Veröffentlicht: 30.10.2025






























Panama City steht kurz vor dem Verkehrskollaps, ist hektisch, laut, tropisch heiß – und dennoch hat die Stadt einen ganz eigenen Charme. In der Altstadt, dem Casco Viejo, wurden viele Gebäude liebevoll restauriert, sodass der koloniale Charakter wieder voll zur Geltung kommt. Doch zwischen den frisch hergerichteten Fassaden finden sich auch verfallene Ruinen, die zum Verkauf stehen. Vielleicht wäre auch das einmal eine Diskussion über das Stadtbild wert.
Abseits der Touristenzonen zeigt sich Panama City weniger schick und glänzend. Vor allem in der Fußgängerzone pulsiert das typisch karibische Leben: laute Musik, intensive (nicht immer angenehme) Gerüche und eine quirlige Atmosphäre.
Untergebracht bin ich in El Cangrejo, einem ruhigeren Wohnviertel mit vielen internationalen Restaurants, netten Bars und gemütlichen Cafés. Die Wahl war eher zufällig, doch ich fühle mich hier ausgesprochen wohl. Zudem gibt es hier im Hostal El Prado zwei gepflegte Katzen, die gerne in der Lounge ein Nickerchen halten.
Bislang musste ich meine bescheidenen Spanischkenntnisse kaum unter Beweis stellen – die meisten Menschen sprechen hier (mehr oder weniger gut) Englisch, und der US-Dollar ist offizielles Zahlungsmittel.
Um meinen Fuß zu schonen, habe ich heute eine Bootstour zum nahegelegenen Lake Gatún und zu den Monkey Islands unternommen. Glücklicherweise ist derzeit Nebensaison, sodass wir nur zu dritt waren: zwei amerikanische Expat-Frauen Mitte sechzig und ich. Mit einem kleinen Motorboot fuhren wir zunächst ein Stück den Panamakanal entlang, bevor wir die zahlreichen kleinen Inseln auf der Suche nach verschiedenen Affenarten umrundeten. Unser Guide lockte die Tiere mit affenähnlichen Lauten, Weintrauben und Erdnüssen an – und tatsächlich sprangen einige der vorwitzigeren direkt auf unser Boot.