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The Heaven

Veröffentlicht: 28.02.2022

Auf dem Rückweg von Mae Haad beach machte ich auf halbem Weg einen Abstecher den Hang hinauf zu einem Aussichtspunkt. Es ging nochmal steil nach oben, das letzte Stück über Treppen. Ich kam noch einmal richtig ins Schwitzen und passierte einen sehr gepflegten, großen Bungalow, dessen riesige Holzveranda sich weit in die Luft hinausstreckte, gestützt auf hohe Stahlträger. Trotz der luftigen Höhe war er vollkommen von mächtigen Bäumen und deren Laubwerk umgeben und bot nur wenig freie Sicht über die Insel. Ausserdem schien er privat bewohnt zu sein, weshalb ich ihn rechts liegen ließ und die Stufen weiter nach oben stieg, wo sich schon der nächste Bungalow vom Berghang abhob.

Ich liess meine Schuhe draussen stehen und betrat die ebenfalls riesige Plattform,  die sich quasi in den Himmel hinausschob, was der zugehörigen Bar den Namen 'The Heaven' gab. Alles war gepflegt und gut in Schuss und der Laden hatte sogar geöffnet,  worüber ich sehr dankbar war,  so konnte ich mich mit einem Getränk erfrischen. Ich ließ mich erschöpft auf der Bank ganz vorne nieder und genoss den freien Blick auf das Tal von Mae Haad, den daran anschließenden Hügeln und schließlich aufs Meer,  sowohl links nach Westen bei Mae Haad als auch rechts nach Norden in Richtung Chaloklum. Ich liebe solche Plätze,  man fühlt sich wie ein Vogel.

Ausser mir war nur noch ein Mann hier oben, der mit einem Strohhalm versuchte seinem Baby ein paar Tropfen Kokosnusswasser einzuflößen. Das Holz der vorderen Plattform war in den rasta-reggae Farben gelb, grün und rot grellbunt gestrichen und ich war heilfroh,  dass keine Reggae Musik lief. Stattdessen ertönten andere, mir genehmere Töne aus den Lautsprechern,  deep House oder wie auch immer diese Art von elektronischer Musik genannt wird. Man hört sie oft an den verschiedensten Stellen hier, nicht immer zum richtigen Anlass und auch oft zu laut, aber im Prinzip gefällt die mir ganz gut. Hauptsache kein Reggae. 

Ich streckte die Beine aus, genoss die trotz der Musik ruhige Atmosphäre, trank meinen Eistee, den ich mir mehr aus Versehen aus dem Kühlschrank geholt hatte und liess die Gedanken fliegen. Ich beneidete den jungen Mann mit seinem Baby, das er sich jetzt um den Bauch band und der sich so wieder auf den Weg machte. 

Kurze Zeit später erschienen neue Gäste,  die sich lautstark unterhielten, und so die ganze Energie des Ortes völlig veränderten, weshalb auch ich mich auf den Rückweg machte.

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