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Die letzten Tage dieser langen Reise.

Veröffentlicht: 04.04.2020

14.-19.03.2020

Laura, eine britische Mitbewohnerin des Hostels, war so lieb und stellte ihren Wecker (mein Handy war ja immer noch kaputt) und weckte mich morgens. Der Flug zurück von Krabi nach Bangkok war sehr turbulent. Selbst ich als erfahrener Flieger mittlerweile hatte etwas Angst, aber es ging schließlich alles gut. In Bangkok traf ich mich mit Sartra (der thailändische Bekannte) zu einer bestimmten Uhrzeit vor dem MBK Zentrum. Es kann auch ohne Handy funktionieren!

Am nächsten Tag ging es in den Siam Park. Das Wetter lud nicht wirklich dazu ein, es war kühl und stürmisch. Erstmal hieß es unter dem Dach warten, bis der Regen nachließ. Etwas später konnten wir auch ein paar Attraktionen nutzen, besonders weil diese erst nach und nach öffneten.

Am Montag telefonierte ich mit meiner Familie. Aufgrund der damals bereits herrschenden Einschränkungen im Flugverkehr und der allgemeinen Situation beschlossen meine Schwester und ich es unseren Eltern mitzuteilen, dass ich am Mittwoch, den 18.03. zurückfliegen werde. Alle machten sich Sorgen, auch ich allmählich. Aber sie waren froh darüber, dass ich ja dann unerwartet bereits übermorgen zurückfliegen werde.

Am Folgetag überprüfte ich meine E-Mails. Eine Nachricht von der Fluggesellschaft. Ich sollte ursprünglich von Bangkok nach Helsinki und dann nach Berlin fliegen. Ich hatte diesen Flug bereits im Dezember gebucht, als es noch gar kein Covid-19 gab. Der Plan war Freunde vom Norden Deutschlands bis in den Süden zu besuchen. Das war schon lange geplatzt. Auf jeden Fall wurde mir mitgeteilt, dass der Flug Helsinki nach Berlin annulliert wird. Ich kontaktierte die Fluggesellschaft per Chat. Ich fragte, ob es einen Sitz zu egal welchem deutschen Flughafen in Deutschland gebe am gleichen Tag. Nein, es sei ALLES ausgebucht. Ich könnte den gesamten Flug am Montag, den 23.03. haben oder der erste verfügbare Flug nach Deutschland nach dem ursprünglichen Flug nach Helsinki wäre genau ein Tag später, Donnerstag um 16:05 Uhr nach Berlin (hieße aber 25 h Aufenthalt in Helsinki).

Da die Wahrscheinlichkeit immer größer wurde nicht mehr aus Asien zurück nach Europa zu kommen, wollte ich lieber wenigstens so schnell wie möglich nach Europa. Also nahm ich die 25 h Aufenthalt in Kauf. Ich flog also nach Helsinki, immer noch ohne Handy und landete dort. Es ist nicht meine Art einfach aufzugeben und Sachen hinzunehmen. Ich beschloss einfach mal zum Schalter zu gehen und zu fragen, ob nicht jemand einen Sitz nach Deutschland storniert hätte, am besten nach München (zweitbeste Wahl, Stuttgart wurde schließlich gar nicht mehr angeflogen). Paar Minuten später war ich einfach umgebucht und konnte direkt wieder durch die Sicherheitsschleuse rennen und zum Gate.

Das Flugzeug war zu maximal 75 % gefüllt. In mir brodelte es. Warum hieß es zu mir, dass jeder einzelne Sitz ausgebucht wäre? Etwas später kamen wir darauf, dass wahrscheinlich ein Langstreckenflug annulliert wurde, sodass die Menschen nicht in Helsinki waren, um den Flug anzutreten. Aber die Wut war in mir. Letztendlich landete ich in München. Am Schalter hieß es noch, dass ggf. das Gepäck erst mit der nächsten Maschine käme, falls es zeitlich nicht mehr ins Flugzeug reiche. Aber es kam zum Glück. Aber nun nächste Herausforderung. Zum Glück hatte ich Freunde um München, aber kein Handy und keine Nummer. Ich war mal wieder auf fremde Hilfe angewiesen.

So sprach ich ein Mädchen an und erhielt ihr Handy. Ich musste die Freundin über den Facebook Messenger anrufen. Natürlich wollte Facebook dann noch, dass ich meine Identität verifiziere usw. Ein ewiges Prozedere. Dann war ich fast drin. Akku leer. Klasse! Ihr Freund landete ebenfalls zu meinem Glück. Er hatte noch Akku und lieh mir sein Handy. Sarah ging dann leider nicht ans Handy, aber ihren Mann Tim konnte ich erreichen. Hier hatte ich mal Glück und die beiden holten mich sogar vom Flughafen. Also blieb ich nun eine Nacht in München. Am nächsten Tag gingen wir in dem kleinen Ort nahe München etwas spazieren und meine Schwester holte mich letztendlich dann noch ab und es ging noch 3 h über die Autobahn in Richtung Heimat. Gegen Ende also nochmal sehr viel Abenteuer.

So, das war nun das Ende der 1,5-jährigen Reise. Ich danke allen, die mich unterstützt haben. Sowohl finanziell als auch durch jegliche andere Mithilfe, wie psychische Zusprache fürs Durchhalten oder auch im Falle ohne Handy durch Ausleihen von Laptop oder Handy. Weiterhin auch vielen Dank für das Interesse und Lesen dieses Blogs. Es war leider nicht die richtige Plattform, um optimal alles darstellen zu können. Bei Bildern kann ich nur kurze Kommentare schreiben, da sonst der Satz bis aufs nächste Bild sich ziehen wird. Außerdem kann ich keine Videos einbinden und kaum einer klickte auf die Video-Links. Bei der nächsten Reise werde ich mir definitiv eine bessere Seite aussuchen. Außerdem bessere Ausrüstung haben, wie Handy mit guter Kamera, Laptop und richtiger GoPro. Bis dahin bleibt alle gesund und ich wünsche alles Gute! Bis dann!

Antworten (1)

ali
sehr schöner Beitrag

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