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Peru - Ab in die Berge

Veröffentlicht: 20.08.2018

Sich von Ecuador und auch noch von Montanita zu trennen, ist mir echt nicht leicht gefallen. Nach einer Woche hatte man sich an das verkiffte Strandörtchen doch schon sehr gewöhnt, am Ende kannte ich so viele Einheimische und fühlte mich als ein Teil der verrückten Montanitafamilie. 

Von Montanita machten wir uns auf eine endlos endlos endlos lange Busreise nach Huaraz in Peru auf. Von den insgesamt 2 vollen Reisetagen verbrachten wir 31 Stunden im Bus. Das heißt 2 Nächte im doch relativ unbequemen Nachtbus und 2 Tage ohne Dusche. Der Grenzübertritt nach Peru mitten in der Nacht verlief reibungslos: alle aus dem Bus raus, Ausreisestempel abgeholt, alle wieder in den Bus, weiterfahren, alle wieder aus dem Bus raus, Einreisestempel in den Pass, alle wieder einsteigen. Sogar die Venezuelaner in unserem Bus haben es über die Grenze geschafft.

Der erste Eindruck von Peru war nicht gerade positiv. Überall lag sehr viel Müll rum und die Menschen schienen nicht ganz so herzlich wie in Ecuador oder Kolumbien zu sein. Vielleicht lags aber auch einfach an der anstrengenden Busfahrt.

Fix und fertig von der strapaziösen Fahrt kamen wir frühmorgens im kalten Huaraz an. Huaraz liegt in einer Höhe von 3000 Metern den Anden inmitten schöner Berge und ist Ausgangspunkt für viele Wander- und Trekkingtouren im Parque Nacional Huascaran.

Wir entschieden uns für das einfache, aber familiäre und sauber Vacahouse Hostel. Hier bezahlten wir nur 29 € für 2 Personen für 3 Nächte im Dorm, inklusive Frühstück. Außerdem konnten wir über das Hostel günstige Touren buchen.

Zuerst ging es zur Laguna 69. Um 5 Uhr!!! wurden wir vom Bus eingesammelt. Die Fahrt zum Ausgangspunkt der Wanderung dauerte 3 Stunden mit einem kurzen Frühstücksstopp. Die Wanderung ist insgesamt 14 km lang und führt zur Laguna 69 auf 4600 Metern Höhe. Zunächst ging es durch ein wunderschönes von Bergen umgebenes Tal, nur mit wenig Steigung am Fluss entlang bis zu einem Wasserfall. Von hier ging es im Zickzack steil den Berg hinauf bis zum einem kleinen grünen und verwunschen aussehendem See. Hier öffnete sich ein weiteres Tal umgeben von schroffen Bergen, teilweise schneebedeckten und steilen Felswänden. Auf der Zielgeraden mussten wir nochmal im Zickzack steil nach oben laufen, in der Höhe dich ziemlich anstrengend. Aber die Anstrengung hatte sich gelohnt, der Blick auf die in leuchtenden Blautönen strahlende Lagune mit den schneebedeckten Gipfel rundherum war einfach atemberaubend (wir hatten ja eh schon kaum Luft mehr nach dem anstrengenden Aufstieg). Wir konnten etwa eine Stunde oben verweilen, die Aussicht genießen und natürlich Fotos machen. Der Rückweg war dann zum Glück entspannter, es ging ja nur noch bergab. Wir hatten ziemlich Glück mit dem Wetter, während der Wanderung zeigte sich oftmals die Sonne und ein blauer Himmel. Erst beim Einsteigen in den Bus fing es an zu regnen. Die ganze Tour kostete nur 16 € pro Person.

Am nächsten Tag entschlossen wir uns dann für einen Ausflug zum Pestoruri Gletscher auf 5000 Meter Höhe. Diesmal wurden wir zum Glück erst um 9 Uhr im Hostel eingesammelt. Fast 3 Stunden ging es hauptsächlich über eine Schotterpiste wieder einmal durch ein wunderschönes von Bergen eingerahmte Tal bis hoch zum Gletscher. Vom Parkplatz brauchten wir etwa 40 Minuten zu Fuß bis zum Gletscher. Der Weg war zum Glück nicht allzu steil, aufgrund der Höhe war aber trotzdem jeder Schritt anstrengend. Oben angekommen konnte man den Blick auf den Gletscher, den Gletschersee und die umliegenden Berge genießen und bis auf wenige Meter an den Gletscher herangehen. Leider hatten wir hier oben nicht so viel Zeit und mussten uns zeitig wieder auf den Rückweg machen.

Wir hätten locker noch mehrere Tage in Huaraz, bzw in den umliegenden Bergen verbringen können, entschieden uns dann aber in eine ganz andere Region von Peru weiterzureisen...

Bleiben sie dran 😉


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