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Isla Negra - Sonne und Meer - sonst wenig

Veröffentlicht: 03.11.2018

Die Anreise hat gut geklappt, trotz Wochenendstaus. Die Chilenen zieht es auch ans Meer. Luft- und Wassertemperaturen sind ja noch etwas frisch, aber Blumen blühen viele, in fast schon kitschigen Farbkombinationen. Bin ja kein Botaniker, aber sehen wie Gerbera aus. Strände und Meer sind hier mindestens so schön. Es gibt auch viele Restaurants und Geschäfte. Da es kaum Hotels gibt, habe ich mich wieder für eine Cabeña (Hütte) entschieden. Der Name hätte eine Warnung sein sollen "Tu bosque" (Dein Wald). Den gibt's tatsächlich hier und besteht aus Kiefern und Eukalyptus. Bei letzteren war ich mir vom Aussehen nicht sicher, aber wenn man ein Blatt zwischen den Fingern verreibt, riecht man dieses typische intensive Aroma. Überall wieder Hunde, hinter Zäunen - 4beinige Alarmanlagen. Die kläffen am lautesten und wenn einer anfängt stimmt die ganze Nachbarschaft mit ein. Ein großer kam dann direkt auf mich zu - er war nicht so gut drauf und blaffte mich mit tiefen, von Knurren durchsetzten Warnlauten an. Eigentlich kann ich mit Hunden, aber dieser wollte mich nicht durchlassen. Wegrennen ist auch nix, aber langsamer Rückzug hat funktioniert. Im Quartier Barzahlung: für 2 Tage 93.000 Pesos (119€) ist zwar in Ordnung und das Häuschen ist auch schön und geräumig, mit Terrasse, aber die Geldautomaten spucken nur 100.000 Pesos pro Abhebung aus und so war ich mit verbliebenen 75.000 Pesos zahlungsunfähig. Die zuständige Frau trug es mit Fassung und blieb freundlich. Also erst mal kein Problem. Geldautomaten in Isla Negra? Leider nein, aber 3 km weiter. Ich sehe es sportlich und marschiere los, am Stau vorbei auf der Küstenstraße. Dafür waren hier gleich 2 Geldautomaten im Abstand von wenigen Metern. Davor hatte sich schon eine kleine Schlange Wartender gebildet. Selbstversorger heißt primär Kaffee kaufen, Wein, Brot usw. Doch im Supermarkt gibt es nur 1 Sorte richtigen Kaffee und der ist in ganzen Bohnen. Soll ich etwa mit einem Stein? Nein. Tee gibt´s jede Menge und natürlich auch hier Mate, eine große Auswahl an Wein sowieso, auch Kakau. Na dann entschied ich mich halt doch für eine Instant-Capuchino Variante. Ich verwerfe den Gedanken auch noch zu kochen.

Auch Internet (Wifi) ist hier nicht direkt im Häusl verfügbar, aber es gibt eine WiFi Zone in Form von 4 Holzbänken und einer Art Hollywoodschaukel im Freien. Vermutlich war die Idee, die direkte verbale Kommunikation unter den Bewohnern zu fördern. So bin ich immer wieder mal auf der Schaukel, mal mit Wein, mal mit Kaffee. Ein grillendes Pärchen wäre vermutlich gerne unter sich, aber ich grüße freundlich, denn als Alleinreisender bin ich auf die Kommunikation per Internet angewiesen. Man wünscht sich gute Nacht. 

Ihr fragt Euch warum ich dann überhaupt hier hergefahren bin? Das touristische Highlight ist das 2. Haus Nerudas, der diesen Ort liebte.

Ich ziehe nochmal los um die Gastronomie zu testen.

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