The B(l)ackpackers
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Machu Picchu - Abenteuer über den Inca Trail (18.+19.03.2022)

Veröffentlicht: 20.03.2022

Der Ort wo man hin muss in Peru, magischer Platz, überragendes Erlebnis, ein Weltwunder... Beschreibungen zu Machu Picchu von Leuten, die dort waren und natürlich auch für uns ein Fixpunkt unserer Peru Reise. So viel sei verraten, unsere Erwartungen wurden übertroffen, aber der Reihe nach…

Zugabfahrt in Ollantaytambo

Unsere Reise beginnt am Freitag (18.03.) sehr früh mit 03:15 Tagwache. Abholung für 04:00 und Transfer zum Bahnhof Ollantaytambo rund 2 Autostunden von Cusco entfernt. Zeit noch etwas zu schlafen, vor uns liegen heute rund 16km Wanderung. Am Bahnhof um rund 05:30 angekommen herrscht bereits reges Treiben, die ersten Marktständer preisen bereits diverse Souvenirs und Getränke sowie Face-Shield Masken an (ja Face Shield und FFP2 im Zug - man kanns übertreiben…). Nach dem Briefing gestern sind wir schon gut eingestellt was uns erwartet, der Zug ist Abschnitt zwei der Anfahrt zu Machu Picchu. Unser Guide, für die nächsten beiden Tage, heißt Hermo und dieser führt uns gekonnt zum richtigen Waggon.

Perurail Expedition
Maske und Facefield Pflicht

Es dämmert und der Tag zeigt sich durch die Sonne langsam während wir durch das landschaftlich wunderschöne “Heilige Tal” tuckern. Unsere Zuglinie PeruRail ist bestens ausgestattet mit gemütlichen Sitzen und tollen Fenstern und so vergehen die rund 60 Minuten Zugfahrt wie im Flug. Unser Ausstiegspunkt ist der sogenannte Kilometer 104 auf 2100 Höhenmeter (doch deutlich unter den 3.400 von Cusco ;)), wo wir bei den Ruinen von Chachabamba mit unserer Wanderung starten. Erster Abschnitt der Route führt uns rund 3 Stunden entlang des schmalen Inka-Trails immer höher auf 2.650 Höhenmeter. Hermo erzählt uns dabei sehr viel Hintergründe zur Erbauung des Trails, Pflanzen und Tiere der Region. Aber auch politisches (wie die aktuelle Lage in Peru und Europa) und die Zeiten rund um Covid sind Thema. Der kurzweilige erste Teil endet mit dem wunderbaren Anblick von Wiñay Wayna.

Incatrail ab Kilometer 104
Aussicht ist spektakulär
Unser Guide Hermo

Wiñay Wayna bedeutet in Quechua (Hauptdialekt der indigenen Bevölkerung und Nachfahren der Inkas) so viel wie “für immer jung” und bis heute ist nicht 100% klar was der genaue Zweck der Anlage ist. Eine gängige Theorie ist, dass es ein administratives Zentrum für landwirtschaftliche Produkte und auch das Lager für Kartoffeln, Getreide etc. war (mehr dazu https://www.machutravelperu.com/blog/winay-wayna). Beeindruckend für uns war auf jeden Fall, wie diese Terrassen und Steinkonstruktionen in diesem Steilhang gebaut wurden, ein guter Vorgeschmack auf das was noch kam…

Wiñay Wayna


Ersten 500hm geschafft
Wiñay Wayna

Am Weg Richtung Inka Sonnentor halten wir immer wieder, um die Eindrücke sacken zu lassen, Wasserfälle, Orchideen und (leider) auch eine Schlange zeigen sich am Weg. Der Trail verschlägt uns schließlich nach einer Mittags-Jause (organisiert vom Touranbieter) und rund 5 Stunden Gehzeit an das Inka-Sonnentor (Intipunku). Die letzten Meter hinauf auf steilen Stiegen, dann erblicken wir erstmals den Zielpunkt unserer Wanderung, wir blicken von Osten auf Machu Picchu. Das Wetter meint es dabei sehr gut mit uns, trotz Regenzeit haben wir nur einmal kurzes Nieseln und vom Sonnentor aus blicken wir auf das komplette Areal dieses magischen Ortes. Auch unser Guide Hermo ist begeistert vom Blickwinkel und schießt für sich Fotos. Wir sind übrigens alleine, den außer ein US-Pärchen mit Guide und einem spanischen Paar ist es sehr ruhig auf dem Trail. Um den Inka-Trail, der in verschiedensten Varianten machbar ist, machen zu können benötigt man übrigens stets einen Guide. Mehr zu organisatorischen Themen und Hintergründen haben wir in einem eigenen Beitrag erfasst.

Super Lunch von Salkantay


Ausblick Sungate
Ich & Du und Machu Picchu
Machu Picchu

Nach intensiven sammeln von Eindrücken (&Fotos) geht es schließlich die letzten Kilometer “hinunter” (von 2720 auf 2430HM) Richtung Machu Picchu. Wir schlendern an den Mauern dieses eindrucksvollen Areals vorbei zur Busstation. Noch ist es nicht soweit, der Eintritt steht für Morgen am Programm, alles (notwendigerweise) sehr genau geplant und eingeteilt. Knapp 16 Kilometer haben wir in den Beinen, als es mit dem Bus hinunter nach Aguas Calientes geht, dem “Ort” am Machu Picchu. Wir beziehen dort das Hotel für die Nacht, organisiert als Teil der Tour und treffen uns mit Hermo nach etwas Rast und einer wohltuenden Dusche zum Abendessen. Nach gutem Essen und Austausch des Plans für den nächsten Tag fallen wir ins Bett, der Tag 1 hat richtig tolle Eindrücke gebracht und für morgen steht das Highlight der Tour am Programm.

Zwei Regenbögen und ein Lama
Aguas Calientes

05:30 ab zum Bus, heute ist es endlich soweit. Wir nehmen den zweiten Bus des Tages (ja die Fahren ab 05:30 los in 30iger Sitzplatz Bussen…) und erklimmen die rund 400 Höhenmeter hinauf zum Machu Picchu. Hermo unser Guide spaziert mit uns zum Eingang wo sich bereits eine kleine Schlange gebildet hat. An normalen “nach”Covid Tagen kommen rund 3000 Menschen hier hinauf, oder anders ausgedrückt 100 Busse (!). Eine riesen Zahl, jedoch in Anbetracht der 8000(!) Personen in der “vor” Covid Zeit zur Hauptsaison noch harmlos. Wir schreiten kurz nach 06:00 hinein in dieses Weltwunder. Hermo nimmt sich sehr viel Zeit uns entlang der Route (es gibt 4 Wege, die man beschreiten kann) viel Hintergründe zur Entstehung und Verwendung dieses 35.000m2 großen Areals zu geben.

5:50 Uhr - rauf gehts zum Machu Picchu
Wenig los und gleich gehts rein
Übersicht Machu Picchu
Team Salkantay
Happy Blackpackers

Granitsteine die perfekt bearbeitet sind, funktionale Wasserwege und ideal ausgerichtete Gebäude, was Sonnenlicht betrifft, es ist beeindruckend und irgendwie spürt man, dass hier ein besonderer Spirit herrscht. Die Anlage diente höchstwahrscheinlich aufgrund der Anzahl an Tempeln als spirituelles Zentrum, man findet jedoch auch eine Vielzahl an Gebäuden und Terrassen, die auch auf viel landwirtschaftlichen Anbau deuten. Die Erbauung dauerte Jahrzehnte (bzw. fast 100 Jahre) und wurde von Kaiser Pacachuti gestartet. Die spanischen Konquistadoren entdeckten diese (zum Glück für die Nachwelt) nie und so war es einem US-Forscher Hiram Bingham und dem 11 jährigen einheimischen Jungen Pablito Alvarenz vorbehalten, diese Anlage öffentlich zu machen, fast 400 Jahre nach der Entstehung! Mehr Fakten zum geschichtlichen z.B. unter diesem Link 

Heilige Stätten
Altar


Machu Picchu
Perfektes Foto zum Schluss

Wir wanderten knapp 3 Stunden über die Anlage, die Anzahl der Bilder hat wohl die 100er Marke geknackt ;-). Was stets zu spüren war, war eine spezielle Aura und Kraft, die diese Stätten umgibt. Um 09:00 gingen wir zum zweiten Programmpunkt über, nämlich der Besteigung von Machu Picchu Mountain, einem von zwei direkt an das Areal angrenzenden Bergen (der zweite ist Huayna Picchu mit 2700m Höhe). Der 3060 Meter hohe Berg ist mit rund 1600 Stiegen versehen und einer der Aussichtspunkte auf die Inka-Anlage. Schweißtreibende 1,5 Stunden schlängeln wir uns die teilweise rutschigen Stufen hinauf, was bei hoher Luftfeuchtigkeit und über 20 Grad doch eine Challenge war. Die Ankunft und der Weitblick am Gipfel entschädigten jedoch klar und boten ein traumhaftes Wechselspiel aus (Nebel)Wolken und Sonne mit 360 Grad Blick auf die beeindruckende Umgebung. Ein Platz zum Verweilen und einfach nur genießen.

Auf gehts auf den Machu Picchu Mountain
1.600 ein Weg haben es in sich
Ausblick ist es wert


Geschafft - 2km, aber 600 hm

Nach einem einstündigen Abstieg beschlossen wir nochmals für den Bus abwärts zu zahlen (30 Minuten für 12 Dollar sind sportlich, aber günstig ist hier leider nichts…) um uns die 400 HM zurück nach Aguas Calientes zu sparen. Vor Ort angekommen holten wir uns natürlich noch den Stempel für den Reisepass und schritten zu einem verdienten Mittagessen mit Panorama auf den Urubamba Fluss, der noch vor knapp 2 Monaten für Zerstörung einiger Schienen und Straßen hier im Ort gesorgt hatte und auch heute noch reißend durch das Tal zieht. Gegen 15:00 ging es schließlich den selben Weg wie gestern retour, zuerst mit der Bahn, danach mit dem Kleinbus des Reiseunternehmens. Gemeinsam mit einigen “Absolventen” der 4 Tages Wanderung des Inca Trails (hier unser Anbieter und einige Varianten Trailangebot ) erreichten wir schließlich gegen 19:00 Cusco. Wir verabschiedeten uns von unserem äußerst kompetenten und sympathischen Guide Hermos (wir bleiben über Instagram in Kontakt) und ließen diesen unglaublichen Tag nach einer heißen Dusche mit einem tollen Essen ausklingen.

Beweis im Pass
Starker Fluss in Aguas Calientes


Empfehlungen, Fakten und Hintergründe rund um das Machu Picchu Abenteuer werden wir in einem eigenen Beitrag festhalten.

WOW - Sonnenaufgang Machu Picchu

Die täglichen Zwei:

Erkenntnis: An dieser Stelle sei bemerkt, dass wir trotz der Kosten und des Aufwandes, jeden, der Peru zu besuchen plant, diese Erfahrung ans Herz legen möchten. Es lohnt sich aus unserer Sicht zu 100%!

Glücksmoment: Sich den 360 Grad Ausblick auf Machu Picchu vom Sonnentor, wie auch vom Machu Picchu Mountain zu erarbeiten ist ein ganz besonderer Moment. Wenn man dann noch mit menschenleere und tollem Wetter belohnt wird, lässt einem das fast sprachlos auf das Weltwunder staunen. 

Schmetterlinge im Herz
Ausblick Machu Picchu Mountain


Antworten (2)

ursula
Unglaublich toll 🤩🤩

Klementine
Unfassbar schön...danke für die wunderschönen Bilder....

Peru
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