Höhlenkloster Vardzia

Mittwoch 5. Juni 2024, Tag 11 von 13. 

Wir besichtigen die berühmte Höhlenstadt Vardzia. Gegründet von König Giorgis III. und seiner Tochter Tamara im 12. Jahrhundert als Grenzfestung gegen Türken und Perser. Die Höhlenwohnungen wurden in eine vom Tal rund 500 Meter aufragende Felswand geschlagen. Es waren wohl bis zu 2000, von denen noch 750 existieren. So findet man in den zahlreichen Höhlen Relikte des täglichen Lebens wie Backofen, Weinkeller für Qvevri, 2 Kirchen, Versammlungsraum und Königin  Tamaras Gemach. Die Felskirche Maria Himmelfahrt mit schönen Fresken. 800 Mönche lebten einst dort. Jedem Mönch standen 1,5 Liter Wein täglich zu. So kann man es aushalten denke ich. Wir erklimmen die vielen Treppen und mit meiner Stirnlampe erleuchte ich auch dunkle von Rauch geschwärzte Kammern. Heute wohnen viele Schwalben in den Höhlen. Unsere Vogelfreunde berichten von verschiedensten gefiederten Freunden. 

Top Wetter, aber schon sehr heiß. Trotzdem eine Exkursion einige Kilometer talaufwärts. Frösche, Zikaden, Kühe, Skorpion und eine schwarze Witwe werden entdeckt. 

Zum Abendessen fuhren wir ein paar Kilometer das Tal abwärts und durch ein sehr enges Dorf. Doch wo ist das Restaurant? Ilia und Asmus fragen sich durch. Schweigend werden wir empfangen. Trotzdem ein freundlicher Familienbetrieb. Es gibt gegrillte Forellen und einen etwas eigenwilligen Rotwein, der nicht aufgehen will. Nur Wasser trinken? nicht mit mir! die Rache sind Rotweinflecken auf meinem T-Shirt.  Auf der Rückfahrt ein abrupter Stop. Ein großer Felsbrocken war auf die Straße gestürzt, die Wucht hat sogar ein tiefes Loch in der Teerstraße geschlagen. Wir kommen daran vorbei. Später am Fluß hören wir das Jaulen eines Schakals! Wir lauschen gespannt, aber die Stille der Nacht kehrt zurück. Eines ist gewiss: wir sind nicht alleine!