An Main und Tauber

Nun sind wir gerade an der Grenze zwischen Baden, Hessen und Bayern, wir sind in der Nähe von Wertheim.

Unser Campingplatz bringt mich gerade wieder an meine Grenzen, denn ich habe Ölsardinen Feeling. Die Zeltnägel des Radfahrers sind gefühlt auf dem Platz, wo ich aus Palumbi trete, es ist sehr eng, gefüllt und sehr laut. Wir hören das erste Mal seit Monaten die Unterhaltungen der Nachbarn, obwohl ich das eigentlich nicht will. Willkommen in Deutschland....

Das ist nun fies, denn die letzten beiden Campeggios waren gar nicht so, aber hier sind eben Radwanderer und andere Camper zusammen und es ist wirklich eng!

Ich muss das nicht mehr lange mitmachen, aber es ist mir schon jetzt zu viel, ich merke, dass ich vom GB und Frankreich wirklich verwöhnt worden bin, auch in den Niederlanden war es bei dem einem Stopp anders. Anscheinend bin ich nicht so tolerant, wie ich es gerne hätte, andererseits sind die Radfahrer im Vorzelt eben genau auch innerhalb der Komfortzone unserer Hunde.....

Heute früh waren wir zwischen Main und Tauber unterwegs, die Wanderung war über Felder und Wiesen in einen Wald hinein. Ich habe keine Bilder der Rehe, doch auch die waren hier nicht gerade selten. Es war eine schöne Sache, nur Nerone ist meistens nicht so entspannt, wenn wir anderen Hunden begegnen.

Wir hatten eine tolle Runde, bis Loki dann wohl die Reste eines Rehs entdeckt hat und gleich mal ein paar Rippen plus Rückenwirbel essen wollte. Christian wollte das verhindern, leider ging das nach hinten los, denn ich musste mit ihm hinterher zu einer Arztpraxis, nachdem Loki eben den Wirbel nicht mehr hergeben wollte. Das Krankenhaus hier hat keine Ambulanz mehr, danke für das Sparprogramm an den Gesundheitsminister, denn einen Arzt zu finden, der einen Hundebiss behandelt, war nicht einfach.

Die Verletzung ist an einer doofen Stelle, Christian hat nun eine Auffrischung der Tetanus Impfung und einen halben Daumennagel an der linken Hand, es ist einfach nur dumm gelaufen. 

Ich hätte mir Wertheim an sich gerne angeguckt, aber nachdem Christian nur nach der Betäubung wirklich gut drauf war, mussten Wertheim und leider auch eine Schulfreundin in Babenhausen leider warten. Ich hole meinen Besuch bei ihr in Babenhausen aber nach, das ist schon fest eingeplant!

Ansonsten ist die Gegend hier sehr schön, es ist ruhig, (außer am Campeggio), die Landschaft schön und einladend, die Wanderungen und Radwege sprechen für sich. Ein für mich bisher unbekannter Teil Deutschlands, den ich ich irgendwann  mal ohne so viel Tamtam angucken will. Hauptsaison ist eben eng an eng, das musste ich eben wieder lernen.....