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Neuseeland Teil 2

Veröffentlicht: 16.04.2019

Tag 11: Whalewatching in Kaikuora

Zum Abschluss an der Ostküste haben wir bei ziemlich starkem Wellengang noch einmal eine Whalewatching Tour gemacht, diesmal noch weiter draußen am 1600m tiefen Pazifik. Dreimal hatten wir das Glück große Pottwale aus dem schwarzen Wasser auftauchen zu sehen bevor sich die grauen Riesen auf ihre 40-60 minütigen Tauchgänge begeben.

Von den hohen Wellen haben wir uns am Bug anspritzen lassen und hatten unseren Spaß während es einigen anderen den Magen ausgehoben hat.

Etwas durchgefroren und müde konnten wir uns in der gratis Hot Tub am Campingplatz aufwärmen 😊. 

Die Größe lässt sich nur erahnen...


Tag 12: am nächsten Tag ging es quer über die Südinsel zur zur Westküste. Abermals vorbei an einer schönen Szenerie nach der anderen. Diesmal vor allem weitläufige Weidelandschaften.

Angekommen in dem kleinen Ort Westport haben wir uns in einem idyllischen Campingplatz direkt am Meer und eine weitläufigen Sandstrand einquartiert, gekocht und ein gutes Bier getrunken.

Tag 13+14: Westcoast Roadtrip

Von Westport losgefahren über den berühmten State Highway 6 mit dem ersten Stopp bei den Pancake Rocks. Diese 35 Millionen Jahre alten Felsen haben ihren Namen erhalten, weil irgendjemand mal fand, dass sie wie übereinander gestapelte Pancakes aussehen. Sie entstanden durch Schichtverwitterung bei der sich abwechselnd Kalkstein und Tonmineralien im Laufe der Zeit gestapelt und gefestigt haben.

Einen weiteren Stopp haben wir bei einem weitläufigen Sandstrand mit dunkelgrauem Sand und einer Robbenkolonie gemacht. Erst bei genauerem Hinschauen hat man die süßen braun-grauen Tiere von den Felsen unterscheiden können, auf denen sie sich entspannt gesonnt haben. Weil sie zu weit weg waren hab ich kein gutes Foto zusammengebracht.

Da Nicos Bewegungsdrang noch nicht gestillt war, sind wir noch den 1,5h langen „Point Elizabeth Walkway“ entlang der Küste bei Greymouth durch einen subtropischen Wald mit viel Farn, Moos und Nikau-Palmen gegangen. In NZ gibt es übrigens über 170 Farnarten, besonders bekannt ist der Silberfarn, der es bis auf das Trikot der Rugby-Nationalmannschaft geschafft hat.

Das Abendprogramm bestand aus einer Führung inkl. Verkostung in einer 150 Jahre alten neuseeländischen Bierbrauerei (Monteith‘s). Auch die Neuseeländer können delikates Bier brauen! Unser Tourguide Brodie, anfangs noch sehr verschlossen und still, ist während der Führung regelrecht aufgeblüht und hat einen Schmäh nach dem anderen gerissen. Übrigens: nach seiner Erfahrung sind wir, die Europäer, die ärgsten beim Saufen 😂. 

Nach der Übernachtung auf einem sehr süßen ruhigen Campingplatz mit Meeresrauschen im Hintergrund sind wir in der Früh mal in ein Café Frühstücken gegangen und haben uns die Räumerei im Wohnmobil und das Abwaschen erspart. 

Die anschließende Autofahrt Richtung Berge und Gletscher war wiedermal ein einziges Landschafts-Sightseeing.

An der Westküste
Das mit dem asiatischen Hockerln hab ich schon ganz gut drauf (gell, Sophie 😄?)
Das Ergebnis!
Mitten im Nirgendwo

Pancake Rocks
Nikau Palme
Am Point Elizabeth Walkway

Montheit‘s Bierbrauerei Führung


Tag 15: Sonnenaufgang, Weitblick und Gatsch

Der ursprüngliche Plan einer Wanderung am Fuße des Franz Josef- oder Fox-Gletschers wurde durch Naturgewalten zunichte gemacht. Die Wege wurden teilweise von starken Unwettern davongerissen und waren leider für die nächsten 8 Wochen gesperrt. Daher mussten wir umplanen und haben ein sehr reizvolles Alternativprogramm gefunden.

Auf Empfehlung des Infocenters sind wir sehr zeitig aufgestanden und Richtung Lake Matheson losmarschiert um und dort mit Blick auf den See und die Berge (Mount Tasman + Mount Cook) den Sonnenaufgang anzuschauen. Das Wasser war so still, dass man die Spiegelungen gestochen scharf sehen konnte. Der Ausblick hat wie ein Bob Ross-Bild ausgeschaut! 😉Während der Nebel langsam über das Wasser geglitten ist, haben die ersten Sonnenstrahlen die Bergspitzen orange-rosa gefärbt. So wie es klingt war es auch: sehr kitschig! 

Die anschließende Wald-Wanderung zum naheliegenden Lake Gault hatte eher was von Pioniersarbeit, da der Track erst vor einer Woche eröffnet wurde. Wir waren sicherlich eine der ersten, die diesen Weg gegangen sind, denn er war unberührt, gatschig und anspruchsvoll.

Am Anfang bin ich gleich mal volle Kanne mit einem Fuß in einem Bachbett abgerutscht und die restliche Wanderung mit einem quatschenden nassen rechten Fuß gegangen 🙄. 

Die Tour war nicht nur wegen der Länge und den Höhenmetern anstrengend sondern vor allem weil man bei jedem Schritt volle Konzentration gebraucht hat um nicht auszurutschen.

Das Ziel war jeden Schweißtropfen und Gatschfleck wert. Wir wurden mit einem wunderschönen Bergpanorama am Lake Gault belohnt.

Bis auf einen Fächerschwanz-Vogel, der uns fast den ganzen Weg begleitet hat, waren wir komplett alleine. Eine wunderschöne unberührte Landschaft! 

Roadtrip
Campingplatz beim Fox Gletscher
...eine ganz eigene Stimmung...

Sonnenaufgang am Lake Matheson
Wundervolle Stille
Bob Ross wäre hier sehr glücklich gewesen
Unser kleiner Freund und Wegbegleiter.
Das Ziel unserer Gatschwanderung 😍
Auf das Foto bin ich besonders stolz!

Die meisten Touristen fliegen mit einem Helikopter für 250 Euro aufwärts hinauf auf den Fox Gletscher um dort einen 20-minütigen Spaziergang im Schnee zu machen. Diese Touren gehen im Minutentakt von verschiedenen Anbietern - abartig wenn man bedenkt, dass sich der Gletscher ohnehin schon aufgrund des Klimawandels immer weiter zurückzieht. Nachdem uns diese Lösung vor allem zu pervers und auch viel zu teuer war, haben wir die Gletscherregion hinter uns gelassen.

Tag 16: Roys Peak, Seenregion und überfüllter Campingplatz in Wanaka

Die nächste ambitionierte Wanderung stand am Programm. Eigentlich hatten es 8km Bergauf zum Roys Peak und dieselbe Strecke wieder bergab. Der Aussichtspunkt am Ende der Wanderung ist eines der beliebtesten Fotomotive Neuseelands.

Aufgrund einer hinlänglich bekannten einmal monatlich auftretenden Leistungsschwäche bei Frauen musste ich nach 5km und 800 Höhenmetern schweren Herzens und etwas verstimmt aufgeben. Hmpf...

Der Trostpreis war eine bei unserem Umkehrpunkt bereits fantastische Aussicht auf den Lake Wanaka.

Während Nico am Weg runter voller Energie hüpfend vorausgelaufen ist, bin ich etwas stimmungsgehemmter nachgetrottet. Ihr könnt euch das Bild bestimmt gut vorstellen. 

Auf unserer bisherigen gemeinsam Reise war hier in Wanaka der erste Campingplatz, der so richtig überfüllt, ungemütlich und dreckig war. Daher sind wir von hier relativ rasch geflüchtet und nach Omarama gefahren.

In Omarama gibt es außer einem Campingplatz, zwei Restaurants, einer Tankstelle und einem Supermarkt nicht viel mehr, weshalb wir am nächsten Tag auch schon wieder weitergedüst sind.

Auf der Fahrt
Autofahrt vorbei an solchen Panoramen

Immerhin 5km steil bergauf geschafft...(Roys Peak)
Roys Peak, der Ausblick hat sich trotzdem schon gelohnt.
Wanderweg Roys Peak, Ausblick auf Lake Wanaka
Nico der Hund 🐕
Roadtrip

Tag 17+18: Osterpause

Omarama und Timaru haben wir als Regenerations- und Pausentage genutzt bevor es dann in Christchurch und Umgebung wieder aktiver weitergeht.

Die von allen empfohlenen Milford Sounds, Fjorde und Queenstown im Süden haben wir wegen sehr weiten Distanzen, Schlechtwetter und begrenzter Zeit auslassen müssen - ein Grund mehr nochmal nach Neuseeland zu kommen. 😊

Schöne anglikanische Kirche in Timaru
Jubel nach erfolgreichem anstrengenden Bettüberziehen im Wohnmobil




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