Von Festungen und Matschlöchern

Ich bin eigentlich nicht so ein unbedingter Frühaufsteher. Aber der Gedanke daran Motorrad zu fahren und nicht zu schwitzen war einfach zu verlockend. 

Es war beim Start recht nebelig, in unseren Breiten verbindet man das immer mit nass und kalt, es war wohl feucht, aber bei 23 Grad ganz angenehm zum Fahren.

Also weiter ging es, die wunderschöne Uferstraße auf Serbischer Seite entlang der Donau. Der Nebel verzog sich recht schnell und gab wieder den Blick auf die wunderschöne Natur frei. Ziemlich zum Ende der Uferstraße kam die große Festung Globulac, Marianne die Motorradfahrerin aus Norwegen, hatte mir empfohlen die Festung zu besuchen. Wollte ich auch, nur die wollten mich um 7:00 Uhr einfach nicht reinlassen, verstehe ich gar nicht. 

Bis 10:00 Uhr wollte ich dann doch nicht warten und bin weitergefahren. Zumal dort auch ein Kreuzfahrtschiff festgemacht hatte und am Horizont noch ein weiteres auf Anfahrt war. Das sprach für Touristenmassen. 

Erst noch schön bergauf und bergab und kurvig, dann ging es nur noch geradeaus weiter, aber ziemlich parallel zur Hauptstraße verlief eine Piste. Also, abbiegen und im Sand spielen war angesagt. Die Piste war ganz gut zu fahren, ab und zu ein Matschloch ( Reizwort für einen Insider) aber auch das ging ganz gut. Leider befanden sich an dieser Piste, in schönster Natur, 2-3 wilde Müllkippen die sich über mehrere hundert Meter langzogen. Es stank bestialisch. Überhaupt hat man bei diesen heißen Temperaturen auf dem gesamten Balkan sehr häufig Verwesungsgeruch in der Nase. 

Irgendwann war die Piste zu Ende, es ging wieder auf Asphalt aber es wurde wieder hügelig und kurvig. Ich näherte mich langsam der Stadt Uzice, da die Temperaturen schon wieder bei 39 Grad lagen beschloss ich hier in der Nähe der Stadt ein Quartier zu suchen was auch recht schnell gefunden war. Auch hier werde ich wieder zwei Tage verbringen. Ab Mittwoch soll es auch hier etwas kühler werden so das ich dann erst weiterfahren werde.