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Honduras 🇭🇳

Veröffentlicht: 08.06.2018

Von Guatemala aus führte uns ein holperiger Weg nach Honduras. Wir sind in Antigua gestartet, mussten bis nach Guatemala City und dann immer weiter Richtung Osten, um dort die kleine Stadt Copan direkt hinter der Grenze zu erreichen. Die Busfahrten waren mal wieder super spannend, da der lokale Verkehr natürlich keine festen Fahrzeiten hat, Haltestellen nicht ausgeschildert sind, die Busse alt und klapprig sind und dazu führen die Straßen natürlich durch die schlimmsten Wege, die man sich vorstellen kann. Der einzige Vorteil: die Busse sind günstig! Ein Shuttle, direkt von Antigua nach Copan hätte 20 Dollar pro Person gekostet, wir haben etwa 8 Dollar pro Person bezahlt. Es lohnt sich also! 

Willkommen in Honduras! 

Hier direkt im Voraus eine Vorstellung davon, wo wir überall waren. 


Copan 

Copan war wie gesagt eine kleine Stadt an der Grenze zu Guatemala. Dort haben wir nur einen kleinen Zwischenstoop gemacht und uns die schöne Stadt angeguckt. Hier mal eins zwei Bilder dazu:

Bienvenidos! 

So sieht übrigens meine derzeitige "Arbeit" aus. In gemütlichen Cafés sitzen und meinen Blog für alle neugierigen schreiben. Was für ein Leben! 

Der Hauptplatz von Copan. Ganz klein und niedlich! 
Pauli im Himmel! Haben wir nicht wirklich einen kleinen Dackelwelpen auf der Straße gesehen? Da ich ja ganz verrückt nach denen bin, bin ich gleich zu ihm gestürzt um ihn zu streicheln! 

Utila

Natürlich hatten wir ein Ziel vor Augen und dieses war die Karibikinsel "Utila" im Norden Honduras! Dort soll man ganz günstig tauchen können und die Karibik pur erleben. Und so schön es sich anhört war es auch! 

Bienvenidos! 

Wir sind wieder bei einem Couchsurfinghost namens Saba untergekommen. Er arbeitet für die amerikanische Regierung und versucht, Plastikmüll auf der Insel zu vermeiden und die Menschen dort aufzuklären. Er ist wirklich cool drauf gewesen und wir haben oft zusammen gekocht und die Hitze auf seinem Balkon versucht auszuhalten. Es waren einfach 38 Grad! Man hat sogar geschwitzt, wenn man nichts machte. Es ist unglaublich, wie die Menschen das so aushalten können. Für mich war es sogar unangenehm einen BH zu tragen, oder einen Zopf zu machen.

Hier der Beweis! Das war so unglaublich unangenehm. 

Sabas Wohnung hatte einen schönen Balkon, auf dem ich oft gesessen habe und den kleinen Kolibri dabei zusah, wie sie den süßen Nektar aus den Hibiskusblüten genascht haben. Ach das ist eine traumhafte Szenerie gewesen, die ich nicht so schnell vergessen werde! 

Hier einmal mein Handtuch, wie es vor der schönen Szenerie hängt. Seht ihr die Aufschrift? "wir haben dich lieb!" Mama hat es mir bevor ich gestartet bin geschenkt! Ich hab euch auch alle lieb! 

Na, wer findet den kleinen Gecko? Tipp: Er sitzt am Stamm. 

Natürlich haben wir uns dann auch nach den Tauchschulen erkundigt und eine tolle und günstige namens Altons gefunden. Am nächsten Tag ging es dann auch schon los und wir hatten zwei tolle Tauchgänge am Morgen! 

Das Bild entstand kurz vor den Tauchgängen, als wir noch die ganze Ausrüstung fertig gemacht haben. 

So ein schöner Ausblick! Die Karibik ist wirklich unheimlich schön, jeder sollte mal dorthin reisen. Das lädt einfach nur zum Träumen ein und wirkt super surreal. 

Leider wurde Clemens am folgenden Tag krank und wir mussten zum Arzt. Er bekam direkt eine Infusion und weiteres Antibiotikum verschrieben. Unglaublich was für ein Geld die mit ihm gemacht haben, das war ganz schön frech. Normalerweise reicht es da doch aus ein Antibiotika zu verschreiben, oder nicht!? Clemens lag jedenfalls für die nächsten Tage erstmal flach und ich musste mich allein beschäftigen. 

Das war sogar Instagram-reif! 

Natürlich gab es für ihn auch etwas zum Mittag:Spaghetti ohne Besteck. Die Ärztin wusste sich aber zu helfen haha. 

Es gab einen wunderschönen Strand am Ende der Insel, an dem ich etwas schnorcheln gehen wollte. Das habe ich auch gemacht und direkt mal den ausgeliehenen Schnorchel verloren. Ein Glück nahte Hilfe, denn 3 Männer aus New York baten mir direkt an zu helfen. Wir kamen ins Gespräch und alle 3 waren direkt super begeistert von meiner Reise. Die Zeit im Wasser verging, bis wir alle verbrannte Nasen hatten und dann hat mich doch wirklich einer eingeladen, sie zum Nachttauchgang am selben Abend zu begleiten! Natürlich hatte ich direkt total Lust darauf, aber schon meine Bedenken dieses Angebot anzunehmen, denn es ist nicht gerade wenig Geld. Er bestand aber darauf und nach mehreren Nachfragen, ob es wirklich ok sei, habe ich eingewilligt. Und es war die beste Entscheidung die ich hätte treffen können!! 

So sah dieser Strand aus. Und dazu noch dieser traumhafte Sonnenuntergang. Schöner kann es nicht sein! Ach ich kann bei solchen Bildern immer kaum fassen, dass ich das alles wirklich erlebt habe.. 

Schöne Muscheln gab es auch! Das ist ja nun mittlerweile eine meiner liebsten Beschäftigungen. 

Der Nachttauchgang 

Ich bin mit den Jungs in deren Hotel gegangen und wir haben erstmal was gegessen. Das war schon ein richtiger Gaumenschmaus, da es die Tage zuvor nur Reis und Bohnen gab. Danach ging alles ganz schnell. Kurz wurde meine Lizenz überprüft, im Anschluss direkt die Ausrüstung zusammen gepackt und dann ging es schon mit dem Boot hinaus aufs Meer. Der Sonnenuntergang war einfach traumhaft schön!

Ausrüstung ist fertig. Auf geht's! 

Ach ich hätte jede Minute ein Foto machen können, so schön war das! 

Listo!! (span. = fertig!) 

Im Anschluss bemerkte ich, dass ein Shortsuit wohl nicht die Beste Idee war haha. (Ich war nämlich am nächsten Tag noch auf zwei weiteren Tauchgängen mit den New Yorkern)

Und dann ging es auch schon ins Wasser nachdem wir uns die schweren Flaschen auf den Rücken geschnallt haben. Unter Wasser bei Dunkelheit zu sein, macht einerseits total Angst, da man sich umdreht und eine schwarze Wand hinter einem ist, andererseits ist es total cool, da man sich nur auf den kleinen Punkt konzentriert, den man mit seiner Taschenlampe bestrahlt. Wir haben zwei kleine Oktopusse gesehen (in unterschiedlichen Farben), einen Seestern, Seepferdchen und und und.. Da bei Tageslicht die Rote Farbe der Korallen absorbiert wird, erscheinen diese nicht besonders farbenprächtig. Bei Nacht sieht man diese allerdings komplett erstrahlen, durch das Taschenlampenlicht. Das war wieder einmal ganz toll anzusehen. Mein persönliches Highlight war es aber, als wir wieder aus dem Wasser gestiegen sind, denn dann hatte man, mitten auf dem offenen Meer einen wunderschönen, klaren Sternenhimmel vor sich gehabt. Ich habe sogar ein ganz paar Sternschnuppen gesehen! Ach ich war einfach nur sprachlos und überglücklich in diesem Moment. So viel Glück hatte ich mal wieder! 

Im Anschluss habe ich mit den Jungs noch einen witzigen Abend in einem Club gehabt. Sicherlich war es aber gar nicht so einfach bei dem Lärm das Englisch zu verstehen. Gerade der Akzent der New Yorker fällt mir so schwer! Das Problem hätte ich ja schon mit meinem Gastpapa auf Hawaii. Witzig war der Abend trotzdem, wenn auch etwas verrückt. Es wurden tausende Klischees bestätigt: die schwarzen standen hinter uns aufgereiht und haben ein Joint nach dem anderen geraucht, die männlichen Engländer kamen total verrückt in Kleidern, denn wer ein Kleid trägt, bekommt die Getränke umsonst, die Amis schmeißen mit dem Geld nur so um sich (hätte für mich natürlich den Vorteil, dass ich kein einziges Getränk bezahlen musste haha) und die Lateinamerikaner waren nur am Flirten. Beim Schlange stehen für die Toilette stolperten plötzlich ein jungscher Mann und eine Frau aus der Tür. Ich war mir schon sicher was da abging..bis...die eine Mitarbeiterin zu dem Mann meinte "do the fucking coke where everyone else is doing it! Behind the bar! How do you just look like!? You still have powder on your nose" Ja meine Lieben, da habe ich nicht schlecht geguckt. Halleluja! Aber was soll ich sagen, mal wieder eine Erfahrung mehr! (zu Deutsch: konsumiert das scheiß Koks da, wo alle es tun, hinter der Bar! Wie siehst du nur aus? Du hast immer noch Puder an der Nase!) 

La Ceiba

Leider konnten wir nicht allzu lange auf Utila bleiben, das fand ich super schade. Aber es stand ja schon das nächste Highlight bevor: Karneval in La Ceiba! Das ist wohl der größte in ganz Zentralamerika und wenn wir schon mal da sind, müssen wir uns den doch angucken! Es war auch wirklich super cool! Vieles so, wie man es aus Deutschland kennt, aber es gab zum beispiel auch viele Pferde, die die Caballeros stolz präsentierten. 

Ach ja, das präsentiert die lateinamerikanischen Männer so gut! Richtige Machos eben! Selbstverständlich war ich etwas ängstlich, da sie alle halb angetrunken waren und die Pferde nur etwa einen halben Meter von uns entfernt waren. Ich weiss sehr gut was da alles passieren kann. Aber naja.. Vielleicht ist es nur mein deutsches Sicherheitsdenken haha. 

Die wohl peinlichste Situation: ich würde auf Spanisch Interviewt und habe natürlich kaum ein Wort raus bekommen. Es war aber irgendwie klar, dass das passiert, da wir fast die einzigen wissen Personen dort waren und super aufgefallen sind. 

Es gab außerdem einen großen Auftritt des Militärs und natürlich die schicken, tanzenden Frauen, wie man sie in Rio sieht. 

Also wirklich sicher fühle ich mich damit nicht, aber naja. 

Davon habe ich noch viel schönere Videos. 

Und auch solch ein Regenbogen-Wagen war vorhanden. In einem solch konservativen Land wie Honduras hat mich das schon sehr überrascht, aber umso besser! Mir gefiel es sehr! :) 

Der größte, verrückte Zufall : ich habe meinen mexikanischen Freund Caesar auf der Straße getroffen, ohne das wir uns abgesprochen haben! Das war so verrückt! Mal wieder war ich sprachlos. 

Ein schönes Bild von uns Dreien. Wie klein ich einfach zwischen den beiden aussehe. 

Geschlafen haben wir zu der Zeit auf einem Boot in der Werft in La Ceiba. Wir haben bei unserem Hinweg nach Utila einen typischen deutschen Auswanderer höheren Alters namens Robert kennengelernt und der hat und direkt angeboten, ein paar Tage bei ihm zu bleiben. Das war ein super nettes Angebot, leider war er nur super anstrengend, wie wir es im Verlauf der Tage bemerkt haben. Zudem kam die Hitze! Ach wir hatten dann die Nase voll und wollten weiter.

Die Werft in La Ceiba. Robert hat uns seine Botte gezeigt, an denen er derzeit arbeitet. 

Noch ein Abschlussbild, das wir uns nicht verkneifen konnten.

Mit Robert sind wir auch in ein kleines Dorf gefahren, in denen nur afroamerikanische Menschen leben. Diese wurden früher als Sklaven nach Honduras verschifft und haben heutzutage ihre eigene community gebildet. Natürlich war auch in diesem Dorf die Armut deutlich sichtbar. Es war aber super skurril. Mitten in der Karibik fühlte ich mich wie in Afrika. 

Es gab auch überall Schweine im Dorf, die umher liefen. Irgendwie fand ich das witzig. 

Dabei entstand auch dieses schöne Bild :) 

Zuvor musste ich aber noch zum Arzt, endlich meine Bauchprobleme untersuchen lassen nach 7 Wochen! Das war schon wieder super kurios, da der Arzt mich erst komisch und altmodisch untersucht hat und zusätzlich dem Labor nicht vertraute und mir daher ein Breitbandantibiotikum verschrieben hat, das quasi den ganzen Darm einmal ausbombt. Mir ging es nach der Einnahme der Tablette so schlecht wie lange nicht! Ich habe Schweißausbrüche gehabt, aber trotzdem Gänsehaut. Bauchkrämpfe, Kopfschmerzen und schrecklichen Durchfall. Das erschien mir so komisch, dass ich bei Josi nachgehakt habe und sie mir nach dem Recherchieren erzählte, dass das Antibiotikum wegen der starken Nebenwirkungen in Deutschland nicht einmal zugelassen ist! Ich hab mich auch die darauffolgenden Tage noch durchgequält und die Hand voll Tabletten wie eine Omi geschluckt. Bis es mir wieder etwas besser ging, verging aber einige Zeit. 


Tegucigalpa

Nach dem wir endlich aus La Ceiba raus waren, haben wir auf dem Weg nach Nicaragua noch einen kurzen Zwischenstopp in der Hauptstadt des Landes gemacht. Zunächst waren wir froh, dass die Temperaturen wieder etwas angenehmer wurden, also um die 30 Grad. Die Stadt an sich war überhaupt nicht spannend, dafür aber unsere Couchsurfing Unterkunft! Wir haben einen Mann gefunden, der knapp 200 Empfehlungen hatte und das hat uns neugierig gemacht. Wir sind dann zu seinem Haus, das etwas abgelegen auf dem Lande war. Es war ein halbes Schloss! Es war ganz niedlich, rustikal eingerichtet, wirkte durch die vielen Kirchenkreuze aber ziemlich düster. Auch die Tatsache, dass er allein in einem 3-stöckigem Haus wohnt, mit fast 100 Räumen hat mir schon etwas Angst eingeflößt. Dazu kam, dass wir das Zimmer ganz oben, am Ende des Ganges bekamen. Zur Krönung hat es an dem einen Abend dann noch unheimlich doll angefangen zu Gewittern und die Lichter im Haus fingen an zu flackern. Ich habe in dieser Nacht kaum ein Auge zubekommen, da ich irgendwie die schlimmsten Szenarien im Kopf hatte, wie man sie aus schlechten Horrorfilmen kennt. Also hieß es da auch wieder: schnell hier weg! 

Auf dem Hinweg. Mitten im nirgendwo. Kamen uns auf einmal diese Kühe entgegen. 

Die Küche. Alles war super interessant eingerichtet. Ich wusste gar nicht, wohin ich zu erst gucken soll. 

Ganz leere, verlassene, dunkle Flure mit tausenden Kreuzen an der Wand. Mal ehrlich: das ist super gruselig! 

Und so waren wir auch schon so gut wie in Nicaragua! 

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