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Nachtrag Georgien

Veröffentlicht: 20.08.2018

Mein letzter Bericht liegt lange zurück. Ich kam schlicht nicht mehr dazu zu schreiben, was ein gutes Zeichen ist, da es bedeutet, dass ich stets in guter Gesellschaft und viel unterwegs war.

*Tbilisi*

Aus Kazbegi floh ich nach Tbilisi, bis heute kann ich dem Trip in die Berge nur wenig positives abgewinnen. Klar - die Wasserfälle waren wirklich toll. Aber der Rest? Hmpf.

In Tbilisi hatte ich ein Zimmer im berühmten Hostel Fabrika gebucht. Dieses 400-Betten-starke Gebäude ist einer der Hotspots für Backpacker aber auch für viele Locals, die in einer der vielen Bars vor dem Hostel ihr Leben genießen. Von dort hatte ich direkt mit der Georgierin Tina ausgemacht, dass wir uns treffen würden. Im schnieken Ryke-Park wartete ich auf sie und vertrieb mir die Zeit dank kostenlosem WLAN in der Stadt mit youtube. Aus dem Nichts erschien ein Georgier, setzte sich neben mich und schaute mich mit großen Augen an. Das Stresslevel in meinem Körper stieg innerhalb weniger Sekunden auf ein Maximum an: “Can I help you? Otherwise leave me alone!!¨ Der Mann zog die Augenbrauen hoch und kam näher. ¨Leave me alone! Go away!¨ Wieder nur ein mildes Lächeln und Reaktionen, die ich nicht verstand. Ich packte meine sieben Sachen und rannte weg. Sofort stiegen mir die Tränen in die Augen. Warum bin ich so unsouverän? Warum bin ich so Angstgetrieben? Es soll nicht mein letzter kleiner mentaler Breakdown gewesen sein.

Als Tina kam, wollte ich mir nicht anmerken lassen, wie ich manchmal auf dieses Land schaue. Ich schluckte den Ärger herunter, trocknete die Tränen im Wind und atmete durch.

Der Abend mit Tina wurde dann richtig schön. Wir saßen bei Bier und Chips im Park und quasselten über all die Themen, die mittzwanzig Jährige Frauen global interessieren: Menschen, Männer, Heiraten, Arbeiten, Familie, Feminismus, Freunde, Globalisierung, Politik. Fünf Stunden später fiel uns auf, dass wir bald mal etwas essen sollten. Ich überließ es meiner georgischen Freundin, die auch sogleich sagte, sie habe eine tolle Idee, wohin sie mich zum Essen ausführen könne.

Wir liefen durch all die schönen Ecken von Tbilisi. Doch nirgends blieben wir stehen. Live Klavierspieler, Kerzenschein, Glockenturm, Terrassen. War das schön und nicht für uns bestimmt.

Irgendwann waren wir an der achtspurigen Hauptstraße, Tina philosophierte gerade über Themen, die ich nicht verstand, da ich die ganze Zeit damit beschäftigt war, die Orientierung zu behalten und rauszufinden, in welche Ecken sie mich führte. Alle 47 Sekunden stimmte ich ihr in ihrem Redefluss einfach mal zu, woraufhin sie weiter über die großen gesellschaftlichen Themen dieser Zeit philosophierten. Und plötzlich waren wir da. Hofbräuhaus Tbilisi. Tina strahlte, dass sie eine Deutsche ins deutsche Restaurant gebracht hatte, ich musste mir das Lachen verkneifen. Vor allem, als ich die Kellnerin im Dirndl sah und wir auf Deutsch deutsches Bier bei der unfreundlichen Fake-Bayerin bestellten. Lecker war es trotzdem. Ich glaube Tina hätte noch die ganze Nacht weiterquasseln können, ich allerdings wollte um 12 nur noch ins Bett. Ein gelungener Abend, der mich die Geschichte mit dem Mann im Park vergessen ließ.


*Borjomi*

Am folgenden Tag ging es nach Borjomi. Dort sollte ich die Niederländerin Rosan aus Kazbegi wiedertreffen. Nach einem erneuten kurzen Nerveneinbruch im Hostel bündelte ich die Kräfte und sprach zwei Jungs an, ob wir uns ein Taxi zur Mashrutka-Station teilen wollen. Nach einer netten Taxifahrt saß ich für etwa drei Stunden in einem schaukelnden Minimus nach Borjomi, aus dem das bekannte Sulfurwasser kommt, das hier verkauft wird und das für den deutschen Gaumen eher an faules Ei erinnert.

Im Hostel angekommen kam Rosan schon auf mich zu. Ich bezog mein Zimmer und freute mich darauf, am nächsten Tag mit ihr im Nationalpark wandern zu gehen. Zu früh gefreut. Die Mashrutka nach Wardzia, wo wir die nächste Nacht gebucht hatten, fuhr nur 1x am Tag und das morgens um 8. Mir blieb also nur der Nachmittag, um Borjomi zu erkunden. Rosan und ich packten noch einen 19-jährigen Schweizer aus dem Zimmer ein und entschieden zu den Hot Spring Pools zu laufen, die etwa 4 km Fußweg entfernt waren.

Der Weg führte uns über einen gut asphaltierten und ausgeschilderten ¨Wander¨weg, über den sich Wohlfühl-Faulenzer-Wanderer schoben. Es erinnerte eher an einen gemütlichen Sonntagsspaziergang in einer beliebigen touristischen Stadt dieser Welt. Vor allem führte der Weg jedoch auch durch einen Freizeitpark, in dem all die Kirmisgeräte standen, die in Westeuropa oder Russland aussortiert wurden. Man kann nur mutmaßen wie viele klein ere Unfälle hier passieren.

Die Hot Springs waren dann  nur drei kleine Pools, in denen sich georgische und russische Männer und ein Dutzend kreischende Kleinkinder vergnügten. Die Pools waren warm aber auch wahnsinnig dreckig. Die Haare schwommen nur so von A nach B. Egal - wir freuten uns trotzdem, endlich mal etwas plantschen zu können. 

Am Beispiel der Hot Water Pools sah man mal wieder wie seltsam Trip Advisor Bewertungen in Georgien sind. Hier hat einfach alles 5 von 5 Sternen. Das kann daran liegen, dass nicht so viele mäkelige Touristen hier herumhüpfen und wirklich alles immer nur bombenmegamäßig toll finden. Aber verwundert hat es mich nicht nur einmal auf der Reise, bin ich eigentlich auch relativ schmerzfrei und nicht so mäkelig. Vielleicht werde ich alt...oder deutsch...man sagt ja, Deutsche sind vor allem sehr gut in einer Sache: im Sich-Beschweren.


*Wardzia*

Am nächsten Morgen ging es nun also los nach Wardzia. Mit der Maschrutka fuhren wir in den nächsten Ort von wo wir die nächste Maschrutka nach Wardzia nehmen sollten. Als wir gerade aus Bus 1 herausfielen, sichtete ich die Schweizer Geschwister wieder, die ich aus David Garedscha und Kazbegi kannte. Die beiden hatten ein Mietauto und nahmen uns mit in das Örtchen Wardzia, wo die nächste Höhlenstadt auf uns wartete. Die war groß! Und ganz anders als David Garedscha. Während letzterer ja etwas abenteuerlich war; Höhlen aus beigem Sandstein, die mit Fresken dekoriert waren, waren die Höhlen in Wardzia viel massiver. Aus grauem Stein, keine Fresken, dafür viel mehr in der Anzahl und durch Handläufe für den gemeinen Touristen gesichert. Die Höhlen wurden im 12. Jahrhundert von der ersten weiblichen Königin Tamar und ihr ihrem Vater gebaut und sollten 50.000 Menschen Obdach bieten. Heute sind noch 750 Höhlen vorhanden, in denen bis heute Mönche leben.

Auf dem Rückweg schmissen uns die Schweizer in unserer Unterkunft, etwa 10 km hinter Wardzia heraus. Während wir erst gezweifelt hatten, ob es eine gute Idee ist, so weit ab vom Schuss zu schlafen, wurden wir für unsere Entscheidung der Unterkunft belohnt. Ein wunderschöner Garten, eine strahlende Frau und drei georgische Jungs begrüßten uns. Der jüngste, maximal 12 Jahre, übernahm die Kommunikation auf Englisch mit uns und stellte sich als ¨Manager¨ vor. Wie wir später herausfanden, war er nicht wie vermutet der Sohn der Frau sondern ein entfernt bekannter Junge, den die Frau für die Gäste-Kommunikation einspannte. Nach einem Nickerchen gingen wir auf Wanderschaft. Ziel war ein See, der sich jedoch als nicht begehbar herausstellte. So saßen wir an Klippen zum Fluss und genossen die Ruhe. Nach dem Abendessen in der Unterkunft mit Fisch, den ich zu meinem Erstaunen wirklich lecker fand und selbstgebrautem Rotwein, der wirklich grauselig schmeckte, wollten wir zum Fortress für den Sonnenuntergang laufen. Google Maps sagte, das sei ein Fußweg von 30 Minuten.

Ich lies mein Handy zuhause, Digital Detox, und wir liefen los. Und liefen. Und liefen. Und liefen. Kein Fortress weit und breit. Als es anfing dunkel zu werden entschieden wir, uns vielleicht besser nicht weiter vom Dorf zu entfernen und zurück zu gehen.

Es war ein Landlebenspekatakel. All die vielen hunderte von Kühen liefen selbstständig von den Bergen hinunter in Richtung Dorf. Ganz relaxed, ohne Stress wackelten sie mit uns die Straße entlang. Wie Kühe so etwas antrainiert bekommen können, ist mir bis jetzt ein Rätsel.

Auf dem Weg fiel uns auf, dass uns die Jungs folgten. Immer in 50m Abstand. Wir vermuteten, sie wurden geschickt, um auf uns aufzupassen. Da die Verfolgung zwar nicht störte aber auch etwas seltsam war, warteten wir auf die Jungs und liefen über eine Stunde mit ihnen zurück. Wir tauschten Rapmusik, tanzten, sungen, redeten mit Händen und Füßen und Google Translate, machten Wettrennen (also ich nicht, aber Rosan :D) und lachten viel. In der Unterkunft bekamen wir dann noch georgische Kartenspiele gelehrt, deren Regeln sich mir bis jetzt noch nicht ganz erschlossen haben und dann ging es wieder einmal pünktlich um 10 ins Bett. Nur wenige Tage bin ich länger wach als 10 oder 11.

In unserer Unterkunft war ein georgisches junges Paar (oder eine Affäre?) Aus Tbilisi auf Stadturlaub. Berechnend, wie ich nun einmal sein kann nagelte ich die beiden direkt fest, uns am nächsten Tag zurück in Richtung der nächsten Maschrutka zu nehmen. Sie konnten nicht nein sagen, machten jedoch nicht den Eindruck, sehr begeistert von der Idee zu sein. Mir egal.

Am nächsten Tag stiegen wir also zu dem Paar ins Auto und hatten plötzlich nicht mehr den Eindruck, dass sie alleine sein wollten. Der georgischer Banker Mascha kam aus dem Plaudern nicht mehr raus. Es war super interessant, wenn auch etwas seltsam, als er die tragisch traurige Geschichte erzählte, wie eine entfernte Cousine in den 90er Jahren entführt und in die Ehe gezwungen wurde und diese Geschichte offensichtlich sehr, sehr witzig fand. Seine in London "Gender and Development" studierende Freundin (Affäre?) kannte die Geschichte auch noch nicht und fand wie wir den Witz der Geschichte nicht wirklich. Auch das Happy End, dass sich die Frau schlussendlich doch in den Mann verliebt hätte, der sie zuvor mit einer Kalaschnikow durch das ganze Land verfolgt hatte, kam uns nicht sehr beruhigend vor. Mascha lachte noch immer und plötzlich konnte ich nur noch schreien ¨Pass auf! Pass auf! Pass auf¨. Unter Aufregung spreche ich immer Deutsch. Gottseidank verstand Mascha und drückte auf die Bremse. Zwischen unser Auto und das vor uns passte noch 1 Papier. Puh. Gerade nochmal gutgegangen.

Fünf Minuten vor Abfahrt erreichten wir die Maschrutka nach Kutaisi, wo wir 3 Stunden später ankamen.


*Kutaisi*

In Kutaisi hatten wir ein zauberhaftes Doppelzimmer 10 Minuten und gefühlt 500 Höhenmeter von der Innenstadt entfernt. Wir gingen mit zwei Jungs essen, die uns den Grund unserer Anreise, den Martvili Canyon, schlecht redeten und dann schwupps, wieder ins Bett.

Ich wollte endlich ein Auto mieten und das sollte in Kutaisi wohl auch möglich sein, dachte ich. Nach einigen Anrufen fanden wir das letzte verfügbare Auto Kutaisis. Der Plan war zu einem See in der Umgebung zu fahren und dort zu campen. Dafür gingen wir auf den Markt um uns mit leckerem Gemüse einzudecken. Mit vollen Tüten gingen wir zum Star Hostel, um das Auto zu holen. Leere ahnungslose Augen erwarteten uns an der Rezeption. Der Mann wusste nichts von einem Auto und hatte auch keines. Whaaat? Pläne: kaputt in 1 Minute.

Da wir immernoch Martvili Canyon wollten, nahmen wir die nächste Maschrutka und kurvten im vollgepackten Bus, in dem wir die letzten beiden Sitzplätze ergatterten, zum Canyon. Neben uns saß ein niederländisches Pärchen, das ähnliche Erwartungen an den Canyon hatten und die wir wir davon gehört hatten, dass es eine Badestelle geben soll, die noch schöner sein soll als der Rest.

Der Martvili Canyon war landschaftlich zwar wirklich schön, durch Massen an weiblichen Besucherinnen, die sich von ihren Instagram-Husbands in verschiedenen Positionen ablichten ließen, war es jedoch anstrengend, den Park zu genießen. Sooo voll!

Wir gingen also auf Suche nach der Badestelle. Ziemlich schnell fanden wir sie. Und es war wunderschön. Und das Wasser eiskalt. Rund drei Stunden verbrachten wir an der Badestelle und sonnten unsere Bäuche.

Zurück in Kutaisi verabredeten wir uns mit dem Pärchen für den nächsten Tag, um uns ein Taxi zu dem See zu teilen, zu dem wir ursprünglich wollten.

Der nächste Morgen war dann sehr, sehr, sehr langsam. Bis die Niederländer zum vereinbarten Café kamen, verging viel Zeit. Im Cafe angekommen bestellten sich die beiden erst einmal gemütlich ein Frühstück. Rosan störte das nicht, in mir kam jedoch etwas Unruhe auf. Wir wollten am gleichen Abend noch zusammen nach Tbilisi, bis 18 Uhr mussten wir vom 1,5 Stunden entfernen See also wieder zurück sein. Abfahrbereit waren wir dann kurz nach 1. Schnell wurde uns klar, dass es sich jetzt nicht mehr lohnen würde, mit dem Taxi rüber zu fahren und darauf zu hoffen rechtzeitig ein Taxi zurück zu bekommen. Mit 20 Euro pro Person hätte die Fahrt zudem auch einiges gekostet. Ich war wirklich frustriert! Wir bekamen den Tipp mit dem Bus für 10 Minuten zur lokalen Badestelle von Kutaisi zu fahren. Die Touristeninformation sagte als Beschreibung der Badestelle ¨But I dont know if you like it, Tourists usually dont like it. The water is very warm¨. Letzteres fand ich eher schön als abstoßend. Wir machten uns also auf den Weg.

Bestimmt wäre der See sehr schön gewesen, die Badestelle war aber mindestens genauso schön. Das Wasser war angenehm, man konnte schwimmen, von einer Brücke ins Waser hüpfen und im Miniwasserfall liegen. Es war wirklich schön und richtig entspannend.

Highly recommended by people, not TripAdvisor!


*Tbilisi*

In Tbilisi sollten wir noch einmal zwei Nächte schlafen, bevor es für mich nach Yerevan ging.

Zurück im Fabrika Hostel entschieden wir, endlich mal auszugehen und in den berühmten Technoclub Bassiani zu gehen. Rosan war vorher noch nie in einem Technoclub und freute sich schon auf die neue Erfahrung. Obwohl der Großteil des Clubs im Sommer geschlossen ist und nur ein kleiner Raum geöffnet war, fand ich es richtig gut. Die Musik war super! Und all die Aufmerksamkeit, die wir von Männern auf uns zogen, richtete sich auf die blonde und hübsche Rosan. Schade für sie, super für mich. Ich konnte tanzen. Und das tat ich.

Leider konnte Rosan den Club nicht ganz so genießen, wie ich. Nach einer Stunde verließen wir das Bassiani und für mich wäre es absolut okay gewesen, zu gehen. Es gibt ja nichts blöderes, wenn nur eine von zwei Personen Spaß hat. Rosan wollte aber wieder rein. Sie wollte nur eine sehr grundsätzliche Frage erklärt bekommen: ¨How do you dance to this music?¨ Ich erklärte ihr, dass man Bewegungen erkunden kann, weil auf Techno quasi alles gehe und nichts blöd aussieht. Die zweite Runde im Bassiani ging noch einmal eine Stunde. Dann gingen wir heim.

Leider konnten wir im Fabrika nicht verlängern und musstes deshalb umziehen. Es war wahnsinnig heiß in Tbilisi. Was könnte man bei diesem Wetter besseres tun als in die Sauna zu gehen. Stimmt: vieles! Wir machten es trotzdem und planten die heißen Sulfurbäder auszuprobieren. Erst einmal wir probierten wir es im öffentlichen Bathhouse No. 5, in das auch die locals gingen.

Und da waren wir, nackt auf 30m2 mit 15 georgischen Frauen, die unter dem heißen aus Wasserschläuchen prasselnden Wasser standen und sich wuschen. Eine Frau färbte sich die Haare, die nächste wurde gerade gepeelt, die nächste rasierte sich, eine weitere schrubbte ihre Genitalien bis auch die letzte Pore sicher ohne Schmutz war (da muss viel Schmutz gewesen sein, sie hatte viel zu schrubben). Während Rosan mit großen Augen unter der Dusche stand und das Treiben beobachtete, flüchtete ich. Genauso wie ich nicht dabei beobachtet werden will, wie ich meine Genitalien schrubbe und rasiere, wollte ich auch nicht wie ein Spanner im Raum stehen und beobachten. Auf dem Weg nach draußen wurde ich dann von einem sehr blonden Touristen im Fußballtrikot gefragt, ob ich Prosituierte sei und er mich buchen könnte. Huch. Leicht traumatisiert vom Badeerlebnis und dem Ende mit dem gruseligen Mann, der mir den Weg versperrte, saß ich im Park und wartete auf Rosan.

Wenig später kam diese auch. Sie verstand mich nur ein bisschen, fand sie das Baden wahnsinnig interessant und die Gespräche mit den Frauen zwischen 20 und 80 Jahren sehr nett. Sie schlug vor, dass wir nun noch in ein anderes Badehaus gehen könnten und uns dort einen privaten Raum mieten könnten, wo wir auch die traditionelle Massage bekämen. Um ihr einen Gefallen zu tun, stimmte ich zu. Selber hatte ich eigentlich keine große Lust mich wieder nass zu machen. Gott sei Dank aber machte ich mit. Es war nämlich wirklich schön. Für 10 Euro pro Person hatten wir einen Raum mit Bad, Toilette, Warteraum und Dusche auf etwa 50m2 für uns sowie eine fünfminütige Massage, die Abschrubben und Einschäumen bedeutete. Wirklich ein Erlebnis.

Nach einem Spaziergang durch den botanischen Garten wollte ich Rosan das Restaurant zeigen, das ich das letzte Mal durch Zufall auf der Suche nach einer Ausstellung fand. Der Weg führte uns an Mother Georgia vorbei und über den Dächern von Tbilisi entlang. Nach 45 Minuten Wanderung kamen wir an. Vor verschlossenen Türen. Mist!

Ein anderes tolles Restaurant war jedoch nicht weit und ein Pub, der den bittersten Cider verkaufte, den ich je trank, ebenso.

Ein gelungener letzter Abend für unsere kleine Reisegemeinschaft und unseren letzten Tag in Tbilisi.

To be continued...in Armenia.

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