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Eine Woche Schule in Pucón

Veröffentlicht: 20.01.2020

Nachdem jetzt schon wieder einige Zeit vergangen ist, melden wir uns wieder nach unserer „Schulwoche“. Um unsere Sprachkenntnisse für die kommenden zwei Monate nochmal auf eine neue und höhere Basis zu heben, haben wir uns das kleine Städtchen Pucon für einen einwöchigen Sprachkurs ausgesucht.

Auf dem Weg dahin konnten wir erstmals das vorher bereits vielfach angepriesene chilenische Busnetz ausprobieren. Nachdem wir Santiago um Mitternacht verlassen haben, haben wir es uns für die nächsten 10 Stunden erstmal im sogenannten „Salon Cama“ Bus gemütlich gemacht. In Chile gibt es drei verschiedene Klassen bei Busfahrten: Semi Cama ist wie man es kennt aus europäischen Reisebussen mit normalen Sitzen. Bei Salon Cama gibt es nur drei Sitze pro Reihe, sodass diese deutlich breiter sind und sie lassen sich darüber hinaus um einiges weiter nach hinten klappen. Premium 180 ist die Luxusklasse und da sollen sich die Sitze sogar um 180° nach hinten klappen lassen, sodass man eine gerade Liegefläche hat. Wir haben uns für die erste Nachtfahrt zumindest etwas Luxus gegönnt und Salon Cama gebucht. Die Fahrt war wirklich erstaunlich gut und wir konnten beide recht gut schlafen, sodass wir am nächsten Morgen einigermaßen erholt in Pucon angekommen sind. Vom Busbahnhof ging es dann erstmal ins Hostel, Rucksäcke abgestellt und zum Frühstück ins Border Café, einem richtigen Hipster-Café wie man es auch im Friedrichshain finden könnte. Da man hier aber im Vergleich zum sonst in Chile sehr beliebten Nescafé endlich mal vernünftigen Kaffee bekommen hat, wurden wir in den nächsten Tagen hier Stammgäste und haben uns jedes mal ein bisschen wie zu Hause gefühlt.

Ansonsten hat uns Pucon von Anfang an landschaftlich beeindruckt und sehr gut gefallen. Auf der einen Seite der Stadt hat man den großen See mit Strand (leider war das Wasser etwas zu kalt zum entspannten Baden) und auf der anderen Seite einen beeindruckenden Blick auf den Vulkan Villarica - einem der großen touristischen Highlights dort. Nach einem Eingewöhnungstag vor Ort war es dann Sonntag für uns an der Zeit unsere Gastfamilie kennenzulernen, bei der wir die nächsten 8 Nächte verbringen sollten. Zum Einstieg wurden wir direkt ins kalte Wasser geworfen, da unsere Host-Mom Silvana gleich am Ankunftstag Geburtstag hatte. Deshalb war auch schon die gesamte Familie da, als wir zum ersten Mal aufgetaucht sind. Wir wurden aber sowohl von ihr, als auch ihrem Mann Israel und der restlichen Familie sehr herzlich aufgenommen. Gleichzeitig waren wir von nun aber auch nur noch von spanischer Sprache umgeben. Tabea hat sich da von Anfang an sehr gut geschlagen und konnte sich über Gott und die Welt mit allen unterhalten. Ich (Tim) habe mich da deutlich schwerer getan mit meinen doch recht bescheidenen Kenntnissen aus dem Schul-Spanisch, sodass ich mich vor allem zu Beginn vorrangig aufs Zuhören beschränkt habe (was aber immerhin recht erfolgreich funktioniert hat).

Von Montag an hatte unsere Woche dann einen festen Rhythmus. Frühstück, MIttag und Abendbrot gemeinsam mit unserer Gastfamilie und am frühen Abend 3 Stunden Spanisch-Einzelunterricht. Da insbesondere auch die Mahlzeiten mit Silvana immer von vielen netten Gesprächen begleitet waren, blieb meist gar nicht so viel übrig vom Tag. Ein bisschen bewegt haben wir uns aber doch auch neben dem ganzen Essen. Im Verlauf der Woche haben wir unter anderem eine kleine Radtour in das Umland Pucóns unternommen und die Ojos de Caburgua (Augen Caburguas) besucht, einen kleinen Nationalpark mit Wasserfällen und runden Wasserbecken. Das Highlight der Woche sollte dann eigentlich am Samstag die Besteigung des Vulkans werden. Leider mussten wir nochmal etwas umplanen und die Tour verschieben, sodass wir in der kommenden Woche noch einmal für einen Tag zurückkommen werden nach Pucón für die Besteigung des Vulkans.

Somit bleibt das Erlebnis Pucón für uns aktuell noch etwas unvollendet, aber wir können das dann hoffentlich nächste Woche noch nachholen und vollenden. Ansonsten hatten wir dort eine schöne Woche und konnten auch unsere Spanischkenntnisse etwas voranbringen. Muttersprachler sind wir zwar sicherlich immer noch nicht, aber wir fühlen uns schon deutlich sicherer im Alltag hier. Jetzt geht es für uns weiter in Richtung Süden auf die Insel Chiloé, auf der es neben Pinguinen viele alte Holzkirchen und schöne Landschaften geben soll. Und auf dem Rückweg von dort wird es dann das Widersehen mit Pucón geben.

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