La tortue verte
La tortue verte
vakantio.de/latortueverte

„Die windige Stadt“ – Mit Sturmfrisur nach Jeffreys Bay und zum Sacramento-Trail

Veröffentlicht: 14.08.2018

Hallo zusammen!

Nachdem das Wochenende im Addo so abenteuerreich und spannend warm erwartete mich in der darauffolgenden Woche sehr viel Arbeit für die Uni, sodass ich das nächste Wochenende sehnlichst herbeiwünschte. Für dieses war allerdings keine Übernachtung in eisigen Hostels, sondern nur zwei Ein-Tages-Trips angesetzt. Am Freitagabend war ich allerdings noch mit einigen Mädchen im Kino, Mamma Mia 2, schauen. Neben dem wirklich schönen und unterhaltsamen Film, wo wir nicht nur einmal mitgesungen haben, haben wir uns ebenfalls sehr über die Preise gefreut. Durch unsere Versicherungskarte bekommen wir nämlich Rabatt und können daher für umgerechnet 3.50 Euro einen Film schauen. Gewöhnungsbedürftig für mich ist allerdings, dass es nur salziges Popcorn gibt. Ich muss wohl die nächsten 5 Monate auf mein geliebtes, gezuckertes Popcorn erstmal verzichten!


Am Samstag haben wir uns wiederum ein Auto gemietet und sind nach Jeffreys Bay gefahren. Dieser Küstenort, der auch Teil der Garden Route ist und nur ca. 1 Stunde von uns entfernt liegt, stellt das Eldorado für Surfer da. Regelmäßig werden hier die Weltmeisterschaften im Wellenreiten ausgetragen und die gesamte Stadt ist auf diesen Sporttourismus ausgerichtet. Dies zeigt sich vor allem durch das Surfervillage, mehrere Straßen, in denen es nur Outlets und Geschäfte von großen Surfmarken, wie BillaBong, Quicksilver, Roxy und Ripcurl und kleinere Surfshops gibt. Genau dort hofften wir auch fündig zu werden, da zwei andere Mädchen und ich uns in den Kopf gesetzt haben, uns eigene Surfboards und Neoprenanzüge zu kaufen. Überraschenderweise fanden sogar alle vier von uns im gleichen Laden Neoprenanzüge, die heruntergesetzt und somit definitiv erschwinglich waren! Leider konnten wir keine Boards finden, die unseren preislichen Vorstellungen entsprachen. Daher verbrachten wir den restlichen Nachmittag am Strand und beobachteten die Surfer, die, unserer Meinung nach, ziemlich hohe Wellen gekonnt meisterten. Besonders beeindruckt war ich von Jungen, die höchstens 8 Jahre alt waren und locker mit den Erwachsenen mithalten konnten. 


Zum Mittagessen kehrten wir im Tasty Table ein, einem Burger-Laden, der direkt am Strand lag. Mittlerweile habe ich hier schon einige Burger essen dürfen, doch dieser Calamari-Burger war wirklich gut! Obwohl der Tag recht kühl war und wir nicht ohne Jacke und Schal am Strand sitzen konnten, habe ich diese ruhigen Stunden mit Reden und Meer-Beobachten sehr genossen.


Am Sonntag gingen wir mit einer großen Gruppe von Austauschstudierenden wandern, Dieser „Hike“ wurde von einem Mitarbeiter des International Offices, Johan, geplant und durchgeführt. Dies zeigt wiederum, wie toll diese Abteilung ist, da er das alles in seiner Freizeit organisiert hat! In angemieteten Bussen fuhren wir ca. 20 Minuten entlang der Küste zum Startpunkt des Sacramento-Trails. 


Dieser Wanderweg führte uns ca. 5 Kilometer durch Dünen und Sand, während wir auf unserer linken Seite stets das Meer rauschen hören und toben sehen konnten. Wir hatten sogar besonders großes Glück, da wir in der weiten Ferne das ausblasende Wasser und die Flossen von Walen erahnen konnten! Sie reisen jedes Jahr ab Mitte Juli zu den Küsten von Port Elizabeth, um in den warmen Gewässern ihre Jungen groß zuziehen. Zeugnisse ihrer Aufenthalte entdeckten wir auch auf unserem Weg. Riesige Wirbelknochen und Rippen lagen am Strand. Erst wenn man diese monumentalen Skelett-Teile einmal vor sich gesehen und vor allem versucht hat, zu bewegen, bekommt man eine Vorstellung, welche Ausmaße diese Tiere einnehmen können! 


An diesem Tag machte Port Elizabeth, die auch als „The windy city . Die windige Stadt“ bekannt ist, ihrem Namen alle Ehre. Wieder ausgestattet mit Windjacke und Schal stemmten wir uns gegen den Wind. Trotz dieser Widrigkeiten bot uns das Meer dafür einen atemberaubenden Anblick. Die Wellen bauten sich meterhoch auf, um anschließend rauschend an den Felsen zu zerschellen. Die Kräfte, die die Natur dabei entwickelt, konnte ich durch den tobenden Lärm, die verformten Steine und das meterweite Sprühwasser mit allen Sinnen wahrnehmen. 


Bevor wir uns auf dem gleichen Weg wieder zurückbegaben, machten wir noch einen Halt bei einer Wurstbude, die sogar von einem Deutschen geführt wurde! Er wanderte in den 1980er Jahren nach Südafrika aus und führt dieses kleine Lokal, welches mit echten deutschen Würstchen wirbt, seit 1994.

Am frühen Nachmittag kamen wir von unserem Ausflug zurück und den restlichen Sonntag verbrachte ich in meiner WG mit meinen Mitbewohnern beim gemeinsamen Essen, Spielen oder mit Vorbereitungen für die Uni.

Liebe Grüße von der in Südafrika bisher noch häufig durchgefrorenen

Caro    

Antworten

Südafrika
Reiseberichte Südafrika
#jeffreybay#sacramento-trail#küste#meer#wale#kino#essen