Arakari Ecolodge - Tief im Regenwald von Costa Rica

Letzten Samstag bin ich von Panama City nach San José in Costa Rica geflogen. Seitdem bin ich etwa anderthalb Autostunden nördlich der Hauptstadt, am Rande des Nationalparks Braulio Carrillo, in einer Ecolodge mitten im Regenwald untergebracht. Mariano, der die Lodge gemeinsam mit seiner Frau betreibt, ist großartig! Er spricht nicht nur ausgezeichnet Englisch, was mir bisher erspart hat, meine eher mittelmäßigen Spanischkenntnisse unter Beweis zu stellen, sondern ist auch überaus hilfsbereit, herzlich und voller Visionen. Die Lodge wurde sogar von der costaricanischen Regierung als Umweltprojekt gefördert, da sie besonders nachhaltigen Tourismus ermöglicht.

Das Haus steht auf einem rund zehn Hektar großen Grundstück, das fast vollständig von tropischem Regenwald bedeckt ist. Das Gebäude hat keine Fensterscheiben aus Glas, sondern lediglich grünes, halbtransparentes Mesh (Insektenschutzgitter). Die rustikale Holzkonstruktion lässt an vielen Stellen kleine Ritzen und Spalten offen, perfekt für alles, was da so kreucht und fleucht. Anfangs war ich skeptisch, ob ich mit dieser Unterkunft wirklich die richtige Wahl getroffen hatte, doch inzwischen bin ich restlos begeistert!

Große Spinnen habe ich bislang keine gesehen, und auch die Zahl der Mücken hält sich erfreulich in Grenzen. Dafür bekomme ich regelmäßig Besuch von einem kleinen Gecko in meinem Zimmer, und in den Bäumen rund um die Lodge kann man zahlreiche Vögel und sogar Affen beobachten. 

Da ich meinen Fuß weiterhin schonen muss und daher nicht besonders mobil bin, verbringe ich viel Zeit auf dem umlaufenden Balkon im ersten Stock und beobachte die vielen exotischen Tieren. In den Bäumen tummeln sich Brüllaffen, Tukane und unzählige kleine, farbenprächtige Vögel, deren Namen ich leider nicht kenne, in Bodennähe finden sich Kolibris, Schmetterlinge und bunte Frösche - eine wahrhaft faszinierende Tierwelt!

Leider musste ich feststellen, dass mein Kameraequipment für Tierfotografie nicht geeignet ist. Mit einer gewöhnlichen Digitalkamera lassen sich Vögel in den Baumkronen oder Affen in den Wipfeln kaum angemessen ablichten. Ihr werdet daher sofort erkennen, welche Fotos nicht aus meiner Kamera stammen – aber ich wollte euch zumindest einen Eindruck davon geben, was man hier alles sehen kann.

Heute Abend habe ich eine kleine Froschtour gebucht, und morgen steht ein Ausritt in die Umgebung auf dem Programm, eine hoffentlich fußschonende Möglichkeit, noch mehr von dieser beeindruckenden Landschaft zu entdecken. Es wird also bald weitere Bilder geben!