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Und noch mehr Regen

Veröffentlicht: 26.02.2022

Die ganze vergangene Woche herrschte schlechtes Wetter, zum Teil regnete es so lange und so heftig, dass man nicht mehr aus der Hütte kam. Selbst die Versorgung mit dem nötigsten war schwierig und konnte nur aufrecht erhalten werden, weil es zwischendurch mal kurze Regenpausen gab, die ich dazu nutzte, etwas essen zu gehen, Wasser zu kaufen und ein Regencape zu besorgen. Oft schien es, als ob der Regen nachlässt und ich bereitete mich vor, die Hütte zu verlassen, doch kaum trat ich zur Tür hinaus, ging es wieder los. 

Es war ein sehr rudimentäres Leben, lesen, Internet, schlafen. Wenn es nicht zu sehr regnete, lag ich dabei in meiner Hängematte,  aber manchmal stürmte es dabei so sehr, dass der Wind feine Tropfen bis unter mein Vordach auf die Veranda blies, so dass ich mich ins innere der Hütte zurückziehen musste. 

Am Anfang kam ich damit gut zurecht, aber nach 3 Tagen am Stück fällt selbst mir die Decke auf den Kopf und ich sehne mich nach Bewegung und anderen Optionen. 

Aber an grössere Unternehmungen war nicht zu denken, auch nicht als die Regenpausen langsam grösser wurden, da immer die Gefahr von Gewitter und heftigen Regenfällen bestand.

Mein Unternehmensdrang war aber inzwischen so stark, dass es mich trotz aller Unsicherheit nach draussen zog, weshalb ich mich bei der geringsten Wetterbesserung auf den Scooter setzte und wenigstens ein bisschen in der unmittelbaren Umgebung  herum fuhr, um mal was anderes zu sehen und zu erleben.

Ich schaute mir den kleinen Hafen von Sritanu an, in dem ein paar knallbunte Fischerboote festgemacht hatten. Mir schien, das ganze Hafenbecken bestand aus abgestorbenen Korallen. Der Boden war nur so übersät davon. Ich fand eine schöne, vollkommen intakte, große Muschel,  die ich mitnahm um sie später vielleicht in schönerer Umgebung fotografieren zu können. Um sie nach Deutschland mitzunehmen ist sie allerdings viel zu groß und zu schwer.

Bei einer anderen Gelegenheit fuhr ich in Richtung Westen, aber nicht weit und ganz langsam. Ich hielt die Augen auf in der Hoffnung, etwas Inspirierendes zu sehen.

Als ich an dem Brackwasserfluss vorbeikam,  sah ich dort gerade noch einen großen Varan vorbeidriften. Ich hielt sofort an, aber das Tier hatte mich auch bemerkt und war sofort abgetaucht.

Ich schaute mir den neuen Gebäudekomplex an, den Mr. Nice vor kurzem an dem Brackwassersee in Betrieb genommen hatte. Eine Art Appartementhaus, neu und modern, komplett aus Beton und Glas gebaut. Nicht mein Stil,  da wollte ich sicher nicht wohnen, direkt an der Straße,  obwohl die Appartements alle zum See heraus orientiert sind. Aber so einladend wirkt mir dieses Brackwasser auch nicht - von den Moskitos ganz zu schweigen. 

Ich fuhr weiter bis die Strasse eine kleine Landzunge erklomm, wo ich mich erdreistete, nach links Richtung Meer abzubiegen. Die kleine Straße schien mir privat zu sein und zu einem teuren Resort zu führen. Trotzdem fuhr ich weiter und parkte den Scooter nach kaum 100 Metern und ging den Rest zu Fuß durch eine gepflegte Resortanlage zum Strand hinunter. Dabei passierte ich einen großen Frangipanibaum, der voll in Blüte stand. Der Boden unter ihm war übersät mit abgefallenen weißgelben Blüten, ein echter Blütenteppich.

Als ich unten angekommen war, eröffnete sich mir linkerhand der Blick zum Strand,  etwa 150 - 200 Meter lang, an dem sich heute vielleicht 4 - 5  Badegäste eingefunden hatten. Bei schönem Wetter war das sicher ein schöner Strand mit seichten Wellengang,  aber heute rollten tatsächlich richtige Wellenberge auf den Strand.

Ich orientierte mich nach rechts, wo ein gepflegter palmengesäumter Weg an der Felsküste entlang zu einem Restaurant führte, so vermutete ich. Auf einem der Felsen war eine lebensgroße Statue einer Nixe angebracht, den Strand überblickend. Im sich anschließenden Restaurant sollten noch mehr solcher Statuen auf mich warten. Als ich dort eintrat war ich mir nicht sicher,  ob mir das erlaubt war,  ich war weder Resortbewohner noch hatte ich vor, dort etwas zu essen. Aber ich war so fasziniert von dem Platz,  dass ich es letztendlich wagte.


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