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Japan Teil 2- von Schnee bis Sakura

Veröffentlicht: 24.03.2019

Shirakawa-go (UNESCO Weltkulturerbe seit 1995) 

Wer hätte das gedacht: ich erlebe auch noch ein Winterwonderland auf meiner Reise! Angekommen in Shirakawa-go, einem ursprünglichen Dorf mitten in Japan war erst mal sonniges kaltes Frühlingswetter. Als mich am nächsten Tag meine Hostelmitbewohner ganz aufgeregt sehr früh aus dem Bett gestenkert haben und ich gesehen habe, dass draußen alles weiß war, hab ich ihnen das nicht nette Aufwecken schon wieder fast verziehen. (Ihr kennt mich ja.. man scherzt niemals bei Gablers oder Knavas mit dem unfreiwilligen früh aufwecken! 😉) 

Der Marsch durch den Schnee hinauf zum Aussichtspunkt hat sich dann sehr ausgezahlt! Man hatte Blick auf das ganze Dorf mit seinen lieben Häuschen. Hier werden alle Häuser nach alter Tradition rein aus Holz ohne Metallteile gebaut, das Dach ist extra dick aus Stroh für den enormen Schneefall im Winter und die meisten Häuser sind über 250 Jahre alt. Die Dächer sollen durch ihren speziellen Winkel zum Gebet gefalteten Händen ähneln. Im Ort gab es ein schönes Freiluftmuseum, in dem man die Häuser von innen sehen und sich bei einer traditionellen japanischen Feuerstelle aufwärmen konnte. Die Tage habe ich gemeinsam mit Kosta aus Serbien, Isabel aus Spanien und Roscoe aus Taiwan verbracht. 


Shirakawa-go
In einem der Häuser. Am Dachboden wurde früher Seide gesponnen.
Alte moosbewachsene dicke Strohdächer
Kosta und ich.
Schnee
Die vielen „Gasshō-zukuri“ Häuser von Shirakawa-go
Aufwärmen an der Feuerstelle
Isabel, Kosta, Roscoe und ich in Shirakawa-go
Blick auf die Berge
Spielen mit Kids im Restaurant. Kendama, ein traditionelles japanisches Spiel mit einer Holzkugel und zig Variationen! Musste sowas natürlich dann gleich auftreiben. Und Roscoe war so lieb und hat mir eins mitgebracht.

Takayama

Gemütliche kleine Stadt mit historischem Zentrum, ein paar netten Tempeln und Brücken. Hier bin ich mehr zufällig über einen Tempel gestolpert, der eine Anzeige mit Kalligraphie-Kursen hatte. Eigentlich war es gerade geschlossen weil der Lehrer (Mönch) gerade eine Zeremonie abgehalten hat. Seine Frau, die im Tempel arbeitet, war aber so freundlich und hat mir angeboten es mir zu zeigen und mich in die Schreibstube geführt. Das war ein echtes Erlebnis. Ich war alleine in einer Kalligraphie-Stube, hatte quasi Privatunterricht und konnte in Ruhe mit Blick auf einen Zen Garten meine ersten Versuche starten. Später kam dann der Mönch dazu und hat mit mir geplaudert, dann hat er entschieden welches von meinen Versuchen der schönste ist. Auf das Papier hat er dann den Stempel des Tempels (Daiou-Ji) gedrückt und meinen Namen auf japanisch darunter geschrieben. War auch sehr spannend die Bedeutung meines „japanischen“ Namens und die nähere Bedeutung des von mir ausgewählten Symbols zu erfahren. Ein sehr spiritueller Moment. ☺️

Takayama Jin‘ya. Verwaltungsgebäude und Sitz des Statthalters in der Edo Zeit (1603-1868)
Office
Hasen-Nagelkopf. Hasen sollen Freude und Glück bringen. Daher gibt es davon 152 in dem Gebäude.
A toilet (not for use)
Alte Küche
Genormte Reiskörbe aus Stroh für Steuerzwecke
Knapp verpasst. Das Hina-Takayama-Puppenfest findet am 3.4. 2019 statt.
Der Daiou-ji Tempel Takayama
Ich in der Schreibstube beim Kalligraphieren.
Der Meister und die Schülerin. Der Mönch hat am Ende entschieden welches das schönste ist und es mit dem Stempel des Tempels und meinem Namen auf japanisch versehen.
Mein Werk
Lustige Statue auf Brücke. Die gegenüber hatte ganz lange Beine. Kommt aus einer japanischen Sage. Die Geschichte ist, dass sie beim Fischen zusammenarbeiten. Langarm sitzt auf den Schultern von Langbein, der durch das Wasser warten kann während Langarm die Fische fängt.
Origami Yoda

Ab nach Nagano zu den Makaken

Nagano selbst hat mich jetzt weniger umgehauen. Wäre vielleicht für Olympia-Fans was. Aber das war auch gar nicht so mein eigentliches Ziel. Dieses war nämlich der Snow Monkey Park in Jigokudani Yaen Kōen (Yamanouchi) wo man wild lebende Makaken beobachten kann, wie sie in einer heißen Quelle baden um sich aufzuwärmen, wie wir Menschen im Spa.

Ich habe also extra den ersten Zug um 6:40 nach Jigokudani genommen damit ich noch bessere Chancen habe sie beim kalten Wetter zu erwischen. Leider war es dann trotzdem schon zu warm wie ich angekommen bin und sie sind nur am Rand gesessen und nicht im Wasser. Aber trotzdem war es ein extrem schönes Erlebnis die Affen zu beobachten wie sie sich lausen, kratzen, wie sie raufen, schlafen, klettern, chillen und essen. Ein paar Babys waren auch dabei 🥰.

Nach der kleinen „Wanderung“ in den Bergen bin ich wieder zurück nach Nagano gefahren, vorbei an den schönen schneebedeckten Bergen am Horizont.

Es war leider zu warm um die Affen im heißen Wasser zu erleben.
Nagano Jigokudani Snow Monkey Park
🥰
Chillen am Fluss
Zenko-ji in Nagano
Roku Jizo


Letzter Stopp in Japan: Tokyo

Mit dem Shinkansen 🚅 ging es Speedy-Gonzales-mäßig nach Tokyo.

Auch hier hatte ich wiedermal das Glück mit netter Reisegesellschaft und habe 2 Tage mit einer Gruppe Neuseeländern aus dem Hostel und einen Tag mit der lieben Isabel aus Spanien verbracht (sie arbeitet für Disneyworld Paris! Was für ein Job 😃!!)

Mein Eindruck von Tokyo nach 5 Tagen: es ist total crazy und schön zugleich. Es ist ganz anders als die bisherigen Großstädte in Asien. Es kann hier natürlich sehr stressig und beengend sein wie z.B. auf der Shibuya Kreuzung, der Omote-Sando Shopping Straße, im Anime-Entertainment Viertel Akihabara oder in der Metro. Aber im Gegensatz zu manchen anderen asiatischen Großstädten gibt es einige ruhige schöne Rückzugsorte und der Stresslevel ist aufgrund der japanischen Höflichkeit und Ordnung viel besser erträglich. In der Metro wird zum Beispiel nicht gerempelt, gerannt und man könnte in manchen Zügen eine Stecknadel fallen hören, weil alle still am Smartphone hängen und keiner ein Wort spricht.

Tokyo lässt sich gut in den verschiedenen Vierteln erkunden, spaziert durch und schnappt die verschiedenen Stimmungen und Flairs auf. Am lustigsten waren definitiv die Viertel Akihabara (Entertainment/Anime-Zeug), Shinjuku mit den Lichtermeeren aus Werbung, Roboter-Restaurants usw. und Shibuya mit der weltweit geschäftigsten Kreuzung, dem „timesquare von Tokyo“. Man wirft sich in die Mengen macht den „human scramble“ mit hunderten anderen. Von einem Shopping Center aus hatte man einen Blick auf das Spektakel von oben. Eine der vielen lustigen Tokyo-Hightech-Erfahrungen war das Essen bei Genki-Sushi, wo man auf einem Touchscreen-Tablet bestellt und das Sushi in wenigen Sekunden auf einem Schienensystem auf deinem Platz landet. Alles automatisch. Und echt lecker. Auch nicht schlecht waren die 6-stöckigen Shopping-Center wie das Yodobashi Akiba oder Donquijote in dem man von Kamera, Technik, Spielzeug bis zu Kosmetik und Essen wirklich alles bekommt. 

Ich kann hier gar nicht alle meine Eindrücke beschreiben weil Tokyo so viel zu bieten hatte! 

Aber unbedingt erwähnenswert ist die Blütenpracht und der aktuelle Hype um Sakura! Ich wollte ja seit dem Gymnasium zur Kirschblütenzeit in Japan sein und der Traum ist definitiv in Erfüllung gegangen. Ich habe die beste Woche dafür in Tokyo erwischt und auch schon davor an manchen Plätzen schöne Kirsch- oder Pflaumenarten sehen können. 🌸 Es gibt hier sogar eine eigene Website, die einem genau sagt wo und wann genau in Japan die volle Blüte erreicht ist. Alle strömen zu den öffentlichen Parks um bei den Hanamis unter den Bäumen zu picknicken, bei Tag und bei Nacht, denn da sind die Bäume wunderschön beleuchtet. Da geht‘s schon ziemlich zu und der Sake und das Bier fließen 😉. Die Japaner wissen also auch wie man feiert 😀.

Sehr beeindruckt war ich von dem Modebewusstsein und dem speziellen Stil der Tokyoter und etwas irritiert über die fragwürdigen Hundetrends. 

Zu guter letzt noch etwas zum Essen: mein Standard Notfallessen waren die sehr beliebten Onigiri 🍙 aus dem 7 Eleven. Reis mit verschiedenen Füllungen und Nori-Algen-Hülle. Low budget traveler ernähren sich in Japan wohl die meiste Zeit davon 😂. Ein paar ausgezeichnete vegetarische Ramen, Udon und Soba Nudeln hab ich auch gefunden. 

Wenn man Fleisch, Reis und Fisch liebt, ist man in Japan richtig. Mir war es insgesamt zu wenig gemüselastig. Die paar Ausnahmen für richtig guten Fisch haben sich jedenfalls ausgezahlt. In Neuseeland bzw. zu Hause möchte ich dann aber doch wieder aus meinen diversen Gründen zu meinem Veggie Leben zurückkehren. 

Apropos, morgen geht eeeeendlich, endlich, endlich mein Flieger nach Neuseeland wo Nico und ich uns nach 2,5 Monaten wiedersehen!!! 😀😀 Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie sehr ich mich auf ihn freue!!! Dann gibt’s bald zum ersten Mal einen gemeinsamen Neuseeland-Blog 😊. 

So ... und jetzt treffe ich noch Takehiko und Cheko im Park und auf ein schönes Essen als Abschluss meiner traumhaften Japanreise. 🌸

Sakura abends im Ueno Park
Ueno Park
Akihabara
Tokyos Kapsel Automaten mit Spielzeug etc.
Yodobashi Shopping Center
Hayden, Julia und Sam aus NZ
Nakagin Capsule Tower. Wurde nie fertiggestellt und ist jetzt ein Geisterhaus.
Im Hamarikyu Garten
Ramen Lokal
Tokyo Tower im Eiffelturm Stil
Kirschblüte im Chidorigafuchi Park
Die belebte Omote sando Straße
Hochzeit im Meiji Tempel
Meiji Tempel
Reiches Viertel, Prada Shop
Nezu Museum
Garten im Nezu Museum
Nezu Museum. U.a. Hina Puppen, Bronze aus chinesischer Shang Periode, Florale Elemente in Buddhistischer Kunst
Hachiko Statue beim Shibuya Bahnhof. Wer hat noch den Film gesehen und musste heulen? 🥺
Hightech Sushi Restaurant
Shibuya Crossing
Human scramble
Isabel und ich bei dem Sonntags-Festival im Yoyogi Park
Alternatives Hippie Festival im Yoyogi Park
Im Park
Hanami Party Yoyogi Park (wer muss noch an Yomogi Kapseln denken? 😅)
Ohne Kommentar
Metro in Tokyo
Isabel und ich beim Shopping. Ich sag nur Idiotenolympiade
🍓
Roboter Restaurant
Sakura, Ueno Park
Alle wollen etwas von der Kirschblüte haben 
Ausblick von meinem Hostel auf den 2. höchsten Tower der Welt. Tokyo Skytree
Hund vom Hostel. 😳
Takehiko, Cheko und ich an meinem letzten Tag in Tokyo im Shinjuku Park
🌸🌸🌸
Viel weniger Menschen im Shinjuku Park
Shinjuku Park
Shinjuku Park
Abschlussessen Japan


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