Im Bus treffe ich Richard und Veronika, ein Pärchen als Tschechien, die auch die Wüstentour mit Houssan machen werden. Die Busfahrt ist megakalt, keine Heizung, und eine Toilette gibt es auch nicht... Nach dem 2. Mal Nachfragen nach bereits 3,5 stündiger Fahrt, macht der Fahrer mal eine außerplanmäßige Toilettenpause.
Nichtsdestotrotz finde ich ein paar Stunden Schlaf, ehe wir um 6 Uhr morgens in Hassilabied ankommen, wo uns Houssan abholt und zur Unterkunft bringt. Es ist klarer Himmel und wir können viele Sterne sehen :)
Am Vormittag gehe ich mit Richard und Veronika ein bisschen das Dorf und die Wüstenlandschaft erkunden. Es ist total irre, so mitten in der Wüste zu sein. So eine Landschaft habe ich wirklich noch nie gesehen. Doch trotz der Sonne trage ich lange Sachen, ich bin mal gespannt, wie kalt es nachts wird…
Gegen Spätmittag starten wir dann unsere Tour in unser Camp in der Wüste. Neben dem tschechischen Pärchen und mir ist nur noch ein Südkoreaner dabei. Wir reiten auf unseren Kamelen in Richtung der Dünen… es war eine unglaubliche und einzigartige Erfahrung :)Houssan ist als Nomade aufgewachsen bis er 8 Jahre alt war. Er erzählt uns viel über seine Berber Kultur. Abends am Lagerfeuer machen wir gemeinsam Musik mit Trommeln, erzählen Witze und Geschichten.
Da es nachts immer bewölkter wird, sehen wir leider nicht ganz so viele Sterne wie in der Nacht zuvor bei unserer Ankunft. Nachts ist es dann richtig kalt. Wir sind eine kleine Gruppe, sodass jeder von uns sein eigenes Zelt halt, und obwohl ich mir auch noch die Decken von den anderen freien Betten in meinem Zelt nehme, wache ich doch nachts wegen der Kälte immer wieder auf.
Nach dem Sonnenaufgang am nächsten Morgen reiten wir auch schon zurück zum Haus. Statt irgendeine touristische Wüstentour gebucht zu haben, bin ich sehr froh, dass ich diese Erfahrung mit Houssan gemacht habe und damit ein kleines Familienbusiness unterstützen konnte.
