Echos und Elektroschiffe

Gestern lag mal wieder eine Schifffahrt an. 

Seit 1910 verkehren auf dem Königsee nur noch mit Strom angetriebene Schiffe. Alle 15 Minuten legt so ein Dampfer ab und befördert scharen von Touristen über den See. Mit eben einem solchen Schiff haben Daniela und ich die Überfahrt gewagt. 

Wie auf solchen Fahrten üblich wird viel erklärt. Auf ca. halber Strecke wird das Schiff gestoppt und der Erklärbär spielt mit einer Trompete die Königsee Melodie um das Echo vorzuführen. Ist schon ne tolle Sache. 

Leider war der Watzmann mit Frau und seinen sieben Kindern nicht zu sehen, die Familie versteckte sich in einem Wolkenmantel.

Erster Zwischenstopp des Schiffes war die Wallfahrtskapelle St. Bartholomäus, wir blieben allerdings an Bord und fuhren bis zum Seeende weiter mit wo wir das Schiff verließen. Es ging auf Schusters Rappen weiter, entlang des Obersees bis zur Fichunkelalm  Ein Fußweg von etwa einer Stunde, eine wunderschöne Strecke entlang des glasklaren und spiegelglatten Obersees. Es lohnt sich. 

Wieder auf dem Schiff genossen wir die Fahrt bis zur Kapelle, noch einmal aussteigen, die Kapelle besichtigt und einen Kaffee getrunken, dann ging es zurück zum Ausgangspunkt unserer Reise. 

Meine morgens noch intakten Schuhe mochten die Wanderung über Stock und Stein nicht sonderlich, die Sohlen lösten sich in Wohlgefallen auf, so dass ich sie entsorgen konnte.

Abends haben wir bei einer Flasche Wein den Tag dann noch einmal Revue passieren lassen. Am Nebentisch saßen sechs junge Französinnen, sie zelebrierten ihr Abendessen, waren über Stunden damit beschäftigt ein sicher leckeres Essen zuzubereiten, es hat so viel Spaß gemacht ihnen dabei zuzusehen, herrlich. 

Heute gehts dann für uns weiter, Daniela wird Richtung Chiemsee und ich Richtung Heimat fahren.