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Palumbi im Streik

Veröffentlicht: 14.03.2024

Wäre ich Palumbi, dann würde die Überschrift anders klingen.

Ich sollte es anders anfangen, denn einige Leser wundern sich vielleicht über unsere "Blauäugigkeit" bei der Fahrt.

Bevor wir losgefahren sind, wurde Palumbi mit TÜV und allem versehen, da sollte hoffentlich nichts kommen. ABER ich habe nicht in der Hand, wie der Service davor war, selbst wenn ich darauf hingewiesen hatte, dass wir VIEL fahren werden. Ich weiß nicht, ob Palumbis Bremsen wirklich angeschaut wurden, gesagt hatte ich es. Es kann sein, dass alles ordnungsgemäß gelaufen ist, es kann aber auch sein, dass ein so alter Wohnwagen halt nicht so beachtet wird wie ein Neuer. (Unser Servicepartner ist einer der wenigen in der Region, der TÜV und Reparaturen für Wohnmobile und Caravans anbietet.) 

Wir hatten Palumbi so gut wir konnten  auf Herz und Nieren überprüfen lassen, was dann die Straßen machen, oder die Dinge, die man erst sieht, wenn sie bereits faulen oder passieren, das war nicht absehbar.

Uns war klar, dass da wieder Schrauben liegen würden, dass die Straßenverhältnisse sicherlich auch Einfluss auf Bremsen und Chassis haben würden, doch auf einen Unfall und eben das Versagen der Bremsen allgemein waren wir nicht eingestellt. Immerhin ist Palumbi nun gute 50 Jahre alt, es ist schwer Ersatzteile zu finden. 

Ich kann nicht sagen, ob es Materialermüdung ist, oder ob Palumbi gerade signalisiert, dass er mit Christian und mir in den letzten 17 Jahren immerhin 50.000 km geschleppt wurde. Ein normaler Wohnwagen Besitzer fährt halt mal nach Bibione oder wohin auch immer, steht da 2 Wochen und fährt wieder heim. Palumbi hat in Großbritannien zum Beispiel das schottische Hochland, die äußeren Hebriden mitgemacht,  er war mit uns in Frankreich, Norwegen und so vielen anderen, tollen Orten und Ländern, da kann man schon verstehen, wenn da eben mal die Schraube liegt, oder beim Chassis ein wenig nachgeschweißt werden muss. Dass die meisten Sachen nun im Sabbatjahr passieren, liegt eben daran, dass wir ungefähr 20.000 km mit Hänger gefahren sind. Ich kann es nachvollziehen, aber natürlich wäre es mir lieber, wenn Palumbi einfach so weiter gefahren wäre, wenn es die Bremstrommel nicht zerlegt hätte. Dies ist nun eine Sache, die uns gerade ein wenig statisch in der Nähe von der Kite Surfer Hochburg Tarifa ausharren lässt, denn Christian hat fleissig telefoniert und recherchiert, nun kommt mit Hilfe von seinem Bruder und einem Freund hoffentlich Bewegung in die Sache, wo AL-KO als Hersteller nichts mehr bieten konnte.

Ich hoffe, dass dann alles klappt, dass die Post das Paket hier ausliefert und dann alles passt, drückt mal die Daumen!

Es fällt mir schwer, wenn ich sage, dass wir nicht wissen, ob es alles hinhaut, denn Palumbi war immer Teil der Planung, dass unser zweites Zuhause, die 12 metri quadrati mal in Streik gehen, damit hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Ich würde die Reise gerne mit Palumbi beenden, es sind noch knapp 5 Monate, die wir geplant haben, doch hier ist nun unser Jet Dreh- und Angelpunkt von allem.

Ich bin unserem Oldtimer unheimlich dankbar für die Zeit, die wir in ihm verbringen können, denn er ist immer lustig, verlässlich und gibt auch den Hunden immer ein schönes Zuhause, in dem sie sich sichtlich wohlfühlen. Das bleibt hoffentlich noch einige Zeit so, denn ich mag Palumbi sehr!


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