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Hoi An und My Son (Vietnam Teil 4)

Veröffentlicht: 17.02.2019

Im Vietnamkrieg blieb die Altstadt Hoi Ans größtenteils verschont und so strömen die Touristen hierher, um den historischen Ortskern zu sehen.



Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert war hier eine Handelsstadt, in der Japaner und Chinesen ihre Niederlassungen errichteten. Die Spuren der früheren Bewohner sind heute noch in der Architektur erkennbar.



Das japanische und chinesische Viertel wird durch die japanische Brücke verbunden.



Einige alte Häuser stehen zur Besichtigung offen. Statt der früheren Läden für die hier gehandelten Güter wie Seide, Tee oder Porzellan findet man dort nun neben der alten beeindruckenden Einrichtung Souvenirläden.



In einer prächtigen Versammlungshalle aus dem 17. Jahrhundert wehte uns der Geruch von Räucherstäbchen entgegen.



Unsere Reiseleiterin erklärte uns, dass viele Einwohner abergläubisch seien und dem Volksglauben gemäß zum neuen Jahr Opfer bringen und Räucherspiralen mit Wünschen anzünden.



Verschiedene Götterfiguren haben mit ihren Altären hier auch einen Platz gefunden. Neben der Göttin des Meeres, die für die früheren Seefahrer als Schutzpatronin besonders bedeutend war, kann man auch den wohlgenährten Gott des Wohlstands um Hilfe bitten, falls die Geschäfte nicht wie gewünscht laufen.



In einer Seidenmanufaktur sahen wir, wie diese verarbeitet wird. In einem Schrank wurden auch Seidenraupen und deren Puppen aufbewahrt. Natürlich hätten wir uns am Ende auch noch ein günstiges maßgeschneidertes Seidenkleid oder einen Anzug kaufen können...



Bei einer Musik- und Tanzshow konnten wir traditionelle Musik, bunte Kostüme und ein Lied aus einer vietnamesischen Oper erleben.



Ein Bummel über den Markt mit Meeresgetier, Obst und Gemüse gehörte natürlich zu unserem Altstadtbesuch auch dazu.



Anschließend gingen wir dann noch ein “Banh Mi“ essen. Das ist ein vietnamesisches Baguette, das allerdings kürzer ist als sein französisches Vorbild. Wir gingen an den Ort, an dem es - nach Auskunft unserer Reiseleiterin - das beste Baguette der Welt geben soll. Dort durften wir zuerst einen Blick in die Backstube werfen.



Dann bestellten wir unser Banh Mi, wobei wir unter verschiedenen Füllungen wählen konnten. Das Brot schmeckte auch wirklich sehr gut und so waren wir gestärkt für unser Nachmittagsprogramm.



Wir fuhren zu den Tempelruinen von My Son. Diese Tempelstadt des Cham-Reiches war nie bewohnt (außer von Priestern und Tempeldienern), sondern diente immer nur der Götterverehrung, was sicherlich auch an den ungünstigen klimatischen Bedingungen lag. Die Temperaturen hier sind noch höher als in Hoi An, weil sich die Luft im Talkessel staut.



Seit 1999 gehören die Tempel zum UNESCO Welterbe. Sie stammen aus dem 7.-13. Jahrhundert, wurden aber beim Vietnamkrieg von amerikanischen Bomben schwer beschädigt. Einige Bombenkrater sind heute noch gut zu erkennen.



Wahrscheinlich errichteten hier Könige seit dem 4. Jahrhundert Tempel. Die ersten Bauten bestanden aber aus Holz und sind deshalb nicht erhalten.



Einige Teile der Anlage wurden wieder aufgebaut oder zumindest teilweise errichtet. Leider beherrscht man heute die Herstellung der Ziegelsteine nicht mehr, wie sie die frühere Cham-Kultur hervorgebracht hat. 



Da sie leichtere Ziegel herstellen konnten, konnten sie Bauten in einer Weise errichten, die heute nicht möglich ist.



Am nächsten Abend sahen wir uns Hoi Ans Altstadt auch noch einmal im Dunkeln an, während wir durch die Geschäftsstraßen bummelten. Die Gegend war nun viel belebter als am Morgen.


Die Straßen waren mit bunten Laternen geschmückt und auf dem Fluss fuhren farbenfroh beleuchtete Boote. Einige der Lichtinstallationen waren für unseren Geschmack dann aber doch etwas zu bunt...





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