Xanten und tolle Neuigkeiten

Nun sind wir schon einige Tage wieder in good old Germany!

Was kann ich berichten? Zuerst sollte ich darauf hinweisen, dass ich noch immer erwarte, dass andere Leute mich mit "Bonjour!" oder "Good morning" begrüßen, das passiert in der Regel aber gar nicht!

Es ist noch immer seltsam, die Straßenschilder sind alle bekannt und doch so fremd, v.a., da sie so GROSS sind! In GB wurde da anscheinend der Sparfuchs aktiv.....

Dann waren wir heute im älteren Teil bei Xanten, also der römischen Stadt Colonia Ulpia Traiana. Diese war mit dem Namen Vetera Castra zuerst eine Legionärststadt der Bataver,, welche  als unerschrockene und tapfere Söldner im römischen Heer gedient hatten, doch nach dem Tod Kaiser Neros wollten sie sich nicht mehr unterordnen. Nach einem Aufstand im Jahr 70. n. Chr. wurde die Siedlung neu gegründet und bekam dann bald den Stadtstatus von Kaiser Trajan, der dann auch der Namensgeber wurde. Wenn man hier durchwandert, ist alles ein wenig kleiner und beschaulicher als in Pompeji oder Paestum, ABER dabei sollte nicht vergessen werden, dass diese Städte ein anderes Klima haben und eben einen Meereszugang. Das Äquivalent ist hier ein Zugang zum Rhein, dazu kommt eben die Nähe der unzivilisierten Germanen, die Siedlung mit der Stationierung der Legion war ein Statement.

Die Siedlung ist in Teilen wieder aufgebaut worden, denn große Teile der Ziegel wurden zum Beispiel für den Xantener Dom verwendet, den wir morgen ansehen wollen. Von der alten Siedlung sind nur noch Mauerreste erhalten, das meiste davon ist unter einer Erdschicht, Die Ausstellung, vor allem der Thermen, ist gigantisch! Da hat sich jemand museumspädagogisch wirklich Gedanken gemacht, denn die Halle über den Resten gibt eine ungefähre Größe wieder, die ich sonst nur aus Rom von den Caracalla Thermen kenne! Wir fanden es spannend, obwohl wir ja auch in Großbritannien, Frankreich, Spanien und Marokko auf den Spuren der Römer gewandelt sind.

Ich würde als Lehrer in der Nähe sofort mit einer Geschichtsklasse herfahren! 

Gefahren sind wir gestern auch, allerdings in die östliche Richtung nach Dortmund. Der Grund war relativ simpel, es war ein Angebot für einen Wohnwangen (An sich 3 Angebote zu verschiedenen Varianten), das wir uns vor Ort ansehen wollten. Christians Recherche hat ergeben, das fast alle anderen Wohnwägen bereits die 2,30 m haben, doch das wäre für Skandinavien und GB eben das Quentchen zu viel, also mussten wir uns umsehen. Christian hatte mir dann einigen genannt, die ich mir online angesehen habe. Bei der Recherche der Modelle ist mir in einem Eriba aufgefallen, dass der Grundriss der Küche ja wirklich mal großzügig ist. Ich hatte ihn dann mit der Küche konfiguriert und Christian hatte in Dortmund dann eben zwei passende Angebote gefunden.

Wir haben uns umgeguckt, sind in alle 3 Varianten gestiefelt, haben Staukästen, Küche, Bad und und und angesehen, dann war relativ bald klar, das wollen wir machen.

Den Ausschlag hat bei mir die Lokuste gegeben, denn der Kerl ist sofort in den Ausstellungswohnwagen gehüpft und hat ganz hoffnungsvoll die Küche angestarrt wie in Palumbi. Wir haben also nun die Zusage gemacht und Ende August wird der Eriba dann geholt, ich überlege, ob Loki da mitfahren sollte, denn er wollte den Wohnwagen genauso wie wir!

Ich bin erleichtert, denn das Angebot ist preislich so, dass Christian noch einige Dinge einbauen und nachrüsten kann, es ist alles machbar, ohne, dass wir an das oben geplante Angebot herankommen. UND: Der Wohnwagen ist schon da, er muss nicht erst produziert werden!

Wenn mich jemand fragt, warum die 2,15 für uns besser sind, obwohl dadurch alles enger ist, dem lege ich mal ans Herz mit Navi eine Baustelle in den Niederlanden oder Belgien  zu umfahren, denn wir sind bei einem Kopfsteinpflaster am Kanal gelandet, der Tunnel war nach zweitem Hinsehen hoch genug, ABER mit 2,15 hätte ich schon überlegen müssen, ob da nicht beide Reifen rechts und links schleifen. Mit Palumbi ging das ohne jede s Problem, doch nun muss ich mich umstellen. ICH BRAUCHE NUN DOCH DIE UNGELIEBTEN SPIEGEL!

Ich freue mich auf neue Abenteuer, denn das hier machen wir nun in Ruhe mit unserem tapferen Palumbi zu Ende!