Total vernebelt zur Premiere

Hinterhältig von diesem Wetter, uns den letzten Tag einfach regen zu schicken. Wir wollten so gerne noch ein große Radtour machen, aber so doch nicht.

Wandern geht auch im Regen. Wir machen uns also auf zu einer Brotjackelriegel-Abschiedstour. Im Regen stampfen wir nebeneinander her und sehen uns dabei nicht wirklich, denn die Kapuzen schränken die Sicht doch stark ein. Der Nebel ist teilweise so dicht, dass wir uns selbst nicht erkennen. 

Auch sonst sehen wir niemanden, zunächst, dann treffen wir einen, den wir nach dem Weg fragen, aber der schwätzt nichts und zeigt in beide Richtungen, also laufen wir halt so, wie wir denken. Wir haben ihn fotografiert, als Beweis. Kurz darauf noch 2 Gestalten im Nebel - doch auch die sagen keinen Ton und zeigen ebenfalls in 2 Richtungen. vielleicht liegt es an unserem schwäbischen Dialekt und sie verstehen uns einfach nicht. Sei’s drum -  Komische Leute sind heute unterwegs. Wir probieren eine neue Runde zum Aussichtsturm, der Muskelkater vom Goldsteigweg ist fast weg und so geht es wieder im Eiltempo den Berg rauf. Keine Ahnung, ob es sportlicher Ehrgeiz ist, der uns so rennen lässt oder doch einfach nur der Wunsch, wieder ins Trockene zu kommen. Egal, Spaß macht es und das ist ja die Hauptsache. Der Regen und der Nebel schaffen eine tolle Stimmung, klare und saubere Luft und es ist nicht kalt. Wir versuchen, Regentropfen mit der Kamera einzufangen, man hat das Gefühl, den Pilzen beim wachsen zuschauen zu können und irgendwann hören wir auf damit, dem Dreck und Matsch auszuweichen, erstens geht das nicht und zweitens brauchen wir die Wanderschuhe ja so schnell nicht wieder.

Von unserem Aussichtsturm sieht man heute nicht mal die Spitze, das wirkt toll! Wir wünschen dem Wald, dass er ganz viel vom guten Regenwasser speichern kann und hoffen, dass es ihm gut tut.

Zuhause gibt’s erstmal trockene Hosen, Kaffee und Kekse. Und dann bereiten wir uns auf den Abend vor, auf den wir uns mit Millionen anderer schon seit Ewigkeiten freuen. Die Premiere eines bayrischen Meisterwerkes in einem bayrischen Kino zu erleben, das ist die Krönung.. Doch vorher gehen wir noch in Regen in den Brauereigasthof - ein letztes Mal bayrische Schmankerl genießen.