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Heimatgefühle in Mexico ❤️

Veröffentlicht: 14.05.2018

So lange war ich nun allein unterwegs und würde ich sagen, dass ich nie Heimweh hatte, würde ich lügen. Da ich allerdings nicht eher nach Hause wollte, musste sich eine andere Lösung dafür finden lassen. Wie wäre es denn, wenn ich Besuch von der Familie bekomme? Diese Idee stand schon lange im Raum, dessen Umsetzung war allerdings gar nicht so einfach.

Natürlich fragte ich direkt Mama und da sie noch nie außerhalb Europas war, war sie auch sofort ganz begeistert von der Idee. Da meine beiden Schwestern fest in deren Ausbildungen eingespannt sind, war es kaum möglich für sie mitzukommen. Und da mein Vater Flugangst hat, fiel auch er weg.
Da soll also die kleine Mama ganz alleine durch die Welt fliegen, um mich zu besuchen?? Ja! Die einzige Bedingung war, dass es ein Reiseziel wird, zu dem Mama direkt fliegen kann, ohne im Ausland umsteigen zu müssen. (da sie sich ohne Englisch nur schwer zurecht finden würde) Da ist mir doch direkt Mexiko in den Sinn gekommen! Ein Freund aus der Schule hatte immer so schöne Bilder gepostet und es gibt direkte Flüge von Deutschland nach Cancun. Passt doch perfekt! Nach langer Diskussion mit Papa und Opa haben wir uns durchsetzen können und Mama hat anschließend im Februar eine Reise nach Mexiko gebucht.
Ist das nicht mutig? Sich mit über 50 ganz allein auf so eine weite Reise zu begeben? Ich finde es überaus begeisternd und meine, jeder sollte sich ein Beispiel daran nehmen, egal wie alt man ist. Denn man kann auch nicht zuletzt hoffen und darauf hinarbeiten, dass man in dem Alter genauso mutig und abenteuerlustig sein wird. 

Ein kleiner erster Eindruck, wie wir unsere Zeit genossen haben. Schon allein wenn ich dieses Bild nun im Nachhinein sehe, werde ich richtig wehmütig! Das kann und muss man einfach wiederholen! 

Es lebe México! Auch ich kann dies bestätigen, denn es ist eines der schönsten Länder der Welt! Typischer könnte das Bild nicht sein! Trifft aber zu. 

Das Wiedersehen:


Am 06.04.2018 war es dann endlich so weit. Ich bin von Puerto Escondido über Mexico City bis nach Cancun geflogen und Mama ist von Berlin aus gestartet. Ich war eher da und habe wie ein hibbeliges Kind auf dem Flughafen auf sie gewartet. Und dann war es endlich soweit: endlich öffnet sich das Tor und Mama kommt mit ihren zwei Koffern hindurch! Hilfe war das Wiedersehen emotional. Nach knapp 6 Monaten habe ich sie endlich wieder im Arm gehabt und das Gefühl war ganz komisch. Denn es war, als wenn nichts gewesen wäre. Hä? Ja richtig. 

Es fühlte sich für mich an, als hätte ich sie erst am Vortag das letzte Mal gesehen. Es war nicht so, als hätte sich die Bindung zwischen uns verschlechtert aufgrund des Abstandes, nein, ich würde fast sagen, sie hätte sich verbessert. (sie war schon immer super gut, das jetzt ist scheinbar nur das i-Tüpfelchen) . Das lässt sich auch leicht erklären, denn wir haben in der Zeit fast jeden Tag telefoniert, sie hat mir oft bei Entscheidungen geholfen und war natürlich immer mein Ansprechpartner bei Angelegenheiten, die zu Hause stattfinden. (nicht zuletzt ist sie diejenige, die nun meine Post öffnet)

Nachdem die Tränen getrocknet waren, sind wir auch direkt in den falschen Bus eingestiegen. Vor lauter Aufregung und Gequatsche, haben wir den Fahrer vom Hotel verloren und sind direkt in das Hertz-Zentrum (Autovermietung) gefahren. Nachdem wir das dann bemerkt haben, ging es schnell zurück zum Flughafen, haben den Bus gewechselt und wir haben zum Glück nach einer Stunde Fahrt das Hotel in Playa del Carmen erreicht und sind todmüde und kuschelnd ins Bett gefallen. Ich konnte mein Glück kaum fassen, endlich meine geliebte Mumschi wieder neben mir zu haben!

Willkommen in Playa del Carmen Liebe Mama! 

Das Hotel:


Was für ein Luxus war das denn!? Wieder einmal war ich sprachlos, als ich begriffen habe, was Mama uns da für einen tollen Urlaub gebucht hat! Das Hotel war ein Traum: eine riesige Anlage mit einem wunderschönen Strand, einem tollen Pool, 5 Themenrestaurants, einem Fitnessstudio und Golfwägen, die einen durch die Anlage gefahren haben. Dann noch: all inclusive! Traumhaft... Cocktails am Strand schlürfen, bis zum Umfallen. Doch das aller schönste: Mama und ich hatten unser eigenes Zimmer. Wie sehr ich das nach 6 Monaten in Mehrbettzimmern mit bis zu 12 Betten genossen habe, kann man sich ja denken. Wir haben es uns jedenfalls richtig gut gehen lassen. Morgens, mittags, abends immer mit super leckerem Essen und sobald wir durstig waren, ging es an die Bar und zack - hatten wir ein Getränk in der Hand. Ich glaube wir hatten das Geld für die Unterkunft schon allein mit all den Colas die Mama getrunken hat wieder drin :D
Und ich hätte mich auch gut an mein tägliches Steak zum Abendbrot gewöhnen können haha.

Der Ausblick auf den Sonnenuntergang von unserem Balkon aus. Nachdem wir unser Zimmer wegen partywütigen, spanischen Mädels wechseln mussten, hatten wir sogar noch ein viel schöneres Zimmer als vorher. 

Unser schönes, großes Bett 

Mein Steak im Themenrestaurat Frankreich. Dazu ein Glas Weißwein, die liebste Mama neben mir und der Abend ist perfekt. 

Cocktails schlürfen am Strand 

Die gemeinsame Zeit:


Wir hatten fast 3 Wochen Zeit, die wir zusammen genießen konnten und das haben wir natürlich auch voll und ganz gemacht. Wir haben viele faule Strandtage gehabt, in denen wir aber irgendwie trotzdem jeden Tag was schönes erlebt haben. Zum Beispiel haben wir die Tiere auf der Anlage entdeckt, also Leguane, Nasenbären, Tucane und Rehe. Wir haben an der Animation des Hotels teilgenommen und zum Beispiel bei der Schaumparty mitgefeiert, ich habe den Modelkontest und damit eine Strandtasche gewonnen, wir haben getanzt und Wasseraerobic gemacht. Es gab Kokosnüsse mit einem Schuss Malibu-Rum, wir waren jeden Tag Mittagessen mit Meerblick und haben auch immer die Pelikane beobachtet, wie sie Richtung Norden geflogen sind.
Shoppen waren wir selbstverständlich auch. In Playa del Carmen gab es eine riesige Einkaufsstraße und da hat Mama ordentlich zugeschlagen. Schließlich soll man ja nun im Hause Menz ein wenig mexikanisches Feeling haben! Das brauchen wir auch, denn so schnell wie die schöne Zeit vergangen ist, muss man sich ja so oft wie es geht daran zurück erinnern.

Hier mal ein paar Bilder von unserer schönen, faulen Zeit:

Einer der Leguane
Die kleinen, süßen aber auch frechen Nasenbären. Die haben, wenn man unachtsam war, auch gerne mal was vom Teller gespickt wenn man draußen an den Tischen saß. 
Der tägliche Ausblick auf das Meer von unseren Liegen aus. Karibik pur! 
Ein Vergleich unserer Hautfarben zu Beginn des Urlaubes. Wie man sieht, hatte Mama die Sonne dringend nötig! 
Meine Mumschi am Traumstrand in Playa del Carmen ❤️
Kokosnüsse schlürfen
Mama war von den Pelikanen ja ganz begeistert und wir haben ewig gebraucht, um ein schönes Bild von ihnen zuerhaschen. 
Mama trinkt ihren Champagner natürlich mit Strohhalm um den Herpes zu vermeiden :D

Was Mama mitbrachte, und wieder mitgenommen hat:

Natürlich kam Mama nicht mit leeren Händen. Es gab für die Pauli endlich mal wieder ein paar leckere, deutsche Süßigkeiten! So sehr habe ich Schokolade seit langem nicht genossen, das glaubt ihr nicht! Und direkt auf dem Flughafen hatte Mama noch ein 20 Stunden altes Brötchen mit Lyoner einstecken. Ich glaube das war wie der Himmel für mich. Nach so langer Zeit mal wieder ein Brötchen und dann noch mit Wurst vom Fleischer! Himmlisch! Ich habe dieses alte Brötchen förmlich verschlungen! (Kleine Randnotiz: Man vermisse ich das gute, deutsche Brot!) Aber das Alles ist eigentlich eher nebensächlich, denn das was Mama mitbrachte, war das Heimweh. So traurig wie es ist, aber: nach so langer Zeit weg von zu Hause vergisst man vieles. Wie es zu Hause läuft, bestimmte Eigenarten der Liebsten und auch viele Erinnerungen. Ist ja auch klar, wenn man Tag für Tag nur damit beschäftigt ist, die neuen Eindrücke zu verarbeiten. Ich habe auch den Fehler gemacht und mir die Bilder von Mamas Handy angeschaut. Bei so vielen schönen Erinnerungen, will man direkt nach Hause. Aber ich wusste das ich noch was vor mir hatte und hab die Zähne zusammen gebissen. Irgendwie wäre ich schon gerne am Ende des Urlaubes mit ihr nach Deutschland geflogen, aber die zwei Monate halte ich jetzt auch noch durch und diese Zeit muss ich verdammt nochmal genießen, die kommt nie wieder! Umso mehr habe ich mich dann aber konzentriert, die Zeit mit Mama zu genießen!

Mitgenommen hat Mama vieles. Bestimmt zusätzliche 5kg :D Ich hatte wirklich so viel Mist in meinem Rucksack mitgetragen, dass er unheimlich schwer war. Zumeist waren dies Souvenirs aus der ganzen Welt, die für die kommenden Wochen aber nur Platz weg genommen hätten. Dazu hat sich Mama natürlich auch noch ein Haufen Souvenirs gekauft, sodass ihre Koffer beinahe geplatzt sind bei der Rückreise. 

Mitgenommen hat sie auch meine Sehnsucht. Diese wird auch von Tag zu Tag größer und nun kann ich es kaum erwarten, alle meine Lieben und vor allem meine Mumschi im Juli wieder in die Arme zu nehmen! 

Knutschi! Nicht mehr lange und ich bin wieder da ❤️

Die Ausflüge:


Einmal keinen Ausflug selbst planen und ohne Stress, sich einfach in den Bus setzen und den Anweisungen des Guides folgen. Das war wirklich ein Traum für mich! Mama und ich haben uns für 3 Ausflüge entschieden: eine halbtags Tour, bei der man sich eine Maya-Ruine und anschließend eine Cenote anschaut, eine Speedboattour durch das Naturschutzgebiet Sian Ka'an und eine Tour zu einer kleinen Insel namens Holbox.

1/2 Tag Maya-Ruine und Cenote:

Etwas Kultur muss ja sein. Ausserdem ist man nun einmal in Mexiko, da muss man sich das ja angucken! Die Ruine in Tulum war schön anzusehen. Nicht zuletzt, da diese die einzige der Welt ist, die direkt am Meer erbaut wurde. Es war auch sehr interessant, etwas über die Vermutungen zu hören. Vermutungen - richtig. Leider ist kaum etwas über die Mayas und deren Kultur bekannt, daher können die Wissenschaftler nur vermuten, wie das Leben der Mayas verlief. Welchen Zweck diese Ruinen hatten und welche Traditionen dort zelebriert wurden. Es war cool, hat aber auch ausgereicht. Gerade weil es einfach alles wage Vermutungen sind und dazu auch noch die Hitze kam, die mittags unerträglich wurde. Zum Glück ging es nach der Besichtigung auch direkt weiter zu einer Cenote. 

Was zur Hölle ist das? Haben wir uns auch gedacht. Als wir beide diese aber noch vor dem Buchen der Reise gegoogelt haben und Mama diese atemberaubenden Bilder davon gesehen hat, war das einer der überzeugendsten Argumente nach Mexiko zu reisen. Cenoten sind unterirdische Höhlen, die mit Wasser gefüllt sind. Durch die Entstehungsgeschichte der Halbinsel Yukatan haben sich diese zu einem Naturphänomen entwickelt und sind nun die Touristenattraktion schlecht hin. Es gibt nämlich hunderte von denen, die miteinander vernetzt sind und man weiß nicht, wie viele noch verborgen in dem Dschungel liegen. Es ging zu einer namens "Dos Ojos" (zwei Augen) und es war die perfekte Abkühlung nach der knallenden Sonne. Man siehe selbst:

Erst mal ging es nach TULUM

Die Ruine direkt am Strand 

Der Blick direkt auf die Ruinen. Spannend, wie die Mayas diese Gebäude schon vor so vielen Jahren erbauen konnten. 

Der Eingang zur Cenote, ganz liebevoll hergerichtet

Der Blick in die Höhle 

Hier sieht man etwas, wie glasklar das Wasser dort war. 

Schöne Deko! Das gefiel mir und Mama natürlich sehr. 


Naturschutzgebiet Sian Ka'an:
Dieser war wohl der spannendste und erlebnisreichste Ausflug den wir gemacht haben! Es ging zu erst mit dem Bus 2 Stunden Richtung Süden, dort sind wir dann in die Speedboote eingestiegen und es ging schon nach einer Minute Fahrt mit der Aufregung los! Der Kapitän machte plötzlich einen Stopp und ganz gespannt schauten alle auf die linke Seite. Ein Krokodil! Wie krass! Alles ging so schnell, wir konnten es gar nicht richtig realisieren. Dann ging es auch schon weiter. Schon allein die Fahrt war sehr aufregend, den mit 60km/h durch die Flüsse zu fahren, fühlte sich toll an, vor allem wenn man dann rechts und links die Mangroven neben sich hatte und immer versucht hat, Tiere darin zu entdecken. Unzählige Vogelarten und Termitennester haben wir gesehen. Es ging weiter zu einem kleinen Dorf, bei dem wir unser Mittag hatten und dann ging es auf ein weiteres Boot, mit dem es weiter weg vom Festland ging. Unser nächstes Ziel: Schildkröten! Und da war schon direkt eine!! Neben dem Boot tauchte plötzlich ein runder Schatten auf, dem wir ewig hinterher gefahren sind. Irgendwann nach 7 bis 15 Minuten muss die Schildkröte ja auftauchen, um Luft zu schnappen. Und das hat sie direkt ein paar Mal hintereinander gemacht. Wie unglaublich schön das war! Immer wieder gab es erstaunte Aufrufe sobald sie ihren Kopf aus dem Wasser ragte und man dieses riesige Tier komplett zu Gesicht bekommen hat. Schon an dieser Stelle war ich überglücklich Mama so begeistert zu sehen. Ich habe mich nicht nur über alles gesehene gefreut, sondern vor allem für Mama, dass sie so etwas unglaubliches erleben kann und endlich auch so tolle Erlebnisse sammelt, wie ich es in den letzten Monaten gemacht habe. 

Vom Norden ging es fast bis ganz in den Süden 

Der Überblick über das Naturschutzgebiet

Das Speedboat mit 6 Sitzen 

Mal wieder ein Selfie! Schwimmwesten mussten wir natürlich immer tragen! 

Ein Schnappschuss, wie sie gerade nach Luft schnappt! 

Aber das ist ja noch längst nicht alles! 

Nach den Schildkröten ging es zum Schnorcheln und ich habe gestaunt, wie gut Mama das gemeistert hat! Sie war sogar richtig begeistert, was man da unten alles sehen kann. Nun schnorchelte sie das erste Mal. Mit 52. In der Karibik. Ich habe mich so unendlich doll für sie gefreut. (während ich diese Zeilen schreibe kommen mir fast die Tränen) Ihr Einsatz wurde auch direkt belohnt. Wir haben neben wunderschönen, bunten Korallen und Fischchen eine riesige Moräne und sogar einen Stachelrochen gesehen! Unglaublich! 

Mumschi im Wasser

Und so sieht das ganze aus, kurz bevor man wieder auf das Boot klettert. 

Doch die Aufregung endete damit noch lange nicht..... 

Denn es ging weiter zum Baden in einem natürlichen Pool. Nicht weit von uns entfernt waren sie wieder: die Pelikane. Auf der Jagd nach fressen! Sie fliegen erst über die Wasseroberfläche und suchen ihre Beute, drehen dann um und stürzen sich senkrecht in das Wasser. Für Mama war das DIE Sensation! Für mich war Mama DIE Sensation! Sie so voller Begeisterung zu sehen hat mich richtig zum lächeln gebracht und bestätigte irgendwie, dass es doch richtig war, diese Reise zu beginnen und nun auch Mama mit dem Reisefieber angesteckt zu haben. 

So sah dieser "natürliche Pool" aus. Es wird als dieser betitelt, da das Wasser dort mehr oder weniger still steht und sich damit schnell erhitzt und die Temperatur aufrecht erhalten wird. 

Und selbst das war noch nicht das Ende. 

Wir wollten schließlich noch versuchen Delfine zu sichten! Als wir nach langem Suchen schon fast aufgegeben haben, meine der Kapitän plötzlich er habe etwas gesehen, alle Passagiere des Bootes sollen sich schnell hinsetzen und dann ging es los... Und da waren sie! 3, 4 oder 5? Ach! Es waren bestimmt 7 oder 8 Delfine, die quasi mit uns gespielt haben! Selbst unser Guide hat es in dem Ausmaß noch nicht gesehen, wir hatten also unheimliches Glück! Nach langem bestaunen haben wir sie dann wieder in Ruhe gelassen und sind wieder Richtung Heimat gefahren. Was für ein wunderschöner Tag das war, kann man sich ja vorstellen. Wie viel Glück Mama und ich hatten, muss man aber noch einmal erwähnen: Wir haben wirklich alle versprochenen Tiere gesehen und das in freier Wildbahn! 

So nah waren sie am Boot! 

Schnappschuss! Hab ich genau im richtigen Moment getroffen! 

Da sind sie fast alle zu sehen. 

Auf dem Rückweg haben wir sogar noch ein zweites Krokodil sehen können! Wir hatten so ein Glück! 

Da sieht man es im Dickicht der Mangroven lauern! 

Diese Natur ist einfach atemberaubend gewesen, es gab unheimlich viel zu sehen. Alles war so einzigartig, dass auch für mich so gut wie alles neu war. Klar habe ich schon Schildkröten auf Hawaii gesehen, aber noch nicht so schwimmend im Wasser nach Luft schnappend. Vieles war so schön, dass es mir schwer fällt, es passend zu beschreiben. Es war einfach wie in Urlaubsflyern, die im Reisebüro ausliegen, oder wie sie im Lidl-Heftchen stehen. Oder eben wie im Film. Glasklares, türkises Wasser, Palmen und dazu strahlender Sonnenschein! 

Auf dem Heimweg hatte Mama dann sogar heimlich ein paar Tränen in den Augen. Für sie war das einfach ein großer Wunsch und Traum, der nun endlich in Erfüllung ging. Ihre erste große Reise und dann in der traumhaften Karibik! Wir haben auch oft darüber gesprochen und immer wieder gesagt, wie surreal das alles doch ist. Ich kenne dieses Gefühl ja schon, gerade von Hawaii und Indien, aber nun Mama in Mexiko getroffen zu haben ist doch verrückt! 


Die Insel Holbox:


Der letzte Ausflug ging auf eine kleine Insel im Norden Yukatans. Holbox liegt schon nicht mehr in der Karibik, sondern im Golf von Mexiko. Soll aber ein zauberhafter kleiner Ort sein, der nochmal richtiges Urlaubsfeeling macht. Und so war es auch! Es ging erst mit dem Bus gen Norden und dann direkt aufs Boot. Wir haben erst einen kurzen Stopp in einer Cynote gemacht. Dieser war leider super überfüllt und daher nicht so schön. Aber naja - man kann nicht immer so viel Glück haben. Dafür ging es anschließend weiter zu einer kleinen Vogelinsel und da haben wir dann sogar, neben unzähligen anderen schönen Vögeln, Flamingos gesehen! Das erste Mal in freier Natur! Mal wieder einer unserer Höhepunkte. Es ging dann weiter auf die Insel und wir konnten mit kleinen Golfcars umherfahren. Das war auch sehr witzig, da die Straßen natürlich nicht die besten waren. Wir waren in dem traumhaften Wasser baden und haben kühle Drinks an der Bar genossen. Es war halt irgendwie sowas wie ein Abschluss des Urlaubes, wie er im Buche gedruckt steht! 

Auf dem Weg zur Cenote durch die Mangroven 

So sah die Cenote von oben aus. Diese war keine typische, da es keine Höhle war. Da sie aber außerhalb des Meeres liegt, wurde sie als eine betitelt. 

Gerade Mama als Vogelliebhaberin hat das besonders gefallen

Schönes Bild! 

Ich habe ja wirklich vieles erlebt während meiner Reise. Auch die schlimmsten Toiletten gesehen und benutzen müssen, aber das war selbst mir neu! Das nenne ich doch mal Damentoilette. Die gehen ja eh immer zusammen, wozu braucht man schon Türen :D

Mama am Steuer des Golfcars

Das ist doch mal Urlaub! Ich fand, das war wirklich wie im Traum! 

Der Abschied 

Aber irgendwie geht ja alles irgendwann mal zu Ende. Auch wenn Mama wirklich lange da war, kamen uns die Tage recht knapp vor und ich hätte Mama am liebsten weiter mit nach Guatemala genommen! Wir haben die Tage so genossen, haben so viel Spaß gehabt und waren wie immer ein super gutes Team, da kann man seine Mama doch nicht einfach bei der Sicherheitskontrolle abgeben und wieder umdrehen!? Doch.. Die Flüge waren gebucht und wir wussten ja, dass das früher oder später kommt. Mama hätte wieder weinen können am Flughafen, diesmal war ich aber tapfer und meinte, dass ich ja in 2 Monaten nachkommen werde. Meine Tränen liefen dann erst als ich anschließend ganz allein in meinem Hotelzimmer in Cancun saß. Das war vielleicht ein komisches Gefühl, aber ich hab es auch gemeistert und bin gut in Guatemala gelandet. 

Noch ein letzter gemeinsamer Kaffee, bevor wir uns wieder schweren Herzens trennen mussten :(

Ganz hinten, da sieht man sie noch, wie sie mir ein letztes Mal zugewunken hat. 

 "An Mama: du bist ein Geschenk des Himmels" Und als wenn es das Schicksal so wollte, habe ich genau dieses Schild noch am Flughafen gesehen, kurz nachdem wir uns verabschiedeten.


Alles in allem war es einfach eine unglaublich schöne Zeit. Mama und ich haben nicht nur die faulen Tage, die aufregenden Ausflüge und die atemberaubende Natur genossen, sondern vor allem auch die Zeit zu zweit. Ich finde, wir sind wieder einmal noch ein Stück näher zusammen gerückt und haben tolle gemeinsame Erinnerungen gesammelt. Ich glaube, es ist hier angemessen, das ich mal "Danke" sage. Nicht nur für den tollen Urlaub, einfach für alles, denn eine Mama ist mehr als nur ein Mensch, "eine Mama ist ein Geschenk des Himmels". Sie ist und bleibt der Mittelpunkt meines Lebens. Der Ruhepol, wenn mein Leben aufregend ist. Das Tal, wenn ich mich auf dem Berg voller Sorgen und Stress befinde. Die Schulter zum anlehnen und ausheulen, wenn die Tränen mal wieder laufen. Aber auch die Sonne, die scheint und alles vollkommen macht, wenn alles perfekt ist. Danke Mama, danke für das alles. Jetzt musst du mir nur noch versprechen, dass du mich niemals nie verlassen wirst. Ich hab dich unendlich doll lieb! 

Die aller schönste Frau der Welt! 

 
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