber das ist ein Thema für einen anderen Blogeintrag...