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#120 The silver shimmer in the rain and the Blue Eye

Veröffentlicht: 09.05.2022

02.-03. Mai 2022: Gjirokastra, Blue Eye


F. Bei unserer Ankunft in Gjirokastra war es immer noch am Regnen und so passte der Satz aus einem unserer Reiseführer wie die Faust aufs Auge: Albania’s ‚Stone City‘ is a silvery beauty that shimmers in the rain. (zu dt.: Albaniens Steinstadt ist eine silbrige Schönheit, die im Regen schimmert.) Die vielen grauen Steinhäuser am Hang des Berges vermochten wirklich ein wenig im Regen zu leuchten. Mit Regenschirm und Regenjacke machten wir uns auf in die Altstadt und schlenderten über den alten Bazar, der heute ein Souvenirparadies ist.

der alte Bazar
Auch die Nebenstraßen sind ähnlich gebaut, dort stehen aber die meisten Häuser leer.

Sightseeing bei Regen macht nur halb so viel Spaß und so setzten wir uns in ein kleines Restaurant, dass völlig überfüllt war. Wir bekamen den letzten Platz auf der Außenterrasse, der nur zu 95% gegen Regen geschützt war und vor dem Eingang der Küche lag. Neben uns saßen drei Männer, die offensichtlich Freunde des Restaurantbesitzers waren, und tranken ein wenig Raki. Es herrschte eine familiäre Stimmung in diesem Teil des Restaurants. Ständig lief die Mutter (Köchin) oder der Vater aus der Küche heraus und holte von irgendwo her neues Gemüse oder andere Zutaten. Unser Essen kam in Etappen und so genossen wir die vier bestellten Speisen einzeln für sich. Am Ende gab es noch Kuchen und Raki aufs Haus, da mittlerweile fast alle anderen Gäste gegangen waren und wir nun nahezu die einzigen Gäste waren. Zudem begann der Vater zusammen mit den drei anderen Männern am Nachbartisch in einen traditionellen Gesang einzustimmen, wo nur eine Person einen Text zu singen scheint und der Rest mehr harmonische Laute oder Textphrasen von sich gibt. Der Restaurantbesuch hatte sich somit voll gelohnt, da wir neben gutem traditionellem Essen auch noch albanische Kultur dazu bekamen.

Blick von der Burg auf Gjirokastra

Am nächsten Tag gingen wir in einen der Regenpausen in die Burg von Gjirokastra. Diese beinhaltet auch ein sehr informatives und anschauliches Museum über die Geschichte von Gjirokastra und Albanien und zwei weitere Museum, die aber wesentlich unspektakulärer sind. Das eine ist das alte Gefängnis aus Sowjetzeiten in den Mauern der Burg und das andere ein Waffenmuseum.

Gang in der Burg mit ausgestellten Kanonen
Uhrenturm auf der Burg
Bühne für traditionelle Gesangswettbewerbe und Folklorefeste auf der Burg

Als wir am Nachmittag beim Blue Eye (Syri i Kaltër) ankamen hatten wir wieder strahlenden Sonnenschein und so gab es das volle Farbenspiel dieser Naturschönheit zu bewundern. Diese Quelle fördert 6000-8000 Liter pro Sekunde an die Erdoberfläche, wodurch sich vor dem Hintergrund des hellen Kalksteins im Sonnenlicht eine tiefblaue Farbe bildet. Die genaue Tiefe der Quelle oder warum diese 2004 vorrübergehend ausgetrocknet war, konnte bisher noch nicht erkundet werden.

Die Schönheit dieses Naturschauspiels war unmöglich mit der Kamera einzufangen. In Wirklichkeit sah das hochquellende, klare Wasser und die vielen Blautöne viel schöner aus. Wir konnten von oben sehr tief durch das klare Wasser zum Grund gucken und das Farbenspiel bestaunen. Dem Wasser und dieser Naturschönheit zuzugucken war sehr meditativ und beruhigend.
Kunst der Natur
Von der Plattform kann man ins Innere des blauen Auge schauen.
Fluss, der ausschließlich vom Wasser aus dem blauen Auge gespeißt wird.
Stausee in den das Wasser aus der Quelle fließt
Auf dem Weg zum blauen Auge begegnete uns eine Ziegenherde auf der Straße.

Tag 200 – Gesamttour 15.424 km

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