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Das Abenteuer beginnt...

Veröffentlicht: 11.03.2020

Werte Reiseverfolger,

mit der folgenden Nachricht werden Sie über die aktuellen Geschehnisse unserer Exkursion informiert. 😉 Jetzt wieder normales Deutsch: es ist kaum zu glauben, dass wir nun schon fast zehn Tage in Quito verweilen. Während andere Reisende jetzt schon fast ihre Sachen wieder packen müssten, fängt unsere Reise glücklicherweise gerade erst an.

Nachdem mehrere Nationen (Panama und Ecuador) verzweifelt versucht haben, uns mit Hilfe von Fieberthermometern von América del Sur fernzuhalten, haben wir uns doch irgendwie erfolgreich in Quito eingeschlichen, denn wie wir ja alle wissen sind Deutsche eiskalt 😉. Ganz im Gegensatz dazu ist unsere Gastfamilie sehr warmherzig und hat uns mit der spanischen Sprache, mit tropischen Früchten, die unsereins in Deutschland nie gesehen hat, und natürlich mit kulinarischen Spezialitäten in eigener Küche super schnell in das ecuadorianische Leben aufgenommen: O-Ton unseres Gastvater Vicente: „Made in Ecuador“ (vermeintlich Englisch, jedoch Deutsch ausgesprochen^^).

In unseren ersten Nächten sind wir urplötzlich zu Kurzschläfern geworden und sind nach Zubettgehen gegen 22/23 Uhr bereits gegen 4/4:30 Uhr wieder aufgewacht. Mittlerweile müssen wir jedoch gestehen, dass wir zum Trotz des allgegenwärtigen Stadtlärms von Quito wieder zu Langschläfern mutiert sind und es sogar heute geschafft haben, ein erstes Mal fast zu verschlafen. Dank der gegenüber liegenden Polizei, die jeden Tag (todos los dias -> für unsere spanischen Freunde ein Vorgeschmack unserer ersten Spanisch-Lern-Erfolge) pünktlich um 7 Uhr einen Morgenapell startet, konnten wir dennoch rechtzeitig aufstehen, frühstücken (Weiß-Brötchen, Ei in allen erdenklichen Formen, Marmelade und natürlich regionale Früchte en masse) und den weiten Weg zu unserer Sprachschule bestreiten. Ja stimmt, das war gemauschelt. Ganz so weit ist es nicht, aber auch die eine Treppe kann auf knapp 3000 m schnell zum Marathon werden 😉. Tatsächlich haben wir uns auch so langsam an die Höhe gewöhnt, sind jedoch zugegebenermaßen dennoch deutlich schneller vom Tag erschöpft als in unserer Heimat, kurzgefasst: zehn Minuten nach dem Aufstehen ^^.

Nach einer Bombardierung mit täglich 4 Stunden Spanisch gibt es durch unseren Starkoch Vicente stets ein köstliches und ausgewogenes Mittagessen. Ganz im Ernst: Wenn in dieser Gastfamilie ein Besucher umfällt, dann vermutlich aufgrund eines Vitaminschocks. Am Essenstisch werden wir immer wieder zum Reden aufgefordert. Besonders geeignet sind stets aktuelle Themen, weshalb eines der Hauptthemen natürlich auch hier das Coronavirus darstellt. Es muss an der Stelle gesagt sein, dass unsere Gastfamilie da eine sehr vernünftige Ansicht hat und sehr gebildet ist. Eine unserer Lehrerinnen hingegen war überrascht zu hören, dass beispielsweise die Mund-Nase-Masken nicht ganz so effektiv sind, wie manch Südamerikaner denkt. Aber es gibt auch andere Themen wie zum Beispiel andere Krankheiten, Freizeitbeschäftigungen, der Inhalt geliebter Serien oder das Zubereiten von Gerichten oder Früchten. Alle Schüler (aktuell 5) und Lehrer der Sprachschule haben letzte Woche übrigens auch zusammen gekocht. Das Ergebnis (balón de verde – Klöße aus einer Masse von Maduros [quasi reife Bananen] und Verdes [grüne übergroße Bananen] gefüllt mit Käse oder auch Hackfleisch und dazu Beilage) ließ sich echt sehen, nur haben wir mit der Dimensionierung der Salsa picante etwas übertrieben und so hatte unsere Gastfamilie und damit auch wir noch die kommenden Tage damit unseren Spaß =).

Wir haben nachmittags eigentlich viel Zeit, nur geht durch das spanische Laba-Palabra (😉) bereits viel Zeit drauf und so kommt der Sonnenuntergang gegen 18/19 Uhr nach den ein oder anderen Tanzstunden, Besuchen in der Stadt, Sporteinheiten, Einkaufen und/oder zahlreichen Hausaufgaben schneller als einem lieb ist. Leider haben wir es bisher kräftemäßig noch nicht geschafft, abends in Quito tanzen zu gehen, jedoch werden wir das jetzt, da wir uns in Quito und mit dem örtlichen Verkehr besser auskennen, zeitnah nachholen. Es ist ohnehin in Quito nicht besonders clever, nachts alleine auf der Straße herum zu irren.

Zu guter Letzt wollen wir Euch noch von unserem Ausflug in Richtung einer der Hausberge von Quito berichten. Ab dem Moment, an dem wir am Samstagmorgen mit der Teleférico (Seilbahn) bis fast auf die Höhe vom Cruz Loma ca. 3950 m gefahren sind, haben wir uns wortwörtlich mitten in den Wolken befunden. Es war wohl nicht der perfekte Tag, sich auf die Berge zu begeben, jedoch wollten wir nicht faul herumsitzen, sondern direkt die Umgebung erkunden. Entgegen unserer ursprünglichen Pläne, lediglich etwa auf Höhe der Seilbahnstation ein wenig herum zu laufen, sind wir doch in Richtung Pichincha aufgebrochen, da von der Station aus ja noch nicht einmal die Stadt zu sehen war. So stiegen wir also zusammen mit unserem Kumpanen Olaf ein wenig weiter in Richtung des bekannten Hausberges von Quito hinauf. Auf 4309 m haben wir uns entschlossen unseren zunehmend aufkommenden Symptomen der Höhenkrankheit (insbesondere Kopfschmerzen und Schweratmigkeit) aufgrund der wunderbaren Aussicht von 10 m nachzugeben. [Anmerkung der Autoren: Gemeint ist hiermit, dass ein Ertragen der Kopfschmerzen für einen Rundumblick von 10 m nicht für sinnvoll erachtet wurde.] Zum Abendbrot hat uns unsere Gastmutter Martha, eine Lehrerin und übrigens auch die Inhaberin unserer Sprachschule Atahualpa, mit ihren Fotos von der Spitze des Pichinchas, auf die sie am selben Tag mit einem anderen Schüler gewandert ist, gezeigt, dass die Entscheidung der Verschiebung des kompletten Aufstiegs auf einen anderen Tag eine gute Idee war. Schließlich waren wir in den 4-5 Stunden, die wir Samstag draußen waren, mit guten Rötungen schon dicht an einem ernsthaften Sonnenbrand dran. Das erinnert Carsten an Lanzarote: dickste Wolken und dennoch Sonnenbrand: Das sei uns eine Lehre für die Zukunft.

¡Hasta pronto!

Magda, Carsten & Olaf

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