Grenzerfahrung

Meine Vermieterin der letzten zwei Nächte scheint eine Hobbymalerin zu sein. Mich hat das Bild wohl angesprochen. 

Gestern habe ich richtig schön die Seele baumeln lassen und meinen Hintern auskuriert. Das viele Fahren und schwitzen hatte ihm doch ein wenig zugesetzt, die Haut aufgeweicht und sehr empfindlich werden lassen. Somit hat das wenige fahren der letzten Tage ganz gut getan. 

Heute morgen dann Guten Mutes gestartet. Ein kräftiges Gewitter gestern Abend hat die große Hitze erst einmal abgelöst  es ging los mit 17 Grad und die Temperaturen steigerten sich dann langsam auf nur noch 31 Grad am Nachmittag.

Es ging zunächst in Serbien durchs Hinterland, schon kurz nach dem Start erreichte ich eine Gedenkstätte zu Ehren der Partisanen die hier im 2. Weltkrieg gegen die Deutschen gekämpft hatten.  Dann weiter entlang des Grenzflusses Save. Eine wunderschöne und kurvenreiche Strecke, leider reihte sich Ortschaft an Ortschaft. Also entschloss ich mich bei nächster Gelegenheit auf die bosnische Seite zu wechseln  

Der Grenzübertritt wieder ganz problemlos, der bosnische Beamte super nett: „ welcome in Bosnia, Thomas.“ 😀

Es ging noch ein ganzes Stück weiter entlang der Save wieder durch schöne Landschaften, fast ohne Ortschaften, bis ich dann bei Brckno die Grenze zu Kroatien, auch wieder problemlos, überquert habe. 

Tja, was soll ich sagen, die Kroaten können keine Kurven bauen. Es ging immer nur geradeaus, Alternativen gab es kaum. Morgen komme ich aber wieder in die Berge, dort wird’s dann auch wieder Interessanter. 

Am späteren Nachmittag bezog ich dann ein Hotel in Dakovo. Nach dem Duschen dann noch ein kleiner Stadtbummel mit Kathedralenbesuch und Eisessen. 

Morgen gehts weiter in Richtung Slovenien. 

Ps: 8500 km hat sie mich begleitet. Auf den letzten 50 km hat sie mich unbemerkt verlassen 😢 Meine gute deutsche PET Mineralwasserflasche. Jetzt muss sie wie Millionen anderer Flaschen irgendwo in einem Bosnischen Straßengraben dahinvegetieren.