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Japan Teil 1

Veröffentlicht: 22.03.2019

Wow, wo anfangen? Ich bin echt hin und weg von Japan! Dieses Land hat es mir von Anfang an angetan. Es ist voll von Ästhetik mit so viel Liebe für Details, wunderschönen Orten, Landschaften, den höflichsten Einwohnern und auch vielen sehr verrückten Sachen 😉. Mich fasziniert es, wie krass die Extreme zwischen Tradition und Moderne zu spüren sind.

Dass mir die ersten Tage in Japan so gut gefallen haben, lag sicher auch an meinem Glück, die Zeit mit lauter liebenswerten Menschen verbringen zu dürfen.

In Osaka angekommen, hat mich Taka gleich am ersten Abend herzlich empfangen. Taka lebt hier, studiert Englisch, arbeitet als Koch und ich hab ihn in Taiwan bei einer geführten Tour kennengelernt. Wir hatten die drei Tage in Osaka so viel Spaß gemeinsam mit seinen Freunden und als „Local“ konnte er mir natürlich die besten Plätze und Restaurants zeigen.

Meine Kindheitserinnerungen wurden geweckt als wir in einer der vielen Spielehallen Osakas Mario Kart gespielt haben! Mein Zockerherz hat höher geschlagen 🙈😁. Dort haben wir mit Nana in diesem crazy Fotoautomaten Fotos geschossen bei dem man große Augen und perfekte Haut bekommt und aussieht wie 10. Offenbar das Schönheitsideal hier.

Diese überdachten Straßen mit Spielehallen (Pachinko), Restaurants, grellen Lichtern, Musik, Anime-Zeug, tausenden Kosmetikläden waren beim Ankommen hier etwas komplett Neues und Lustiges für mich. Insgesamt ist Osaka eher eine Business-Großstadt. Ohne Taka hätte ich es bestimmt nicht so cool gefunden.

Gemeinsam mit Nana waren wir beim ältesten Tempel Japans, dem Shitennoji Tempel (593 n. Chr.), leider wegen Zerstörung im Krieg größtenteils rekonstruiert.

Dann haben wir einen gemütlichen Spaziergang zum Osaka Castle gemacht. Eine Burg die von dem Herrscher Hideyoshi im 16. Jh. erbaut wurde und von oben einen schönen Ausblick bietet. Im Museum wurde viel über die Kämpfe der Samurai und damalige Kriegsführung gezeigt.

Meine erste Hostelerfahrung in Japan war auch etwas besonderes! So einen hohen Hygienestandard und ästhetische Einrichtung hab ich bisher wirklich nur in Japan erlebt! Gefühlt alle 10 min wurde das WC und Bad geputzt, wie sonst im Lande auch üblich sind Straßenschuhe drinnen tabu, fürs WC gibts nochmal extra andere Schlapfen damit man die anderen nicht „schmutzig“ macht. Und das allerbeste überhaupt: die beheizten Klodeckel!!! Ich brauche sowas für zuhause! 😊 Die zwanzig anderen Knöpfe mit rein japanischer Beschriftung auf den Hightech-Klos hab ich mich bisher noch nicht getraut zu drücken. 😂 ich sag ja: moderne trifft auf Tradition. Hightech-Klo auf der einen und Einrichtung im traditionellen Stil mit Tatamimatten und Feuerkochstelle auf der andern Seite...

Shitennoji Tempel
Shitennoji Tempel
Nana, Taka und ich vor der Osaka Burg
Yeah! Mario Kart.
Taka hat gewonnen. aber nur um 1 Sekunde! 😝
Verrückter japanischer Foto-Automat 🤣
Der „timesquare“ von Osaka im Dotonbori Viertel mit dem berühmten Glico-Mann, der hier seit den 70ern unermüdlich dank Karamelbonbons weiterrennt. Eine Werbung der Marke Glico (zB Mikado Schoko-Stäbchen) ist hier das Markenzeichen.
Einmal Ausnahme vom Veggie Leben für richtig gutes Sushi 🍣 es war es wert!
Der Billiken, ein Wahrzeichen Osakas. Eine Kunstfigur die von einem Amerikaner 1908 erfunden wurde und als Glücksbringer gilt.
Shinsekai Viertel
Ausgeselltes Essen aus Plastik statt Speisekarten.
Traditionelles Spiel mit Murmeln in Spielehalle.
Hostel


Leider war die Zeit mit Taka und co. dann schon wieder um und nach unserer Verabschiedung ging es für mich mit dem Shinkansen Zug nach Nara, das ich mit der netten Lucia aus Slowenien besichtigt habe.

Nara war die erste Hauptstadt Japans im 8. Jahrhundert nach Christus und lässt sich durch die recht überschaubare Größe an einem Tag erkunden.

Dort bin ich zum ersten Mal in die vergangene Welt der Shinto-Schreine, Gartenanlagen und Tempel eingetaucht. Und das Phänomen in Japan: jedesmal denkt man sich: ok, jetzt geht’s nicht mehr schöner.. aber dann entdeckt man einen neuen Tempel und ist wieder hin und weg! Jedes Eck, jeder Blickwinkel bietet wieder Neues zum Bestauen.

Nara ist auch bekannt für die zahmen menschennahen Rehe, die (leider) zu viel von den Touristen gefüttert werden und für unzählige Selfies dienen müssen..

Dennoch haben sie sich wunderbar in die moosbewachsene Landschaft eingefügt.

Besonders schön war der Todaij-Ji das größte rein aus Holz gebaute Gebäude der Welt und beherbergt die größte Buddha Statue aus Bronze.

Leider haben wir recht gefroren und es hat geregnet aber das der Stimmung in den Parks nicht geschadet.

Die Kirschblüte lässt sich an manchen Plätzen schon blicken. Viele Pflaumenblüten blühen schon früher. 🌸🌸🌸

Rehe in Nara
Eine temizuya: Es ist Sitte, sich Hände und Mund vor dem Betreten eines Tempels oder Schreins rituell zu reinigen
Tempel in Nara
Todaij-Ji
Alte moosbewachsene Laternen und Rehe

Weiter ging’s mit mit meinem mittlerweile viel zu schweren Rucksack 🎒 nach: 

Kyoto.

Hier wollte ich am liebsten gar nicht mehr weg.

Eigentlich war ich nach meiner Ankunft in Kyoto nicht so gut drauf, hatte Kopfschmerzen und Sehnsucht nach zu Hause... Doch dann haben mich (zum Glück) zwei Amerikaner in einem Café angequatscht und mich mit ihrer positiven sympathischen Art aus meinem Zustand rausgeholt. Wir haben uns außergewöhnlich gut verstanden und haben daher die darauffolgenden 4 Tagen in Kyoto gemeinsam verbracht. Mit Torrey und Nick war alles so unkompliziert, entspannt und sehr sehr lustig; im Gegensatz zu manchen anderen Leuten, die man auf Reisen so trifft...

Vor allem die Karaokenacht hat so viel Spaß gemacht 😊!

Wir haben unter anderem gemeinsam den Fushimi-Inari-Taishi Schrein besucht, wofür wir extra sehr früh aufgestanden sind um den Menschenmassen aus dem Weg zu gehen. Und das war es tausendmal wert! Der Schrein war definitiv einer meiner Favoriten. Und die Ruhe und Atmosphäre beim Besteigen des Hügels und wandern durch die tausenden orangeroten „Torii“ war sehr meditativ.

Überhaupt hatte Kyoto so viele schöne Tempel und Schreine zu bieten, jeder mit einer eigenen Stimmung. Viele sehen Kyoto als das eigentliche Herz Japans, weil es von 794-1868 die Hauptstadt und Sitz der kaiserlichen Residenz war.

Wir sind den zu touristischen Orten bewusst aus dem Weg gegangen und haben auf diese Art die versteckteren nicht weniger interessanten Plätze entdeckt.

Besonders schön waren auch die gemeinsame traditionelle japanische Teezeremonie, Arashiyama mit dem Bambushein und dem Makaken-Affen-Trail und der traumhafte Zen-Tempel Kennin-Ji (gegründet 1202). 

Nach nur 4 Tagen Kyoto sind mir die zwei echt and Herz gewachsen und die Verabschiedung war bisher die schwerste von allen Reisekumpanen. Aber so ist das nun mal auf Reisen. Mal fällt es leichter mal schwerer sich zu verabschieden...

Schrein in Arashyiama
Bambuswald. Wunderschöne Stimmung trotz oder gerade wegen Regen.
Torii des Fushimi Inari Schreins
Torrey, Nick und ich beim Fushimi-Inari-Schrein
Die Wächter
Füchse, die Wächter der Schreine und der Reisernte
Die kleinsten Milchkännchen die ich je gesehen habe.
Torrey vor dem Gion-in Tempel
Gion-in Tempel
Tee Zeremonie Teahouse En im Gion Viertel (Geisha Viertel)
Matcha Tee
Makkake in Arashyiama
Ich am Monkey Trail
Genuss!
Ich hätte Stunden damit verbringen können die Affen zu beobachten.
Arashyiama
Die „Fiaker“ von Japan, sehr tierfreundlich von Menschen mit Sportsgeist betrieben 😉
Kegonji-Tempel
Gartenanlage des Kegonji-Tempel

Altes Geisha-Viertel
Verkleidete nicht echte „Geishas“
Der wunderschöne Zen-Tempel Kennin-Ji
Zen-Tempel Kennin-Ji. Paar das Fotoshooting macht.
Perfektion
So elegant!
Im Zen-Tempel Kennin-Ji
Schräges Ramen- Lokal. Wie eine Wahlkabine zum ankreuzen und ganz geheim wird einem das Essen wie im Gefängnis reingeschoben ohne das Gesicht des Kellners zu sehen 😂
Torrey im Ramen Lokal
Karaokenight
Karaokenight
Nick beim Rappen😀

Kanazawa

Kanazawa ist eine kleinere Stadt in der nördlichen Zentralregion Japans und bekannt für gut erhaltene Viertel aus der Edo-Ära, traditionelles Kunsthandwerk, eine der schönsten Gartenanlagen Japans und das Samurai-Viertel. Achja und alles was mit Gold zu tun hat, da hier über 90% des japanischen Blattgolds hergestellt wird. Man konnte sogar Eiscreme mit Blattgold und Gesichtsmasken aus Blattgold kaufen 🤦‍♀️. 

Es war so friedlich und still hier, insg. wenige Touristen und es gab liebevoll gepflegte zum spazieren einladende Gärten. 

Kanazawa 21st century contemporary arts museum
Art Museum
Oyama Jinja Schrein Kanazawa
Kunsthandwerksgeschäfte in Kanazawa
Eis mit Blattgold
Samurairüstung
Garten in altem Samurai Haus.
Diese Automaten gibt’s überall. Man kann bei der Kälte auch heiße Getränke daraus kaufen. So genial.
Mit viel Aufwand werden alte Bäume im Kenrouken Garten gepflegt und gestützt.
Geisha Viertel Kanazawa
In einem alten traditionellen Geisha Haus (Museum)



Japan Teil 2 folgt! 🖖

Danke an alle, die meine Blogs auch wirklich lesen. Ist nämlich gar nicht so wenig Arbeit 😉. 

Antworten (4)

Marina
Es freut mich voll, dass Japan dir wirklich so viel bietet wie erhofft und dass es dir nun auch wieder besser geht als in China! Wünsche dir noch eine gute Reise und freue mich, wenn du dann zu meinem Geburtstag wieder da bist. Bussis

Claudia
Deine Blogs machen mir eine Riesenfreude! Du schreibst so lebendig und doch informativ, man begleitet Dich richtig aif der Reise... Ich bin sehr froh, dass Du immer wieder so besonders nette Reisegefährten findest, ist doch eine interessante Erfahrung, die man nur machen kann, wenn man alleine unterwegs ist.... viel Spass noch und danke für Deine Mühe mit dem Blog. Bussi

Poldi
Liebe Rosi! Es sind ganz tolle Fotos, die du schießt, und mit deinen Erzählungen dazu, bekommt man super Eindrücke von deiner Reise! Schön, dass es dir gut geht und du so viel erlebst. Liebe grüße aus Kleinneusiedl ☺ 🤗🤗

Torrey
So glad I got to experience these amazing moments with you! Even though I can’t read most of it the pictures look great 😅