Ab auf die Insel (Chiloé)

Chiloé hatten wir zu Beginn unserer Reise so gar nicht auf dem Schirm. Allerdings gefiel uns unsere Woche in Pucón so gut, besonders aufgrund der tollen Landschaft hier im Seengebiet von Chile, dass wir noch ein wenig länger hier verbleiben wollten. Eine Reiseführer und Unterkunft-Recherche später landeten wir dann bei der touristisch noch relativ unberührten Insel Chiloé kurz vor Patagonien. Das Thema “touristisch unberührt” erschwerte unsere recht kurze und nicht besonders gut vorbereitete Zeit von nur drei Nächten auf der Insel leider ein wenig: spontan war so gut wie nichts zu machen was Touren oder Automiete angeht. 

Ein Highlight von Chiloé durften wir allerdings schon auf der Anreise mit der Fähre bewundern: Pinguine! Ja es war nur ein einziger, der da neben dem Boot umher schwamm, aber schon am nächsten Tag konnten wir auf den vorgelagerten Felsen ganze Scharen der Tiere beobachten. Das war ein tolles Erlebnis und als die Top-Attraktion der Insel glücklicherweise auch nicht zu überfüllt. Auch ein kleiner Seelöwe und zahlreiche Kormorane gesellten sich zu den Pinguin-Gruppen hinzu.

Ansonsten ist Chiloé einfach ursprünglich, teilweise schmuddelig und stark vom Fischfang geprägt. Einige Küstenabschnitte sind sehr schön anzusehen und regelrecht überwuchert von toller Vegetation - teilweise kann man sogar das chilenische Festland und die Anden in der Ferne entdecken. Übernachtet haben wir im unaufgeregten Örtchen Ancud, in dem wir die Zeit zum Suchen und Finden des wahrscheinlich besten Cafés und der besten Bar der Stadt  genutzt haben. Sollte es uns irgendwann mal nach Patagonien verschlagen (was wir momentan als sehr wahrscheinlich erachten), würden wir sicherlich wie einige andere Backpacker auch die Route über Chiloé in Erwägung ziehen, um noch mehr von diesem besonderen Örtchen zu entdecken. Nun zieht es uns allerdings erst einmal Schritt für Schritt in den Norden von Chile bis in die Atacama-Wüste, in der wir Ende Januar ankommen möchten.