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Cairns, Mosman Gorge, Atherton Tablelands

Veröffentlicht: 25.07.2017

Die nächsten knapp 6 Stunden verbrachten wir im Bus nach Cairns. Als wir abends dort ankamen haben wir uns mit dem Uber zum Hostel fahren lassen. Das Hostel „Globetrotters International“ war das schönste Hostel, wo ich je war. Wir hatten mal wieder ein Doppelzimmer, das zwar klein war, aber vom Ambiente wie ein Hotelzimmer aussah. Das ganze Hostel ist sehr modern eingerichtet. Egal ob Esszimmer oder Küchen, man hatte das Gefühl man befindet sich in einem schicken Privathaushalt. Das gratis Frühstück und das freie BBQ war auch nochmal ein i-Tüpfelchen. Am nächsten Morgen haben wir uns ein Auto gemietet und sind damit ins 80 km entfernte Mosman Gorge gefahren. Dort befindet sich der Daintree Rainforest. Mit einem Shuttle wird man vom Informationszentrum direkt vor den Regenwald gefahren. Ausgerechnet als wir ausstiegen, hat es zum Regnen angefangen. Egal dachten wir uns und sind im Regen los marschiert bis wir uns doch unter einem großen Baum untergestellt haben. Da waren wir aber eh schon komplett nass. Nachdem es aber warm war, war es halb so schlimm. Kurze Zeit später hatte es auch schon wieder aufgehört und wir sind durch diesen wunderschönen Regenwald gewandert. Ich hatte zur Dani noch gesagt, wir müssen aufpassen, das wir aufgrund der Nässe keine Blutegel bekommen. Bei einer Wanderung im Lamington Nationalpark in Gold Coast, hatten nämlich zwei meiner Begleiterinnen Blutegel an ihren Waden, die sich aber noch nicht festgesaugt hatten.

Als wir unsere Wanderung am Mosman Gorge beendet hatten und auf den Shuttle warteten, wollte Dani ihre Füße vom Schlamm befreien. Anstatt festem Schuhwerk hatten wir nur Flip Flops an. Bei einem „Dreckbatzen“ an Danis Zeh handelte es sich aber nicht um Schlamm, sondern um einen Blutegel. Erschrocken hat sie diesen einfach weggerissen und der Zeh hat zum Bluten angefangen. Wir waren uns nicht sicher, ob diese Blutegel gefährlich sind und ob sie Krankheiten übertragen. Die Internetrecherche war auch weniger beruhigend. Wenn man die Blutegel nicht sorgfältig entfernt und einfach nur wegreißt, übergeben sich diese. Das heißt, das bereits gesaugte Blut kommt wieder raus und somit können Krankheiten übertragen werden. Also beschlossen wir am Informationszentrum um Rat zu fragen. Dani hat von einer Mitarbeiterin ein Desinfektionsmittel und ein Pflaster bekommen und konnte so ihren Zeh versorgen. Anschließend haben wir uns noch einen Salat mit Kängurufleisch, Kürbis und Rotebeete gegönnt. 

Tags drauf haben wir zusammen mit Petra die Tour „Waterfall Wanderers“ gemacht. Frühmorgens sind wir mit einem Bus abgeholt worden und in die Atherton Tablelands gefahren. Unser erster Stopp war der Fluß Babinda Boulders. Danach ging es weiter zu den Josephine Falls, wo wir (trotz kaltem Wasser) die rutschigen Felsen hochgekrabbelt sind, um von oben runter ins Wasser zu rutschen. Nass vom Baden sind wir ins Malanda Pub zum Mittagessen gefahren. Anschließend ging es zum Mount Hypipamee, wo sich die Dinner Falls und ein Krater befindet. Der danach folgende Stopp war mein absolutes Highlight. Millaa Millaa Falls ist der schönste Wasserfall, den ich bisher gesehen hatte. An diesem Wasserfall wurde sogar das Musik-Video von Peter Andre zu „Mysterious Girl“ aus den 90er Jahren gedreht, sowie die TV-Werbung für ein Herbal Essences Shampoo. Daher ist das beliebteste Fotomotiv der Touristen, dort im Wasser einen Haarflip zu machen, genauso wie das Model in der Werbung. Auch hier war das Wasser wieder sehr kalt, sodass ich nur ganz kurz ins Wasser bin. Nach dem Wasserfall haben wir den Curtain Fig Tree, ein absolut gigantisch riesiger Baum, bestaunen können. Von Weitem haben wir darauf sogar ein Baumkänguru gesehen. Ja, es gibt tatsächlich Kängurus, die auf Bäumen leben und von Baum zu Baum springen können. Das wusste ich bis dato auch nicht. Zum Schluss ging es zu einem Fluß, wo wir leider vergebens nach Platypussen Ausschau gehalten haben. Dabei handelt es sich um in Australien beheimatete Schnabeltiere, die man aber leider nur selten zu Gesicht bekommt. Die letzte Station war der Lake Eacham, ein Vulkankrater See, worin es viele Schildkröten gibt und angeblich auch ein Krokodil. Es wurde aber schon seit einiger Zeit nichts gesichtet, daher sind auch einige ins Wasser gegangen. Auf dem Weg unserer Tour, hat uns der Tourguide einen Fluß gezeigt, wo vor ein paar Monaten ein junger Backpacker von einem Krokodil attaktiert wurde. Er wollte wohl einem Mädchen imponieren und Mut beweisen und ist in den Fluß gestiegen. Der Junge hatte aber mehr Glück als Verstand und hat den Angriff überlebt. In Cairns und Umgebung darf man aufgrund der Krokodile weder ins Meer noch in Flüsse gehen.

Den Tag haben wir entspannt auf dem Nightmarket in Cairns ausklingen lassen. Dani und ich haben uns ein Fisch-Spa gegönnt und Petra sich eine Massage. Danach sind wir noch zur Girlsnight auf ein paar kostenfreie Proseccogläser ins berühmte Giligans gegangen. So hat sich der Tag dem Ende zugeneigt und somit auch Danis letzter Abend in Australien.

Glücklicherweise hatte Dani noch Gepäck frei und ich konnte ihr in einer Reisetasche ein paar Sachen mit nach Deutschland geben. Mein Koffer ist förmlich aus allen Nähten geplatzt, sodass Dani bereits während unserer Reise Sachen von mir in ihren Koffer tun musste. Nach einem halben Jahr, sammelt sich schließlich einiges an. Und das obwohl ich meinen Eltern und Nico auch schon Sachen von mir mitgegeben hatte ;-).

Mit Petra habe ich noch das Tjapukai Aboriginal Cultural Park in Cairns besucht. Der teure Eintrittspreis (es waren um die $50) rechtfertigt leider nicht, was man dafür zu sehen bekommt. Insgesamt waren es fünf Aborigines, die die Aufführungen und Führungen gemacht haben. Neben einer merkwürdigen Aufführung, in der sie die Geschichte der Aborigines versucht haben zu erzählen, gab es typische Tanz-Darbietungen der Ureinwohner, sowie gemeinsame Übungen zum Werfen von Speeren und Boomerangs, sowie ein kleiner interaktiver Vortrag zum Buschessen. Am Ende der Führung konnte man sich noch bemalen lassen. Petra und ich haben diese Führung als ziemlich unauthentisch empfunden. Einer der Aborigines hatte blaue Augen und helle Haut. Am Ende habe ich ihn auch darauf angesprochen. Es kam heraus, das ein Elternteil von ihm Schotte ist und das es auch von Stamm zu Stamm unterschiedliche Aussehen gibt. So sind in einem Stamm die Aborigines z. B. fast schwarz und andere wieder rum nur leicht gebräunt. Im Aboriginal Cultural Center wirkt alles sehr künstlich und gespielt. Es war zwar interessant, mehr über die Kultur der Ureinwohner zu erfahren. Aber die Informationen, die wir dort erhalten haben, hätten wir uns auch kostenfrei aus dem Internet ziehen können.

Bei der Rückfahrt zu unseren Hostels, hatten wir einen sehr skurilen Uberfahrer. Es war ein Wiener, der aber schon lange in Australien lebt. Vom Aussehen hatte er etwas Ähnlichkeit mit Hitler. Ich war froh, auf der Rückbank zu sitzen, somit hat sich Petra mit ihm während der Fahrt unterhalten müssen ;-). 

Einen Tag später hieß es auch Abschied von Petra zu nehmen und auch ich bin einen Tag nach ihr, an meinem Geburtstag, nach Brisbane aufgebrochen. 

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