„Ich bin dann mal weg“ planlos-reisen
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Transfăgărășan, oder, ich schlage einen Haken.

Veröffentlicht: 01.07.2022

Letzte Nacht hat es tatsächlich ein wenig geregnet, ich hätte mein Sitzbank-Schaffell besser abnehmen sollen😬.  Aber zum Glück ist die Motorradhose Wasserdicht, somit kein Problem. 

Auf dem heutigen Programmzettel stand die Transfăgărășan und die Transalpina, zwei wunderschöne Passstraßen über das Făgărăș Gebirge. 

Nur habe ich die Transalpina verpasst, aus Dusseligkeit. Aber nicht so schlimm, ich bin die ja schon im letzten Jahr mit Hartmut, einem Freund, gefahren.

Also zurück zur Transfăgărășan. Zunächst geht es noch durch schöne Dörfer, die dann immer weniger werden, bis man nur noch Wald um sich hat. Die ersten Schilder tauchten auf, eine Warnung das man sich im Bärengebiet befindet. Konnte man auch deutlich sehen, viele der am Straßenrand stehenden Müllcontainer waren umgeworfen und der Inhalt weiträumig verteilt. Was man bei uns Jugendlichen Krawallbrüdern zuschreiben wollen würde, waren hier die Bären, die sich Nachts leicht verdientes Futter aus den Containern herausfischen, so manch ein Container geht dabei über Kopf. Ich rede hier von den vierrädrigen 1 m3 fassenden Containern aus Metall, die wirft man nicht mal eben so einfach um.

Die Straße führte wie gesagt durch Bärenwald, doch in diesem Jahr ohne Bärensichtung. Vorbei an einem großen Stausee. Die Bäume wurden weniger und schließlich war die Baumgrenze erreicht und es gab nur noch nackten Fels und einige Schneefelder die versuchten den Temperaturen zu trotzen. 

Die Passsaison beginnt immer erst im Juni, solange ist er in der Regel vom Schnee blockiert. Es waren auch jetzt noch nicht alle Restaurants und Verkaufsbuden geöffnet. 

Ich hatte vor 4 Wochen in Bosnien einen Motorradfahrer getroffen der versucht hatte diese Passstraße zu befahren, sie war aber noch gesperrt. 

Fast oben angekommen stellte ich fest, das mein Tank fast leer war, ich hatte schlicht das Tanken vergessen. Oben angekommen zeigte stand meine Restreichweite auf 15 km. Aber es ging ja jetzt nur noch Berg ab, und zur Not hätte ich noch einen Dreiviertel Liter Benzin von meinem Benzinkocher, also keine 😱 Panik. 

Die Strecke den Pass hinauf war ansprechender als die Abfahrt, so empfand ich es. 

Gottseidank befand sich am Ende der Strasse gleich eine Tankstelle, mein Tank fasst ziemlich genau 20 Liter, 19,5 Liter habe ich getankt, als noch genügend Reserve gehabt😬🤗

Das tanken habe ich sogleich mit einer etwas längeren Pause verbunden, gefrühstückt, Kaffee getrunken und einen kleinen Plausch mit einem britischen Motorradfahrer gehalten, was trotz meiner schlechten Englischkenntnisse relativ gut funktionierte🤗. 

Genug gesabbelt, es ging weiter, die Transalpina stand ja noch auf dem Programm. Doch leider bin ich zu früh abgebogen, auch eine schöne Strecke, die sich durch Täler entlang eines Flusses auf die andere Seite des Gebirges hangelt, nervig war nur der viele Verkehr, vor allem die LKW. 

Eigentlich war es zu Früh um schon eine Unterkunft zu suchen, aber die schwarzen Wolken und aufkommender Wind ließen nichts gutes vermuten. Ich habe dann in Horezu eine günstige Unterkunft gefunden, kurz nach dem einchecken ging es dann auch schon los mit Regen, Blitz und Donner. Alles richtig gemacht🤗

Für morgen steht das eiserne Tor auf dem Programm, also Fortsetzung folgt.


PS. Das Bärenfoto ist vom letzten Jahr  


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