Veröffentlicht: 20.02.2019
Über den "Wolkenpass" fuhren wir von Hoi An Richtung Norden nach Hue. Es soll eine der schönsten Strecken sein, da man vom Aussichtspunkt einen Ausblick auf Sandstrände und Buchten haben kann.
Diese Aussicht konnten wir leider nur erahnen, weil es zu diesig war, um die Strände wirklich zu erkennen. Am höchsten Punkt sahen wir neben etwas Strand in der Ferne aber die alte Verteidigungsstation auf dem Berg.
Bei einem Zwischenstopp zum Mittagessen hinter dem Pass konnten wir beobachten, wie Austern auf Reifen gezüchtet und dann von diesen entfernt werden, um sie zu ernten.
In Hue fuhren wir noch zum Grabmal des Kaisers Tu Duc. Anstelle einer einzelnen Begräbnisstätte, die wir erwarteten, sahen wir aber eine riesige Anlage.
Der Kaiser hatte hier schon während seiner Regentschaft (1847-83) sechzehn Jahre gelebt, um sich zurückzuziehen. Er verfasste tausende von Gedichten und spielte Schach auf seinem Anwesen - vielleicht vergaß er dabei, dass die Franzosen in seiner Regierungszeit Vietnam angriffen.
Am nächsten Tag fuhren wir zunächst mit einem Drachenboot über den Parfümfluss. Wir legten direkt an der Parfüm-Pagode an, der "Pagode der Himmelsgöttin".
Zuerst fiel der 21 Meter hohe Pagodenturm davor in unseren Blick, der 1884 errichtet wurde.
Anschließend sahen wir uns die kaiserliche Zitadelle der Nguyen-Dynastie (1802-1945) an, in der früher die Kaiser residierten. Sie wurde nach Vorbild der Verbotenen Stadt in Peking erbaut und gehört inzwischen zum UNESCO Welterbe.
Hier wurde viel im Krieg zerstört, aber einiges wurde wieder aufgebaut und bei anderen Gebäuden waren die Arbeiten noch nicht abgeschlossen.
Der innerste Bereich, die verbotene purpurne Stadt, war der kaiserlichen Familie und Dienern sowie natürlich den Konkubinen und Eunuchen des Kaisers vorbehalten.
Heute steht alles Besuchern offen, die auch das wieder erbaute kaiserliche Theater besuchen können. Die kaiserliche Loge fehlt, aber dafür finden nun die Touristen im Innern Platz für die Aufführungen.
Je nach aktuellem Regent fanden auch ausländische Einflüsse Eingang in die Architektur und Gestaltung der Bauten innerhalb der Zitadelle.
Dann konnten wir uns erst einmal zurücklehnen und die Gegend bei einer Fahrt im vietnamesischen Fahrradtaxi ansehen. Etwas komisch fühlten wir uns, weil jemand anders für uns treten musste, waren aber auch froh, dass wir uns nicht selbst mit dem Fahrrad durch das Gewusel aus Mopeds und Autos schlängeln mussten.
Noch einmal stand ein Marktbesuch auf unserem Programm, bevor wir ins Hotel zurückfuhren, wo wir noch einen Tag zum Entspannen hatten, ehe es wieder ins Flugzeug ging.