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Über den Paso de la Cumbre nach Chile

Veröffentlicht: 29.10.2018

Morgens noch traumhaftes Wetter und ringsum Bergpanorama. Rund um meine Blockhütte Ödnis, die Berge etwas weiter weg. Insekten summen, sonst ist es still. Ich genieße die Ruhe und die Zeit bis mein Bus nach Chile geht. Selbstversorgung - ich kann es kaum glauben, aber kein Kaffee! dafür 1 Teebeutel Mate - ist doch schon mal ein Anfang. Auch der 2. Aufguss schmeckt passabel, denn viele Südamerikaner nuckeln ja stundenlang an dem Zeug und gießen immer wieder nach. Die Vermieter sind sehr nett, aber vor der Abfahrt (Transferservice) muss Ariel noch Fußball schauen. Ich werfe meinen Rucksack hinten auf den Pickup, es ist angenehm warm. Ariel erzählt , dass der Aconcagua der 2. höchste Berg der Welt sei. Ich hatte nachgelesen. Es stimmt ganz und gar nicht.  Es ist Nummer 188. Aber mit 6961m der höchste von ganz Amerika. Als der Bus die Passhöhe erklimmt, sollte man ihn sehen, doch der stolze ist in Wolken eingehüllt. Meine GPS App zeigt 3000 m. Bevor es in den Tunnel geht, in dessen Mitte die eigentliche Grenze liegt, sind wir auf 3200m. Ein kleiner Junge schreit, er verträgt wohl die Höhe nicht. Der Grenzübergang selbst liegt schon wieder 200 Meter tiefer. Einreiseformulare werden verteilt. Was die alles wissen wollen. Um den Stempel im Pass zu erhalten, muss man in ein Gebäude gehen. Der freundliche chilenische Grenzpolizist meint ich müsse auf meine Gruppe warten, also noch mal zurück. dann die Zollkontrolle, wieder alles aussteigen, ein eisiger Wind weht. in 3 Reihen aufstellen. Es wird ziemlich gefilzt und nach Lebensmitteln und Drogen gesucht. Ein Experte in Form eines eifrigen Spürhundes läuft auf dem Förderband zwischen den Gepäckstücken durch und schnüffelt, denn der Bus wird komplett entleert und jedes Gepäckstück durchleuchtet. Weiter geht es steil hinunter in vielen Haarnadelkurven. Der Bus könnte schneller fahren, aber die schwer beladenen LKWs fahren mit Tempo 25. Dann überholt unser Bus plötzlich - ich schließe die Augen - oh no! Es war kein Gegenverkehr. Bis Santiago noch ca. 1 Stunde. Das Tal des Rio Blanco ist sehr schön. Könnte in Südtirol sein, aber es gibt viele große Kakteen und Agaven. Der Himmel im Westen färbt sich orange und schließlich tauchen die Lichter von Santiago auf. Verkehrschaos vor dem Busbahnhof. Der Geldautomat funktioniert. Den letzten Peso gebe ich dem, der die Koffer aus dem Bus wuchtet. Per Taxi geht es quer durch die Stadt zum Hotel - na also -geschafft! Zu Essen und Trinken gibt es auch noch was in einer Bar namens "Quick Lunch Aleman", doch kein der Speisen hat irgendwas mit deutschem Essen zu tun - trotzdem schmeckt es! Für ein sehr gute Bier werden 4500 Pesos (5,80€) verlangt. Ab morgen probiere ich den guten chilenischen Wein!

Antworten (2)

Manuela
Einfach traumhafte Natur

Wolfgang
ja, da könnte man es auch länger aushalten

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