Voll Bock auf bayrischen Wald
Voll Bock auf bayrischen Wald
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Ignoriert, respektiert und ausgebucht

Veröffentlicht: 31.07.2021

Schwuppdich, schon ist Halbzeit unseres Urlaubs. Petra muss mal wieder morgens früh raus zum Laufen, um den letzten Tag des Monats noch zu nutzen und ein paar Schritte für die Statistik zu sammeln. Nein, Spaß beiseite, nicht wegen der Statistik, sondern wegen dem tollen Erlebnis morgens alleine im Wald zu sein. Zu erleben, wie die Sonne gegen den Nebel ankämpft, der sich gebildet hat. Gestern Abend um zehn begann ein wahnsinns Gewitter, es blitzte und donnerte 2 Stunden lang. Der Regen hörte dann nachts auf. Der Wald riecht herrlich frisch, feucht und die Sonne schafft es, während ich laufe, die Sicht ins Tal zu klären.

Nach einem gemütlichen Frühstück packen wir die Räder in den Knecht und fahren los. Zuerst wollen wir noch kurz ein Eisspray Kaufen, denn Marios Achillessehne macht mal wieder Probleme, da wäre Kühlung gut. Also kurz zu Rossmann, der hat sowas bestimmt. Wir inspizieren alle Regale und fragen auch eine Verkäuferin: gibt’s nicht. Also kaufen wir eine Kerze im Glas für einen romantischen Abend auf der Terrasse, eine Pinzette zum Augenbrauenzupfen und eine Dose Cola wegen Durst. Nächstes Ziel: Rewe. Das Ergebnis des dortigen Einkaufs ist schon wesentlich besser. Denn aus diesem Laden laufen wir mit Brot, Wurst und Käse für das morgige Grillen raus. Ach ja, Kühlpads und Eisspray gab es da auch nicht. Wir beschließen, das Achillesproblem zu ignorieren.

Wir fahren von Zwiesel kommend Richtung Arbergebiet. Es gibt zur Zeit Straßenbauarbeiten, weshalb die Zufahrt über Bodenmais nicht möglich ist. Da wir auf jeden Fall eine Runde Rad fahren wollen, stellen wir den Knecht auf dem Parkplatz beim „Haus der Wildnis“ in Ludwigsthal ab. Der RegenRadweg führt am großen Regen entlang Richtung Arber. Die Lage des Weges ist wieder wunderschön und oft direkt am Wasser. Die Radwege sind relativ gut ausgeschildert und führen meist über Schotterwege durch den Wald, doch auch einige Kilometer auf der Straße. Ich weiß, das Gras ist woanders immer grüner, doch uns fallen die Unterschiede zum Rad fahren in unserer Heimat auf. Wanderer (mit und ohne Hund) auf den gemeinsam genutzten Schotterwegen und auch etlichen engeren Pfaden grüßen freundlich. Die Autofahrer geben einem das Gefühl der Sicherheit, da diese an unübersichtlichen Stellen nicht vorbeidrücken, sondern einfach die wenigen Sekunden hinter einem bleiben, um dann mit genügend Abstand zu überholen. Das alles geht ohne schimpfen, hupen und ohne Empörung ab. Man passt gegenseitig auf und respektiert die Anderen. Was auch auffällt, dass viele Straßen in gutem Zustand, gut ausgebaut und somit Platz und Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer bieten. Wenn man mal bei uns die Straße ab Stöckenhof Richtung Ebnisee als Vergleich heranzieht…..nein, wir brechen den Gedanken ab.

Es ist eine herrliche Tour, gespickt mit einigen Höhenmetern und wieder einem Downhilltrail. Der war echt ne Herausforderung, besonders für die Leute OHNE Mountainbike in unserem Team. Alle heil unten angekommen und Schwuppdich: Wir waren am Arbersee. hier war was los! Die Servicekraft im Restaurant erzählt, dass die Region in diesem Jahr 100% ausgebucht ist. Wir freuen uns für die Leute hier, die doch am Tourismus hängen. Mit Kaffee, einer Süßspeise und tollem Blick verbringen wir eine kurze Rast am See, bevor es die letzten Meter Richtung Arbertalstation auf 1050 Höhenmeter hoch geht. Vorbei an der Arber Biathlon Arena, Hier findet im Januar 2022 die Europameisterschaft statt und wir sehen einige Athleten die „auf Rollen“ trainieren. Endlich oben - schnell ein paar Bilder und weiter Richtung Bayrisch Eisenstein. In Brennes gehts rechts runter auf dem Radweg „Grünes Dach“ Hui, es geht auf teilweise groben Schotterwegen 15% nach unten - ich (Mario) habe Angst um die Bremsen - sobald der Zustand des Weges es zulässt - genießen wir die herrliche Wegführung. Wir sind froh mit dem Rad und nicht mit dem Auto unterwegs zu sein. Wir würden nicht mal die Hälfte wahrnehmen können. Wasser, Wald, Schmetterlinge und dieser Geruch von Sonne auf Wald und Holz - unbeschreiblich schön.

Im Tal angekommen, radeln wir den RegenRadweg bis zum Auto. Es geht wieder zu unserem Feriendomizil. Kurz vor der Ferienwohnung zieht unser Knecht stark nach links…. Hin zu einem weiteren tollen Gasthaus, das wir hier im Nachbarort vor Tagen entdeckten. Satt und Müde fahren wir vollends heim, genießen noch den schönen Sonnenuntergang und freuen uns auf die nächsten Tage. 

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