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Guadeloupe

Veröffentlicht: 02.04.2022

Ich hab jetzt ne gute Woche auf Guadeloupe verbracht. Zuerst haben wir uns das Zentrum von Pointe-à-Pitrè angesehen. Viel Streetart, viele viele kaputte Häuser und viele kleine Stände an denen Leute von Obst bis Gemüse auch selbst gemachten Punch Coco oder andere Spirituosen verkaufen. Viel Bewegung. Punch Coco ist wie Pina Colada, nur ohne Ananassaft. 

An jeder Ecke latschen Hühner mit ihren Kücken herum. Die sehen auch sehr gesund aus also nicht wie gerade ausgebrochen sondern mehr so Mittelstand. Ab und zu hab ich auch einen Hahn gesehen. Tatsächlich wurde ich, als ich in Pointe-à-Pitre geschlafen habe, viel vom gekrähe geweckt

Tja und natürlich haben wir uns die Natur zu Auge geführt. Wasserfälle mit viel grünem und schöne Strände. Ich glaub Parkour oder so wäre was für mich gewesen. Oder wird es noch. Es macht mir eine große Freude auf großen Steinen an Flüssen mit Strömung rumzuspringen. An diesem Fluss den wir besucht haben, gab es super viele Holz-Pavillon/ Zelte mit errichteten Grillanlagen, einer dieser Pavillons ist barrierefrei, Pluspunkt. Insgesamt eine sehr einfache und angenehme Gestaltung, sodass Gruppen oder Familien einen Wochenend-Ausflug machen konnten.

Noch mehr Natur. Im Zoo. Ich bin nicht so der große Fan von Zoos. Der Zoo auf Guadeloupe wurde aber als recht artgerecht beschrieben. So im Nachhinein ist die Semantik des Wortes "artgerecht" doch ein sehr weites Feld. Aber es war doch sehr beeindruckend so einen Jaguar zu sehen, ist irgendwo auch ganz okay, den nicht in freier Wildbahn zu sehen. Der war halt 1,80m groß. Ist schon groß für ne Katze. Naja Lemuren, Waschbären, Tukane, Pumas ein Zoo halt.

Dafür dass das Preisniveau auf der Insel dem von Frankreich und teurer entspricht, super viel wird importiert, sind Mietwägen sehr billig. Für so 20-30€ am Tag, geht schon mal. Es gibt schon Busse die dich irgendwo hinbringen, aber auch nicht überall hin.

Die Creolische-küche ist leider sehr Fleischlastig. Ist nicht immer sehr leicht etwas vegetarisches oder gar veganes zu finden.

Von vielen Empfohlen und sehr in meiner Nähe, hab ich am letzten Tag das "Memorial ACTe" (MACTe) besucht. Ein sehr neues Museum. Die Dauerausstellung beschäftigt sich in chronologischer Reihenfolge mit den Anfängen der Sklaverei und intensiviert den Fokus auf die Entdeckung der neuen Welt und die kolonisierung dieser. Dabei wird viel auf Guadeloupe und die Inseln der Karibik eingegangen. Hatte eigentlich gedacht das ich das Projekt über den Eintritt unterstützen konne, Eintritt ist frei. Auch gut, setzt die Hürde des Besuches herunter. War sehr intensiv, so ungefiltert, in meiner Wahrnehmung, mit der Geschichte und der sehr brutalen strukturellen Diskriminierung konfrontiert zu werden. Zu Empfehlen. Auch ein Thema, welches sehr wichtig und aktuell ist, von dem ich kaum was in der Schule gelernt habe.

Es gab zwar einen Audioguide, dennoch waren vor allem die Einspieler auf Leinwänden in französisch, ich verstehe schon etwas aber auch nicht alles. Von der Ausstellung dürften keine Fotos gemacht werden.

Zwischen Guadeloupe und Frankreich gibt es Spannungen. Für mich hat es sich so angefühlt als sieht der Staat Frankreich in Guadeloupe ein Urlaubs Ressort, Hauptsache schöne Strände. Es gehen jeden Tag mehrere Flieger nach Paris. Auch diese Struktur von ich kom nach Europa oder in die USA. Aber es gibt keinen Direktflug nach Costa Rica. Ich muß zuerst in die Dominikanische Republik dann nach Kolumbien dann nach Panama und dann kom ich nach Costa Rica. Oder ich flieg halt in die USA, aber da brauch ich auch für den Transit ein Visum. Nicht alle Menschen auf der Welt kriegen das gleich einfach. Als deutscher Staatsbürger ist das noch einfach.

Okay nächster Halt Santo Domingo.


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