Veröffentlicht: 02.07.2022
Ja, was soll ich sagen, heute schon wieder eine Grenze überschritten😀 die nach Serbien. Aber der Reihe nach.
Heute morgen gestartet. Zunächst eine schöne Kurvige Bergstrecke, die Kurven wurden weniger, keine Kurven mehr, nach einer Alternative Ausschau gehalten.
Das sah ganz gut aus und war auch noch 20 km kürzer bis zu meinem Zielpunkt. Also Blinker rechts, die Alternative unter die Reifen genommen.
Zunächst war es eine nette kleine Straße, recht gut ausgebaut. Wie schon so häufig, die Straße wurde immer schmaler, der Asphaltbelag immer dürftiger, bis er dann ganz fehlte. Die Straße verwandelte sich in eine Lehmpiste, zum Glück trocken. Tiefe, nein sehr tiefe Spurrillen nur ein schmaler befahrbarer Mittelstreifen. Auch der verschwand immer wieder in sehr tiefen ausgetrockneten Löchern. Zwischenzeitlich dann das altbekannte Spiel, wo ist denn jetzt die Piste hin? Im teilweise hüfthohen Gras waren Fahrspuren nur noch zu erahnen. Aber es hat geklappt, ich bin durchgekommen. Ebenso wie sich die Straße in eine Piste verwandelt hatte, kehrte es sich jetzt um und die Piste wurde langsam wieder zur Straße. Es ging dann auf schmalen Straßen durch dichte Wälder der nächsten Hauptstraße entgegen. Und dann begann die 57. Die Straße die auf Rumänischer Seite entlang der Donau zum eisernen Tor führte. Das eiserne Tor ist der Donaudurchbruch durch die Kaparten.
Es war eine schöne kurvige Straße, nur nervten die ganzen LKW und Touristen. An jedem Aussichtspunkt, davon gab es sehr viele, wurde auf Schrittgeschwindigkeit abgebremst, Fotos gemacht um dann mit 45 km/h weiterzufahren.
Ich habe dann irgendwann nach 35 km aufgegeben und bin umgedreht.
Der weit und breit einzige Donau- und zugleich Grenzübergang befand sich eben diese 35 km hinter mir. Es ist zugleich ein Staudamm und Wasserkraftwerk.
Der Grenzübertritt war wie immer völlig problemlos, scheinbar hatten die Grenzer Mitleid mit einem schwitzenden Motorradfahrer. Die Abfertigung ging sehr schnell von statten, auch das vordrängeln wie immer ganz ohne Probleme. Es waren ja auch keine Deutschen in der Schlange 😅.
Dann kam die serbische Seite der Donau. Eine bestens ausgebaute Straße, so gut wie kein Verkehr und nur 1-2 Ortschaften. Dafür jede Menge Parkplätze, teilweise sogar mit Sitzmöglichkeiten und Sonnenschutz.
In der nächst größeren Ortschaft hatte ich dann ein Pensionszimmer gebucht. Nach langen suchen dann auch gefunden. Es war eine Anrufpension in einem Miethaus. Das heißt man ruft den Vermieter an, er kommt dann, erledigt die Formalitäten und verschwindet dann wieder. Da niemand ans Telefon gegangen ist, es auch keine sichere Abstellmöglichkeit fürs Motorrad gab, habe ich storniert und schräg gegenüber eine Pension bezogen, wo das Motorrad auch sicher steht. Hier werde ich auch den morgigen Tag verbringen, es geht erst am Montag weiter, so ein fahrfreier Tag tut mal ganz gut, denke ich.
Bei einem anschließenden Spaziergang traf ich eine Motorradfahrerin aus Norwegen. Auch sie war auf der Suche nach einer Unterkunft. Ich schlug ihr meine Pension vor, leider waren alle Zimmer ausgebucht, der Wirt gab ihr aber eine Adresse eines Hotels nicht weit entfernt. Wir haben noch kurz unsere Kontaktdaten ausgetauscht und uns für später auf ein Bier getroffen. Es war ein sehr kurzweiliger Abend mit einer Einladung doch mal Norwegen zu besuchen.
We will see.